Pflastersteine

Gartenwege anlegen

Gartenwege aus unterschiedlichen Steinen sehen wunderbar aus! Wir zeigen Ihnen, wie man eine Mixtur aus unterschiedlich dicken Steinen stolperfrei verlegt.

Gartenweg mit unterschiedlichen Steinen anlegen
Gartenweg mit unterschiedlichen Steinen anlegen© Chris Lambertsen

Beim Umgang und Verlegen von verschiedenformatigen Steinen gibt es für Sie als Selbermacher einige Besonderheiten zu beachten: Hier wie dort müssen Sie ein Sandbett mit 2 Prozent Gefälle abziehen und verdichten. Die Höhe des Sandbetts liegt dabei etwa 10 bis 15 mm über dem späteren Höhenniveau. Um diese Toleranz drücken sich später die Steine nämlich in den Sand ein, wenn Sie sie abrütteln oder verdichten.

Gartenwege pflastern: Darauf sollten Sie achten

Der häufigste Fehler beim Verlegen der sehr ungleichmäßigen Steine ist der, dass Sie sie mit der flachen Seite ins Sandbett drücken. In dieser Position geht aber die stabilisierende Wirkung des Sandes verloren, der Stein wird auf ewig kippeln. Richtig ist es, die eher länglichen Steine, ob abgerundet oder kantig, hochkant in den Sand zu setzen. Die sichtbare Fläche ist dann zwar kleiner, aber der Stein sitzt bombenfest.

Bei unterschiedlich hohen Steinen ist es grundsätzlich besser, beim Setzen der Steine Sand wegzunehmen, anstatt ihn aufzufüttern. Nur so bleibt das Sandbett weitgehend verdichtet und behält seine Höhe. Deswegen müssen Sie die Höhe des Sandbetts passend zum kleinsten verwendeten Steinformat abziehen.

Gartenweg aus unterschiedlichen Steinen anlegen
Sand wegnehmen
© Chris Lambertsen

Schritt 1/5: Sand wegnehmen

Mit dem Pflasterhammer nehmen Sie gerade so viel Sand weg, wie nötig ist, um den Stein zu setzen. Bei ungleichmäßigen Natursteinen suchen Sie die Sichtseite so aus, dass sie mit kleinstmöglichen Fugen an die anderen Steine passt.

Steine festklopfen
© Selbermachen

Schritt 2/5: Stein einklopfen

Mit ein paar leichten (!) Schlägen auf den Stein bringen Sie ihn auf die richtige Höhe. Seitlich können Sie noch etwas Sand dagegen schieben.

Rundling einsetzen
© Chris Lambertsen

Schritt 3/5: Rundling einsetzen

Auch bei Rundlingen gilt: Kleine Fläche nach oben, sonst kippelt es. Mit der flachen Seite des Pflasterhammers ein entsprechend großes Loch graben.

Fläche verdichten
© Selbermachen

Schritt 4/5: Fläche verdichten

Gerade bei kleinen Flächen oder Übergängen ist der Einsatz eines Rüttlers unnötig. Nach dem Einschlämmen des Fugensandes verdichten Sie die Fläche mit Brett und Hammer.

Längliche Steine setzen
© Chris Lambertsen

Schritt 5/5: Längliche Steine setzen

Längliche Steine setzen Sie stets hochkant in den Sand. Mit der Hand graben Sie vorher ein kleines Loch und treiben den Stein vorsichtig ein.

Fäustel und Pflasterhammer
© Selbermachen

Hämmer zum Pflastern

Auch, wenn Pflastersteine nicht zu den Weicheiern zählen, so sind sie doch spröde und durch den ungeschickten Einsatz von ungeeignetem Werkzeug schnell zu zerstören. So sollten Sie zum Festklopfen oder auch Verdichten immer einen mittelschweren Fäustel (1000 g) mit Hartgummiunterlage verwenden. Diese Hartgummis können Sie bei Nichtgebrauch abziehen und den Fäustel für alle anderen Arbeiten benutzen. Der Pflasterhammer eignet sich gerade für das Setzen verschiedenformatiger Steine, weil Sie mit der flachen Seite den Sand verteilen können und die Steine durch leichte Schläge mit der Finne fixieren können.

Auf selbermachen.de finden Sie weitere Anleitungen rund um das Thema Pflastersteine verlegen und Gartenwege gestalten.

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