Internetverbindung

WLAN, Ethernet und Powerline im Vergleich

Kabel, WLAN oder Powerline sind die drei unterschiedlichen Möglichkeiten, um in jedem Raum in Haus oder Wohnung die bestmögliche Internetversorgung zu erreichen. Unser Vergleich der drei Techniken hilft Ihnen dabei, die richtige für Ihre Bedürfnisse zu finden.

Alle Räume optimal mit Internet versorgen: WLAN, Ethernet und Powerline im Vergleich
Alle Räume optimal mit Internet versorgen: WLAN, Ethernet und Powerline im Vergleich© Happy Moon / barbulat / Maksym Yemelyanov - stock.adobe.com

Geräte lassen sich per Netzwerkkabel oder drahtlos mit dem Internet verbinden. Der Verwendungszweck sowie die Netzabdeckung sind ausschlaggebend dafür, welche Verbindungsmöglichkeit Sie einsetzen sollten. Wir erklären Ihnen, worauf es bei Ethernet, WLAN und Powerline ankommt und worin Sie sich unterscheiden.

1. Internetverbindung per WLAN: frei beweglich

WLAN: frei beweglich
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WLAN: Was ist das für ein Zugang?

WLAN-Funk ermöglicht eine kabellose Übertragung des Internetsignals an netzwerkfähige Endgeräte – wie Notebooks, Smartphones oder Tablet-PCs.

Beim Surfen können Sie sich mit diesen Geräten in Haus oder Wohnung bewegen, ohne an einen festen Ort gebunden zu sein. Natürlich können Sie mit WLAN auch Ihren Schreibtisch-PC mit Internet versorgen.

WLAN: Wo bekommt man den Zugang?

Im Normalfall kann jeder handelsübliche Router (für den Privatbereich) ein WLAN-Signal aussenden und verarbeiten. Einen Router bekommt man in der Regel beim Abschluss eines neuen Anschlussvertrags direkt vom Anbieter. Haben Sie hingegen noch einen etwas älteren Telefonvertrag und möchten keinen Router vom Anbieter, können Sie sich das Gerät auch selbst kaufen. Abhängig vom Hersteller kann das aber mitunter recht kostspielig sein. Günstigere Router* verrichten ihren Dienst aber meist auch zufriedenstellend.

WLAN: Was wird benötigt?

Um ein Gerät mit dem WLAN zu verbinden, muss natürlich nicht nur ein entsprechender Router das Signal aussenden, sondern das betreffende Gerät muss ebenfalls WLAN-fähig sein. Smartphones tragen das Wort "Smart" (engl. intelligent) in sich, was bedeutet, dass es auf jeden Fall die Möglichkeit hat, sich mit dem WLAN zu verbinden. Tasten-Handys können dies hingegen oft nicht. Tablet-PCs haben die WLAN-Fähigkeit von Haus aus mit an Bord (extrem seltene Ausnahmen vorbehalten).

Bei Notebooks und stationären Desktop-PCs hängt es davon ab, wie alt die Geräte sind, ob WLAN integriert ist. Ist dem nicht der Fall, haben sie meist jedoch einen Internet-Kabel-Eingang. Möchten Sie hingegen auch bei einem älteren PC WLAN, können Sie das mittels WLAN-Adapter* nachrüsten. Achten Sie hier beim Kauf jedoch unbedingt auf die Kompatibilität mit dem Betriebssystem Ihres Rechners.

Vorteile

  • Sie müssen keine Kabel verlegen.
  • Beim Surfen können Sie sich frei bewegen
  • Zusätzliche Geräte lassen sich problemlos einbinden

Nachteile

  • Das WLAN-Signal wird durch Wände oder Decken abgeschwächt. Müssen beispielsweise drei Wände oder Decken überbrückt werden, kommt das Standard-WLAN-Signal direkt von Ihrem Router kaum noch durch.

Um das Signal zu verstärken, gibt es jedoch einige Möglichkeiten und Zusatzgeräte. Welche das sind, und was Sie sonst noch für ein besseres WLAN-Signal tun können, lesen Sie hier.

2. Internetverindung per Ethernet-Kabel: Die Schnellste 

Ethernet-Kabel: Die Schnellste
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Ethernet: Was ist das für ein Zugang?

Die Verbindung per Netzwerkkabel* ("Cat" oder "Ethernet") zwischen Router und PC ist denkbar einfach herzustellen: Netzwerk-Buchsen gibt es an jedem Router. Von dort verbinden Sie einfach das Ethernet- oder Cat-Kabel mit einem PC oder Notebook.

Netzwerkkabel gibt es zwar in den verschiedensten Längen, genau auf die eigenen Bedürfnisse passen findet man es jedoch selten. Wir zeigen, wie Sie ein LAN-Kabel selbst kürzen und damit bares Geld sparen.

Ethernet: Wie schnell ist der Zugang?

Netzwerkkabel haben kaum Verluste beim Übertragen von Daten – im Gegensatz zu WLAN-Verbindungen. Das Tempo hängt von einigen Faktoren wie den folgenden ab:

  • Anschlüssen des Routers
  • Verwendetes Netzwerkkabel
  • Anzahl und System-Beschaffenheiten der verbundenen Geräte
  • Art der Internetnutzung (Streaming, Smart Home, Downloads, Online-Spiele)
  • Verfügbare Internetleitung in Ihrer Wohngegend
  • Vertraglich gebuchte Geschwindigkeit beim Telefon-/DSL-Anbieter

Ethernet: Wo bekommt man den Zugang?

Annähernd jedes Haus in Deutschland ist mit einem DSL-Anschluss versehen. Schließen Sie ihren Router mittels Netzwerk daran an. Dann führen Sie ein weiteres Netzwerkkabel von Ihrem Router zu Ihrem gewünschten Endgerät - zum Beispiel einem PC.

Vorteile

  • Keine andere Verbindung überträgt Daten so schnell und zuverlässig wie ein Netzwerkkabel
  • Netzwerkkabel sind von außen weitestgehend "abhörsicher"

Nachteile

  • Datenkabel sind nicht sehr biegsam und lassen sich schwer um Ecken verlegen
  • Sie müssen zudem "versteckt" werden, damit sie nicht als Stolperfallen im Weg herumliegen

3. Internetverbindung per Powerline: Die Premium-Lösung

Powerline: Die Premium-Lösung
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Powerline: Was ist das für ein Zugang?

Befindet sich Ihr Internetanschluss beziehungsweise die Telefon- und DSL-Dose im Keller, bedeutet das nicht automatisch, dass Sie im Dachgeschoss keine Verbindung mit dem Internet herstellen können. Der Empfang des WLAN-Signals, direkt vom Router gesendet, dürfte allerdings in einem solchen Fall nur schwer empfangbar sein. Die Lösung lautet hier: Powerline.

Mit Powerline-Adaptern* können Sie die Geräte ganz bequem über die Stromleitung miteinander und mit dem Router verbinden.

Damit erhalten Sie in jedem Raum, in dem ein Powerline-Adapter die Internetsignale empfängt, auch ein hohes Datentempo.

Powerline: Was wird benötigt?

Mindestens ein Powerline-Adapter und ein Powerline-Empfänger. In der Regel werden die Geräte als Paar verkauft.

Vorteile

  • Einfache Installation
  • Per Powerline wird das Netzwerk ganz einfach im Haus über das vorhandene Stromnetz verteilt.

Nachteile

  • Powerline-Adapter können Funkstörungen erzeugen. Um das zu vermeiden, sollten Steckdosen direkt neben dem Adapter stets frei bleiben.
  • Probleme gibt es bei getrennten Stromkreisen.

Ein stabiles Internet gewinnt zunehmend an Wichtigkeit. Ob man das Netz nun zum Vergnügen wie beispielsweise zum Videos- und Spiele-Streamen nutzt, oder um wichtige Geräte aus dem Smart-Home-Bereich anzuschießen ist unerheblich. Die verschiedenen Verbindungs-Techniken lassen sich natürlich auch kombiniert einsetzen.

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