Buchsbaum

Buchsbaum pflegen: Was tun gegen Schädlinge und Krankheiten?

Hier erfahren Sie, was Sie gegen Buchsbaumzünsler und Pilzbefall unternehmen können.

Buchsbaum
Es gibt viele Möglichkeiten, den Buchsbaum vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen.© EDEN - stock.adobe.com

Der Buchsbaum (Buxus) ist schon ein ganz besonderes Gehölz: Er wächst auf den unterschiedlichsten Böden, in Sonne wie Schatten, ist vollkommen winterhart, extrem schnittfest - und in sämtlichen Pflanzenteilen giftig.

Leider machen dem eigentlich als widerstandsfähigen und robusten Strauch inzwischen ein Falter und ein Pilz schwer zu schaffen. Die Rede ist vom Buchsbaumzünsler sowie von Cylindrocladium buxicola.

Doch es gibt viele Möglichkeiten, den Buchsbaum vorbeugend zu pflegen. Das fängt nämlich bereits mit dem richtigen Standort an.

Buchsbaum: Der richtige Standort

Obwohl sehr genügsam, gedeiht der Buchsbaum am besten in durchlässigen, kalkhaltigen und ausreichend feuchten Lehmböden. Schatten vertragen die Pflanzen zwar, günstiger sind jedoch sonnige und luftige Lagen. Dort trocknen nasse Blätter schnell ab.

Sehr wichtig sind wie immer ausreichend Wasser und regelmäßiges Düngen.

  • Von April bis Anfang August sollten Sie den Buchs im Pflanzkübel einmal pro Woche mit Dünger im Wachstum unterstützen.
  • Im Pflanzbeet reicht es aus, wenn Sie zweimal düngen, im Frühjahr und im Sommer.

Buchsbaum richtig schneiden

Auch der richtige Schnitt ist ein wichtiger Beitrag zur Kräftigung der Pflanzen. Buchsbaum können Sie theoretisch von April bis September monatlich schneiden.

  • Nur mit scharfen und sauberen Klingen schneiden, um keine Krankheiten zu übertragen.
  • Arbeiten Sie nie bei Regen. 
  • Bei Sonne könnten frisch freigelegte Blätter verbrennen.
  • Optimal ist der Schnitt bei bedecktem HimmelHier erfahren Sie mehr über den Formschnitt.
Buchsbaum
Mit dem richtigen Formschnitt können Sie Ihren Buchsbaum kräftigen.© andrey - stock.adobe.com

Buchsbaum: Was hilft gegen Krankheiten und Schädlinge?

Bei einem Schädlingsbefall gilt es, schnell zu handeln. Zunächst ist es wichtig, die Ursache zu identifizieren.

  • Buchsbaumzünsler: Die gelb-grünen Raupen mit schwarzweißen Streifen des kleinen Falters fressen die Pflanzen in kurzer Zeit kahl und überziehen sie mit feinen Gespinsten. Mit speziellen Buchsbaumzünsler-Fallen werden Sie schnell auf die lästigen Störenfriede aufmerksam. Gegen die Raupen können Sie mit Bio-Präparaten wie "Raupenfrei Xentari" vorgehen. Das Mittel ist nützlingschonend und nicht gefährlich für Bienen. Wichtig: Pro Jahr fliegen zwei bis drei Generationen der Kleinschmetterlinge.
  • Pilzbefall (Cylindrocladium buxicola), auch Buchsbaum-Triebsterben: Zuerst zeigen sich braune Blattflecken und dunkle Streifen, die bald flächendeckend zusammenfließen. Auf der unteren Seite der braunen Blätter bildet sich weißer Sporenbelag. Aber auch gegen den aggressiven Pilzbefall können Sie etwas unternehmen: Vorbeugend wie heilend gegen den Pilz wirkt beispielsweise "Fungisan Rosen- und Buxus-Pilzfrei".

Ist der Pilzbefall bereits weit fortgeschritten, helfen auch keine Fungizide mehr. Dann muss die Pflanze und das Laub restlos entsorgt werden, zum Beispiel im Restmüll oder durch Verbrennen.

Vorsicht: Wenn die befallenen Buchsbäume auf dem Kompost landen, können sich dort die Pilzsporen erneut ausbreiten. Alternativ können Sie die Pflanzen professionell kompostieren lassen.

Tipp: Falls Sie sich nicht sicher sind, ob es sich wirklich um Cylindrocladium buxicola handelt, sollten Sie einen Gärtner konsultieren.
Buchsbaum
So sieht das Laub eines gesunden Buchsbaums aus.© Sabinezia - stock.adobe.com

Buchsbaum: Empfindliche Sorten

Je nach Sorte sind Buchsbäume verschieden anfällig für Befall von Schädlingen und Pilzen. Wenn Sie planen, eine Beeteinfassung mit Buchs anzulegen, sollten Sie also die richtige Pflanze wählen.

Besonders anfällig sind:

  • "Blauer Heinz"
  • "Suffruticosa"

Weniger anfällig sind:

  • "Arborescens"
  • "Herrenhausen"
  • "Faulkner" 

Der Buchs ist unter den Freilandpflanzen ein beliebtes Angriffsziel von Wollläusen. Hier erfahren Sie, wie Sie Wollläuse erkennen und wie Sie sie natürlich bekämpfen.

Fünf Alternativen zum Buchsbaum

Muss es wirklich ein Buchsbaum sein? Bei der Neugestaltung des Gartens können Sie auch auf vergleichbare Alternativen zurückgreifen, beispielsweise aus der Gattung Ilex. Die "Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Heidelberg" empfiehlt:

  • Amerikanischer Ilex (Ilex mersevae) "Little Rascal": Kompakt wachsende und dicht geschlossene Pflanze, weiches und immergrünes Laub, sehr frosthart, auch als Balkon- und Kübelpflanze nutzbar
  • Japanische Hülse (Ilex crenata) "Dark Green": Dem Buchsbaum sehr ähnlich, gute Schnittverträglichkeit für Kugel-, Kegel- oder Pyramidenformen, tiefgrünes Blatt, sehr winterhart
  • Japanische Hülse (Ilex crenata) "Caroline Upright": buschiger, niedriger Wuchs, geeigent für niedrige Hecken, weiße Blüten, schwarze Beeren, winterhart
  • Tatra-Seidelbast (Daphne arbuscula): längliches Laub, niedriger Wuchs, geeignet als Beeteinfassung oder Bodendecker, stark duftende Blüte. Vorsicht: Giftig - wie auch der Buchsbaum!
  • Steineibe (Podocarpus nivalis): Langsam wachsende, strauchartige und anspruchslose Zwergkonifere, kompakter Wuchs, gute Formbarkeit, grüne Nadeln, sehr schnittverträglich und bodendeckend, ideal als flächige Friedhofspflanze, niedrige Hecke oder Einfassung

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