Rasenflege

So funktioniert ein Rasenmähroboter

Rasenpflege ist mühsam. Deshalb setzen immer mehr Menschen auf Mähroboter. Die vollautomatische Rasenpflege sorgt für einen dichten Rasen und schenkt Gartenbesitzern mehr Zeit. Wir zeigt, wie der Mähroboter funktioniert.

Mähroboter Aufbau
© Tillman Strazburger

Die Fahrten von Mährobotern wirken chaotisch. Trotzdem steckt in den kleinen Maschinen eine ganze Menge smarter Technik!

Was steckt in einem Mähroboter?

  1. Sensoren: Magnetische Bodensensoren an der Frontseite erkennen den Begrenzungs- beziehungsweise Führungsdraht. Zusätzlich verfügen die Geräte über Neigungssensoren. Ab circa 35 Prozent Gefälle/Steigung schalten die Geräte ab. Ein Bodenkontaktsensor stoppt die Messer, falls das Gerät im Betrieb angehoben wird. Ein Regensensor auf dem Gehäuse unterbricht den Mähvorgang, bis der Rasen trocken ist. Ein Temperatursensor pausiert den Ladevorgang bei zu großer Hitze.
  2. Höhenverstellung: Mit dem Hebel wird die Schnitthöhe zwischen 30 und 60 Millimeter vorab ausgewählt.
  3. Messerteller: Im Gegensatz zum Benzinrasenmäher, der das Gras mit Power abschlägt und so auch hohe Halme kürzt, schneiden die Akku-Roboter die Gräser immer nur um wenige Millimeter. Der Grasschnitt setzt sich zwischen den Halmen am Boden ab. Er wird zum natürlichen Dünger, auch Mulch genannt.
  4. Steuereinheit: Die Elektronik regelt den Fahrweg und das Batteriemanagement. Sie überwacht auch alle Sensoren und steuert die Mähzeiten nach Uhrzeit und Datum. Manche Modelle lassen sich auch mit einer Hersteller-App über WLAN vom Smartphone aus steuern.
  5. Antrieb: Beide Antriebsräder sind einzeln steuerbar. Dadurch ist der Mäher extrem wendig. Mit einer Akku-Ladung schaffen die Geräte einen Einsatz von 30 bis 90 Minuten. Je nach Leistung des Modells können sie Flächen von 400 bis 1.200 Quadratmeter bewirtschaften: Mit rund 3 bis 4 km/h.

Mähroboter - Welche Mähmesser gibt es?

Je nach Aufgabe und Stärke des Schnittguts stehen unterschiedliche Messerformen zur Verfügung. Bei Robomähern kommen meist einzeln anschraubbare, rasiermesserscharfe Klingen zum Einsatz (links). Die robusteren Stern- und Zweiklingenmesser benötigen höhere Umdrehungszahlen als die kleinen Klingen.

Mähroboter Messer
© Tillman Strazburger

Wie mäht ein Mähroboter?

Die meisten Modelle arbeiten mit einer chaotisch anmutenden Zufallsroute. Trifft der Mäher auf ein Hindernis oder den Begrenzungsdraht, dreht er sich um einen zufällig ermittelten Winkel und mäht weiter. Das ist so planlos wie es scheint, sorgt aber im Dauermodus für ein erstaunlich gleichmäßiges Schnittbild. Das Prinzip haben sich die Ingenieure bei Schafen abgeguckt.

Mähroboter Route
© Tillman Strazburger

Bei einheitlichen Flächen mähen einige Modelle in linearen Bahnen. Dieses Vorgehen ist weniger zeitaufwendig.

Wie funktioniert das Begrenzungskabel?

Das Begrenzungskabel wird mit Heringen 30 Zentimeter vom Rasenrand eingeschlagen (rot). Durch die Veränderung des Magnetfelds am Draht erkennen die Sensoren die Begrenzung der Mähfläche. Einige Modelle benötigen zusätzlich einen Rückführungsdraht (blau). Er leitet sie zur Ladestation.

Mähroboter -  Kabel
© Tillman Strazburger

Mähroboter orientieren sich an Begrenzungskabeln (rot) und Rückführungskabeln (blau).

Wie lade ich einen Mähroboter?

Ein Trafo wandelt die 230-Volt-Anschluss-Spannung der Ladestation in Niedervolt (zwischen 24 und 36 Volt) um. 90 Minuten Ladezeit benötigen die Geräte bis zur nächsten Mährunde. Das An- und Abdocken in der Ladestation erfolgt voll automatisch. Einige Hersteller bieten sogar im Boden versenkbare Lade-Stationen an.

Mähroboter Ladestation
© Tillman Strazburger

Ein Möhroboter fährt bei Bedarf ganz automatisch zu seiner Ladestation.

Lohnt sich ein Rasenmähroboter?

Lässt es die Witterung zu, arbeiten Rasenmähroboter täglich. Im Dauereinsatz liegt das Erfolgsprinzip dieser – im Vergleich zu einem Benzinmäher – schwachen Maschinen. Wenn man den Zeitaufwand für manuelle Geräte gegenrechnet, lohnen sich die zirka 1.500 Euro teuren Roboter für immer mehr Gartenbesitzer.

Schwachpunkt: Bei deutlich unebenen Rasenflächen fahren sich Mähroboter oft fest. Kritisch sind auch Gegenstände wie Fallobst oder Spielsachen. 

Ein Mähroboter lohnt sich, wenn Sie ...

  • ... wenig Zeit zur Rasenpflege haben
  • ... keine oder nur wenige Obstbäume in Ihrem Garten stehen
  • ... eine ebenes Grundstück haben

Mehr Rasenpflege

Nicht nur Mähroboter ohne Begrenzungskabel lassen den Rasen gepflegt aussehen. Unsere Tipps machen ihn kräftig und schön grün:

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