Garten

Igel richtig überwintern

Igel sind Nutztiere und in Gärten gerne gesehen. Doch besonders Jungigel haben es oftmals schwer, unbeschadet durch den Winter zu kommen. Igelfutter, Schlafplatz und Pflege – wir beantworten die drei wichtigsten Fragen rund um den Igel.

Igel überwintern
Vor allem junge Igel sind im Garten auf menschliche Hilfe angewiesen.© Piotr Krzeslak - stock.adobe.com

Bringen Jungigel Anfang November, im Flachland etwa Mitte November, weniger als 500 Gramm auf die Waage, sind sie als hilfsbedürftig einzustufen. Allerdings sind auch erfolgreiche Überwinterungen bedeutend leichterer Tiere bekannt geworden.

Alles Wichtige zum Igel-Überwintern im Überblick

Ihr Winterquartier nutzen sie bei Schlechtwetterperioden bis in den April und Mai. Gesunde Igel ab 350 Gramm kann man im Herbst im Garten im Freien versorgen.

Wann darf man Igeln helfen?

Sind Igel krank oder verletzt müssen diese unbedingt von einem Tierarzt untersucht werden und im Warmen (bei etwa 18 bis 20 °C) zur Pflege untergebracht werden.

Kann der stachelige Pflegling nicht mehr rechtzeitig vor dem Winter ausgewildert werden, so muss er in menschlicher Obhut in einer kalten, aber frostfreien Unterkunft mit gut isoliertem Schlafhaus Winterschlaf halten.

Was fressen Igel und wie viel darf ich füttern?

Stellen Sie jeden Abend ein Schälchen Futter an einen trockenen Futterplatz. Geeignete Nahrung für Igel ist zum Beispiel

Kleine Igel mögen die Nahrung gern breiig; man kann das Katzenfutter mit der Gabel zerdrücken und mit Haferschleim etwas dünner machen. Igelbabys (bis 150 g) oder Igel, die nicht fressen wollen, müssen mit Nahrungsbrei aus der Pipette ernährt werden. Hier hilft das Tierheim oder die Igelstation

Bieten Sie den Igeln nur Wasser an, aber keine Milch. Von Milch bekommen Igel Durchfall, trocknen aus und können sterben. Allerdings können Sie den Igeln ein wenig Fencheltee anbieten, wenn Sie feststellen, dass die Tiere Durchfall haben.
Igel überwintern
Ein Igelhaus wird gerne zum Überwintern angenommen.© Anney - stock.adobe.com

Wo können Igel überwintern?

Trockene Winterschlafplätze mit Holzstapel und Reisighaufen unter Gartenüberständen sind ein beliebter Unterschlupf für Igel. Alternativen sind Kisten mit Stroh unter trockenen Nadelbäumen oder Immergrün oder ein Sie machen Sich die Mühe und bauen selbst. Sie Sie ein Igelhaus bauen erfahren Sie hier.

Bei Reisighaufen achten Sie darauf, dass diese nicht in einer Mulde errichtet werden, in der sich Niederschlagswasser sammelt oder die feucht ist.

Wenn Sie viel herabgefallenes Laub im Garten haben, können Sie auch daraus einen Haufen bilden und dem Igel so ein Winterquartier bieten. Was mit Laub im Herbst ansonsten zu tun ist, lesen Sie hier.

Vorsicht: Mähroboter und Igel 

Achten Sie auf einen naturnahen Garten und verzichten Sie auf jeden Fall auf den Einsatz von Mährobotern*. Da Igel sich bei Gefahr zusammenrollen und nicht weglaufen, erleiden sie durch automatische Rasenmäher schwerste Verletzungen, die bis zum Tod führen.

Einem Igel über den Winter zu helfen kann viel Freude bereiten. Dabei sollte jedoch stets ausreichend Abstand gewahrt werden. Man darf  nicht  vergessen, dass Igel Wildtiere und keine  Haustiere sind.

In diesem Text verwenden wir sogenannte Affiliate-Links. Produkte, die mit einem Stern (*) gekennzeichnet sind, können Sie käuflich erwerben. Kommt der Kauf zustande, erhalten wir eine kleine Provision. Sie bezahlen deshalb jedoch nicht mehr für die Produkte als üblich. Mehr zum Thema Affiliate finden Sie hier.

Die neue Ausgabe ist da: selber machen – Jetzt kaufen!
U1_04_24