Wände und Fassaden

Weiße Wandfarben im Test: Welche deckt am besten?

Wir haben zehn weiße Wandfarben getestet und Unterschiede festgestellt: Zum Beispiel beim Preis, der Ergiebigkeit oder der Neigung, beim Aufrollen zu spritzen.

Wandfarbe Test
Wir haben zehn Wandfarben miteinander verglichen.© mirsad - stock.adobe.com

Weiße Wandfarbe soll gut decken, ergiebig sein und sich gut verstreichen lassen. Die Deckkraft wird bei den Wandfarben weiß in Klassen angegeben. Die höchste Deckkraft haben Farben der "Klasse 1". 

Wir haben verschiedene weiße Wandfarben für Sie getestet. 

Alles Wichtige zu weißen Wandfarben im Überblick

Die Ergiebigkeit kann sich jedoch stark unterscheiden: Pro Quadratmeter variiert der Farbverbrauch um bis zu 100 Gramm. Das kann sich auf das Preis-Leistungsverhältnis auswirken: Die günstige Wandfarbe mit einem hohen Verbrauch ist am Ende nicht mehr so günstig.

Wir haben Markenprodukte und Baumarkt-Eigenmarken auf Deckkraft und Ergiebigkeit getestet und auch die Spritzneigung geprüft. Eine Farbe, die wenig spritzt, ist angenehmer zu verarbeiten als eine stark spritzende.

Wenn ein neuer Anstrich Ihnen nicht reicht, erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Wände verputzen können. 

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Weiße Wandfarben im Test – die Ergebnisse

Wir haben insgesamt zehn Produkte von verschiedenen Herstellern getestet.

1. Schöner Wohnen Spektralweiss*

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Schöner Wohnen Spektralweiss

14,99 €

  • Gebindegröße: 1 l
  • Farbton: Weiß, matt
  • Ausreichend für: ca. 7 m2
  • Nassabriebbeständigkeit: Klasse 3
  • Basis: wasserbasiert
Testnote: Gut
selber machen-Fazit: Eine relativ günstige Farbe aus dem "Schöner Wohnen"-Sortiment mit sehr guter Deckkraft. Die Teststreifen wurden vollständig überdeckt, sowohl bei Raufaser, als auch bei der Trockenbauplatte. Nassabrieb ist nur bei Klasse 3 gegeben, die Farbe ist eher für das Schlafzimmer als die Küche gedacht.

2. Schöner Wohnen Polarweiss*

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Schöner Wohnen Polarweiss

63,39 €

  • Gebindegröße: 11 l
  • Farbton: Weiß, Matt
  • Ausreichend für: ca. 70–90 m2
  • Nassabriebbeständigkeit: Klasse 2
  • Basis: Wasserbasiert
Testnote: Gut
selber machen-Fazit: Das Polarweiss schneidet noch etwas besser ab als das Spektralweiss des Herstellers. Die Deckkraft ist sehr gut, allerdings ist die Farbe etwas ergiebiger und hat eine bessere Nassabriebsklasse. Gut: Die Farbe trägt den blauen Engel und ist zusätzlich emissionsgeprüft.

3. Bauhaus Titanweiß

  • Gebindegröße: 10 l
  • Farbton: Weiß, matt
  • Ausreichend für: ca. 70–90 m2
  • Nassabriebbeständigkeit: Klasse 1
  • Basis: wasserbasiert
Testnote: sehr gut
selber machen-Fazit: Das Titanweiß der Eigenmarke von Bauhaus ist eine der ergiebigsten Farben im Test und liegt mit 40 Euro für 10 Liter Farbe preislich im oberen Mittelfeld. Die Farbe spritzt nicht mehr als andere und besitzt Klasse 1 beim Nassabrieb – insgesamt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

4. Renovo (Hagebau) Meisterweiss*

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Renovo Meisterweiss

46,92 €

  • Gebindegröße: 10 l
  • Farbton: Weiß, matt
  • Ausreichend für: ca. 70–90 m2
  • Nassabriebbeständigkeit: Klasse 2
  • Basis: wasserbasiert
Testnote: Sehr gut
selber machen-Fazit: Das Meisterweiss von Renovo ist die Farbe mit dem geringsten Verbrauch auf Gipskarton im Test mit weniger als 200 g/m2. Die Farbe spritzt kaum und kann dank der guten Deckkraft auch problemlos mit fünf bis zehn % Wasser verdünnt werden, was sie noch ergiebiger macht.

5. Renovo (Hagebau) Kristallweiss*

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Renovo Kristallweiss

29,90 €

  • Gebindegröße: 10 l
  • Farbton: Weiß, matt
  • Ausreichend für: ca. 67–90 m2
  • Nassabriebbeständigkeit: Klasse 3
  • Basis: wasserbasiert
Testnote: Gut
selber machen-Fazit: Der zweite Testkandidat von Renovo schneidet ebenfalls sehr gut ab. Vorbildlich: Die Farbe trägt neben dem blauen Engel auch ein "sehr gut"-Label von Öko-Test. Der Verbrauch ist etwas höher und aufgrund der Nassabrieb-Klasse 3 eher eine Farbe für das Schlafzimmer als für die Küche.

6. Swingcolor (Bauhaus) Arktisweiß

  • Gebindegröße: 10 l
  • Farbton: Weiß, Matt
  • Ausreichend für: ca. 70–90 m2
  • Nassabriebbeständigkeit: Klasse 3
  • Basis: Wasserbasiert
Testnote: Gut
selber machen-Fazit: Das Arktisweiß von Swingcolor deckt ganz gut, die Teststreifen sind nach einem Anstrich nicht mehr zu sehen. Allerdings war der Verbrauch in unserem Test höher als bei den meisten anderen Wandfarben. Damit ist der Vorteil des vergleichsweise günstigeren Preises fast wieder dahin.

7. Auro Wandfarbe Nr. 321*

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Auro Wandfarbe

89,90 €

  • Gebindegröße: 10 l
  • Farbton: Weiß, matt
  • Ausreichend für: ca. 90 m2
  • Nassabriebbeständigkeit: Klasse 3
  • Basis: wasserbasiert mit Replebin
Testnote: Gut
selber machen-Fazit: Die Auro-Wandfarbe gehört zu den Testkandidaten mit dem geringsten Verbrauch. Sie ist etwas dünnflüssiger und deckt die dunklen Farbbalken beim ersten Anstrich nicht hundertprozentig ab. Sie ist die teuerste Farbe, allerdings verzichtet der Hersteller auf synthetische Bestandteile.

8. Alpinaweiß: Das Original*

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Alpinaweiß: Das Original

53,94 €

  • Gebindegröße: 10 l
  • Farbton: Weiß, matt
  • Ausreichend für: ca. 85 m2
  • Nassabriebbeständigkeit: Klasse 2
  • Basis: wasserbasiert
Testnote: Sehr gut
selber machen-Fazit: Die Alpina-Farbe hat in der Vergangenheit bereits einige gute Testergebnisse erzielt und gibt sich auch diesmal keine Blöße. Die Farbe ist etwas teurer als etwa Baumarkteigenmarken. Man bekommt dafür gute Qualität, die jedoch auch nicht deutlich besser ist als die mancher Konkurrenten.

9. Hornbach Naturweiß

  • Gebindegröße: 10 l
  • Farbton: Weiß, matt
  • Ausreichend für: ca. 70 m2
  • Nassabriebbeständigkeit: Klasse 3
  • Basis: wasserbasiert
Testnote: Gut
selber machen-Fazit: Mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis kann die Hornbach-Farbe überzeugen. Preislich ist sie zehn bis 15 Euro günstiger als manche Markenprodukte und hat aber trotzdem eine sehr gute Deckung. Sie ist nicht so ergiebig wie etwa das Bauhaus Titanweiß oder das Alpina-Weiß Das Original.

10. Dulux FesteFarbe

  • Gebindegröße: 2,5 l
  • Farbton: Reinweiß, matt
  • Ausreichend für: ca. 30 m2
  • Nassabriebbeständigkeit: Klasse 2
  • Basis: wasserbasiert
  • Testnote: Gut
Testnote: Gut
selber machen-Fazit: Die FesteFarbe von dulux hat eine pastöse Konsistenz und spritzt fast nicht beim Auftragen. Die Deckkraft ist nicht so gut wie bei den flüssigen kollegen und auch der Verbrauch ist höher. Umgerechnet auf ein 10-l-Gebinde ist der Preis zu hoch – insgesamt noch eine "Gut"-Wertung.

Weiße Wandfarben im Test – so haben wir getestet

  • Die Testkriterien waren Deckkraft, Ergiebigkeit und die Spritzneigung.
  • Der Testaufbau war für jede Wandfarbe identisch.
  • Für unseren Test verwendeten wir Vlies Raufasertapete.
  • Im Test wollten wir nicht nur die Deckfähigkeit auf hellen Flächen, sondern auch auf dunklen Flächen testen.
  • Dazu trugen wir zwei Test-Farbstreifen in Anthrazit (RAL 7016) und Schwarz (RAL 9005) auf unsere Testflächen auf, die später überstrichen wurden. Die beiden Testfarbtöne in Anthrazit und Schwarz haben wir uns als normierte RAL-Farben im Baumarkt anmischen lassen und anschließend weiß überstrichen.

Testflächen:

  • Raufasertapete: Für unseren Test verwendeten wir Vlies Raufasertapete. Auf die Gipskartonplatten wird vor dem Tapezieren Tiefgrund aufgetragen. Die Tapeten werden bahnweise aufgeklebt und mit einer Tapetenbürste glattgestrichen. Zu guter Letzt rollten wir die Fläche und Stöße mit einem Andrückroller fest.
  • Gipskarton: Damit die Farbe gleichmäßig auftrocknet und die Farbrollen nicht über den glatten Untergrund rutschen, wurde Haftgrund mit der Rolle aufgetragen. Beim Auftragen kann es zu überlappender Trocknung kommen. Im Normalfall erfolgt der Anstrich einer Gipskartonwand mit Dispersionsfarbe nach Din-Norm zweifach.

Für den Test kamen 20 Farbroller mit 18 Zentimetern Breite und zwölf Millimetern Florhöhe* zum Einsatz.

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Farbwalzen

15,99 €

Weiße Wandfarbe im Praxistest

  • Werden die Wandfarben vorher nicht verdünnt, spritzt keine der getesteten Dispersionsfarben übermäßig stark. Am besten schneidet hier eine feste Wandfarbe ab. Sie besitzt eine pastöse Konsistenz und spritzt daher kaum oder garnicht.
  • Allerdings war hier die Deckkraft nicht ganz so gut. Aber auch bei diesem wichtigen Kriterium waren nur zwei der zehn Wandfarben im Test etwas schlechter. Man kann also fast bedenkenlos im Farbregal zugreifen.
  • Als ein letztes Entscheidungskriterium bleibt der Preis. Naturfarben sind oft deutlich teurer, wie ein Gebinde in unserem Test für 80 Euro pro 10-Liter-Eimer. Dafür verzichten sie weitestgehend auf synthetische Inhaltsstoffe.
  • Andere Wandfarben sind mit dem blauen Engel oder anderen Ökosiegeln ausgezeichnet – im Hinblick auf ein gesundes Raumklima ein nicht zu vernachlässigendes Kriterium. Berücksichtigt man alle diese Kriterien, gibt es bereits ab 35 Euro pro 10-Liter-Eimer wirklich vernünftige Wandfarben.
  • Die Wandfarben Renovo Meisterweiss* und das Titanweiss von Bauhaus sind für einen annehmbaren Preis zu bekommen, decken gut, sind ergiebig und tragen Umweltsiegel.

Eine stabile Leiter sorgt für mehr Sicherheit beim Streichen. Diese Leitern wurden von Heimwerkern am besten bewertet:

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Übrigens: Wenn Sie oder Ihr Vormieter in Ihrer Wohnung geraucht haben und die Wände Nikotinverfärbungen aufweisen, hilft das Streichen mit normaler Farbe meist nur bedingt. In unserem Artikel Rauchgeruch aus der Wohnung entfernen zeigen wir Ihnen, welche Farben trotzdem helfen und geben weitere Tipps, wie Sie das unliebsame Odeur loswerden können.

Was es sonst noch zum Thema Farbe zu wissen gibt, erfahren Sie hier

Darstellung des Herstellers (17.10.2018): 

​Trotz sehr guter Deckkraft-Werte ist das Gesamtergebnis bei den Produkten Polarweiss und Spektralweiss nur "gut" (4 Sterne), weil der ermittelte Verbrauch relativ hoch und damit nur befriedigend sei. Die Prüfungen sind aus Sicht des Herstellers fehlerhaft durchgeführt worden und die Ergebnisse entsprechen nicht der Realität. Auf die Testflächen ist zu viel Farbe aufgetragen worden, obwohl auch ein weit geringerer Farbauftrag aufgrund der hervorragenden Deckkraft – insbesondere bei Polarweiss – schon ausgereicht hätte. Dadurch ist der Verbrauch unnötig hochgetrieben worden. Die extreme Stärke die Polarweiss in punkto Deckkraft hat, wurde bei der Testanlage absolut nicht beachtet. Auch bei wesentlich niedrigeren Auftragsmengen hätte SCHÖNER WOHNEN Polarweiss bereits ein sehr gutes Deckvermögen bewiesen. Die Verbrauchswerte bei einer reellen Renovierung sind mit Abstand besser, als im Test dargestellt. Polarweiss erreicht mit niedrigem Verbrauch eine hohe Deckkraft, wie auch Stiftung Warentest im Heft 09/2017 ermittelt hat, wo für Polarweiss weit besserer Werte ermittelt wurden. In dem Test wurde Polarweiss mit GUT 1,6 benotet und wurde damit einer der Testsieger.

Artikel aktualisiert am 05.09.2024

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