Gewinner Mein bestes Projekt

Die Selbermacher 2020

Hier zeigen wir Ihnen die Siegerprojekte des Wettbewerbs "Mein bestes Projekt". 

Die Siegerprojekte im Überblick
Die Siegerprojekte Platz 1-5 des Wettbewerbs "Mein bestes Projekt"© privat

Über 230 Einsendungen erreichten dieses Jahr die selber machen-Redaktion. Digital, als selbst gebrannte DVD oder auch als Brief flatterten die besten Projekte der Leser herein. Und es war alles dabei: Von der Pool-Oase (Hauptgewinn), über die Kernsanierung eines ehemaligen Schulhauses bis zum Bau einer Gitarre. Beeindruckend waren alle Projekte und die Auswahl der Gewinner fiel schwer. Gerne hätten wir mehr Preise verliehen – verdient hätten es viele der Projekte.

Dieses Jahr verleihen wir zum ersten Mal einen Preis für Nachhaltigkeit. Qualifiziert haben sich Projekte, die Wiederverwendung und Müllvermeidung ins Zentrum stellten. Das Gewinnerprojekt, ein Duschhaus, besteht komplett aus gebrauchtem und wiederverwendetem Material. Auf den nächsten Seiten zeigen wir Platz 1 bis 5 und den Gewinner „Nachhaltigkeit“. Viel Spaß beim Schmökern und lassen Sie sich inspirieren!

1. Platz: Pool-Oase im Garten

Matthias Gäth hat sich den Traum von der eigenen Pool-Landschaft im Garten erfüllt.

Ungenutzt lag die abschüssige Wiese hinter dem Haus von Matthias Gäth und Familie. „Da diese Seite des Gartens fast den ganzen Tag in der Sonne liegt, kam uns die Idee mit dem Pool“, schreibt der Selbermacher. Nach langer Planung am Computer legte er los: Er fällte den morschen Apfelbaum, der auf der Wiese stand. „Der fiel fast von allein auseinander“, berichtet der Familienvater. Ein größeres Problem waren die Wurzeln und Steine im Untergrund. Eimer für Eimer hob er die Grube aus – ein Minibagger war nicht auf das Grundstück zu bekommen. Vier Monate später ist das Poolparadies fertig: „Jeder, der hierher kommt, beneidet uns um diese Oase“, erzählt der Erbauer. So ging es auch der Jury. Wir gratulieren ganz herzlich zum ersten Platz!

Pool-Oase im Garten
Pool-Oase im Garten
Matthias Gäht verwirklicht seinen Traum von der Pool-Landschaft im eigenen Garten© privat

Schritt 1/8: Pool-Bau

Alter Apfelbaum
Der alte, morsche Apfelbaum musste dem Pool weichen© privat

Schritt 2/8: Alter Apfelbaum

Poolaushub
Knochenarbeit: Die Grube für den Pool wurde mit Spaten und Pickel ausgehoben© privat

Schritt 3/8: Poolaushub

Poolumfassung
Der Boden wurde aufgekiest und mit Betonplatten belegt. Die Stellwände bilden eine wasserdichte Umrandung© privat

Schritt 4/8: Umfassung für den Pool

Holzdeck
Ein stabiles Holzdeck als Liegefläche gleicht den schrägen Untergrund aus. Jetzt werden auch alle Rohre und Leitungen verlegt© privat

Schritt 5/8: Holzdeck

Erste Poolfüllung
Im ersten Testlauf wird der Pool mit Wasser gefüllt. Der Raum zwischen Pool und Wand wird später bis 15 cm unter die Poolkante mit Beton und Kies aufgefüllt.© privat

Schritt 6/8: Erste Poolfüllung

Pool bei Nacht
Dank Beleuchtung kann der Pool auch in der Nacht benutzt werden© privat

Schritt 7/8: Pool bei Nacht

Der Selbermacher des Jahres
Matthias Gäht gewinnt den Wettbewerb "Mein bestes Projekt" und wird zum Selbermacher des Jahres 2020© privat

Schritt 8/8: Der Selbermacher des Jahres

2. Platz: 80er-Jahre-Bad modernisiert

Unter den Händen von Stefan Schüning wurde aus einem altmodischen Bad im Look der 80er-Jahre ein elegantes und modernes Badezimmer.

„Wir haben ein Haus aus den 80er-Jahren gekauft und sind dabei, alles komplett zu sanieren“, verkündet Stefan Schüning. Ganz besonders das Bad – seit fast 40 Jahren unverändert – hatte eine Modernisierung dringend nötig. Zunächst komplett entkernt, wurde das Bad von Grund auf neu aufgebaut: Die alten Fliesen, wurde samt Estrich herausgebrochen und die Badewanne wich einer bodengleichen Walk-in-Dusche mit Regenschauer-Funktion. Durch neue Abmauerungen entstand ein ganz neues Raumgefühl. Auch ein paar technische Spezialitäten hat der 49jährige Prokurist eingebaut: Den Außenrollladen hat er mit einem smarthomefähigen Elektroantrieb ausgerüstet und die vier LED-Module der Beleuchtung erstrahlen je nach Stimmungslage in verschiedenen Farben. Die Verwandlung ist gelungen, findet die Jury und vergibt hierfür den zweiten Platz.

80er Jahre Bad
Renoviertes Badezimmer
Modern, stimmig konzipiert und sauber ausgeführt: Dieses Bad zeigt man gerne!© privat

Schritt 1/3: Fertig renoviertes Badezimmer

Vorher: 80er Jahre Bad
Altbackene Fliesen und alte Armaturen: Das alte Bad wurde Stück für Stück entkernt und wieder in modern aufgebaut© privat

Schritt 2/3: Vorher und bei der Renovierung

Nachher: Bad-Renovierung
Neue Waschtische, Armaturen und eine extra Handtuch-Ablage haben jetzt ihren Platz im Badezimmer von Stefan Schüning gefunden© privat

Schritt 3/3: Nach der Renovierung

3.Platz: Ein Teich zum Schwimmen

Ein Gartenteich? Nein! Was uns Christian Kipferler zeigt, ist weit mehr: Ein „Tiny-Garden-Schwimmteich-Blumenparadies“.

„Was ich wollte, war mal wieder eine kleine Herausforderung“, berichtet uns Christian Kipferler. Was seine Frau, Biologin und Hobby-Aquaristin wollte, war ein Gartenteich, mit vielen schönen Blumen, einheimischen Pflanzen – und etwas für Insekten! Auch die Schwiegermutter hatte ein Wörtchen mitzureden: „Wenn ihr schon grabt, dann so, dass man darin schwimmen kann!“ Und so wurden tagelang diverse Konzepte erdacht, Konturen im Garten verlegt und die umliegenden Baustoffhändler durchforstet. Im Urlaub ging’s endlich los: Mit Minibagger und Schubkarre wurde der Teich ausgehoben und der gesamte Garten umgestaltet. Ein Hammerprojekt, findet die Jury und ist schon gespannt auf die zukünftigen „Herausforderungen“ des 28-Jährigen!“.

Schwimmteich
Die Erbauer
Christian Kipferler, Ingenieur, mit Ehefrau Nora, Biologin© privat

Schritt 1/6: Die Erbauer

Schwimmteich
Christian Kipferler zeigt uns sein Schwimmteich-Blumenparadies© privat

Schritt 2/6: Schwimmteich im Garten

Teich-Aushub
120 Tonnen Material wurden ausgebaggert...und mit einer Schubkarre abtransportiert© privat

Schritt 3/6: Teich-Aushub

Problem am Rande
Ein Kiesrutsch brachte beinahe einen Teil der Hohlblocksteinmauer zum Einsturz© privat

Schritt 4/6: Kiesrutsch

Terrasse für den Schwimmteich
Übergang von Haus und Teich: Später lädt die Holzterrasse zum Sonnenbaden ein© privat

Schritt 5/6: Holzdeck

Schwimmteich einlassen
Der Teich ist eingelassen und die ersten Pflanzen wurden ins Kiesbett gesetzt© privat

Schritt 6/6: Befüllung

4. Platz: Lesepodest aus altem Schrank

Ein gemütlicher Platz am Fenster und ein gutes Buch in der Hand. Dafür baute Alexander Kaya ein „Lesepodest“.

„Im Fenster sitzen und lesen“, das wünschte sich die Frau von Alexander Kaya. Also baute er in das Kaminzimmer ein „Lesepodest“. Als Unterbau diente ein alter Schrank, secondhand beschafft. Weiß gestrichen, bildet der Schrank den Rahmen, auf den eine Bodenplatte aus OSB angebracht wurde. „Die Schubladen des Schrankes sind natürlich funktionsfähig und schenken uns rundum viel Stauraum“, erklärt der 46-jährige Selbermacher. Auf dieselbe Art und Weise entstand darüber ein zweites Podest – direkt am Fenster. Das Lesepodest ist auf zwei Seiten von der Fensterfront und auf der dritten von einem Bücherregal eingefasst. So bildet das Lesepodest einen gemütlichen Rückzugsort – ein Raum im Raum. Super Idee, toll umgesetzt!

Lesepodest
Lesepodest
Mit dem Lesepodest von Alexander Kaya entstand am Fenster ein gemütlicher Platz zum Schmökern© privat

Schritt 1/8: Das Lesepodest

Alter Schrank als Ausgangsmaterial
Der alte Schrank diente dem Lesepodest als Material© privat

Schritt 2/8: Der alte Schrank

Lesepodest Unterbau
Die Schrankteile wurden mit weißer Kreidefarbe gestrichen und bilden den Unterbau© privat

Schritt 3/8: Unterbau

Fensterbank
Am Fenster wird eine weitere Etage aufgedoppelt© privat

Schritt 4/8: Fensterbank

Lesepodest Fertig
Stimmig: Das Lesepodest hat den gleichen Bodenbelag wird das restliche Zimmer© privat

Schritt 5/8: Lesepodest fertig aufgebaut

Die Erbauer
Das Lesepodest hat Alexander Kaya zusammen mit seiner Frau Katharina gebaut© privat

Schritt 6/8: Die Erbauer des Lesepodestes

Lesebank
Hell, weich und mit aufrechter Rückenlehne: Auf dem Podest entsteht der ideale Leseplatz© privat

Schritt 7/8: Lesebank

Kuschelecke
Gemütliche Lesestunden am Fenster, denn das Podest bietet einen ruhigen Rückzugsort© privat

Schritt 8/8: Kuschelecke

5. Platz: Outdoorküche

Stein für Stein wurde eine alte Stallruine zur Outdoorküche umgebaut. Mit viel Liebe fürs Detail ließ Mirko Krause aus alten Backsteinen einen kulinarischen Treffpunkt entstehen.

Als ein alter Stall auf Mirko Krauses Grundstück abgerissen und zur Rasenfläche umgestaltet werden sollte, kam dem Selbermacher die Idee: Die alten Backsteine wären das ideale Material für eine Outdoorküche. Also wurde der Stall nur bis auf zwei Grundmauern abgerissen und aus den alten Backsteinen, Dachpfannen und Holzbalken entstand dort eine Grill- und Feuerstelle. „Ein Pizzabackofen, ein Grill-Kamin, eine Feuerstelle und eine mobile Kochstation entstanden nach und nach aus meinen eigenen Ideen und Händen“, so Mirko Krause. Das Ergebnis kann sich nicht nur sehen lassen, sondern entschädigte auch seine Familie für die lange Bauphase – denn drei Jahre lang hat der Selbermacher daran gearbeitet.

Outdoorküche
Outdoorküche
Pizzaofen, Grill-Kamin, Feuerstelle und mobile Kochstation - all das beherbergt die große Outdoorküche von Mirko Krause© privat

Schritt 1/6: Outdoorküche

Stallruine
Anstelle der Stallruine sollte eine Rasenfläche geschaffen werden© privat

Schritt 2/6: Die Stallruine

Outdoorküche Teil 1
Passende Fassade: Hinter der rustikalen Tür versteckt sich ein moderner Kühlschrank© privat

Schritt 3/6: Teil 1

Gepflasterter Boden
Altes Kopfsteinpflaster im Mosaik gelegt, bedeckt den Boden der Outdoorküche© privat

Schritt 4/6: Gepflasterter Boden

Erbauer der Outdoorküche
Mirko Krause ließ aus alten Backsteinen einen kulinarischen Treffpunkt entstehen© privat

Schritt 5/6: Der Erbauer der Outdoorküche

Dachstuhl für die Outdoorküche
Mit neuem Dach steht die Küche auch für den Winterbetrieb bereit© privat

Schritt 6/6: Der Dachstuhl

Gewinner Nachhaltigkeit: Vom Theaterboden zum Duschhaus

Wegwerfen? Das kann man doch noch brauchen! Und so wurde ein ausgemusterter Theaterunterboden zum Duschhaus.

Ab und zu flattern Dinge ins Haus, bei denen man sich denkt: „Gut erhaltenes Stück, nehme ich, irgendwann fällt mir schon etwas dazu ein.“ So ging es auch Alexander Reich mit der Unterkonstruktion eines Theaterbodens. Zum Verfeuern zu schade, wurde sie eingelagert. Als sich dann die Renovierung des (vor Kurzem gekauften) alten Bauernhauses hinzog, entstand die Idee eines Duschhauses. „Am schönsten ist das Gefühl, nach getaner Eigenleistung am Bau unter die warme Dusche zu springen“, schwärmt der Erbauer. Verwendet hat er nur „gerettete“ Materialien: Terrassendielen sowie Schiebetürbeschlag stammen aus der ehemaligen Wohnung, der Badeofen aus dem Bauernhaus, eine alte Schranktür schenkte die Mutter.

Duschhaus
Duschhaus
Aus alten Theaterböden baut Alexander Reich ein Duschhaus für den Outdoorbetrieb© privat

Schritt 1/5: Das fertige Duschhaus

Theaterboden
Die Elemente des Theaterbodens wurden im Boden verankert und sorgfältig ausgerichtet© privat

Schritt 2/5: Theaterboden

Grundgerüst Duschhaus
Langsam lässt sich die spätere Form des Duschhauses erahnen© privat

Schritt 3/5: Grundgerüst

Dusche für das Duschhaus
Der alte Badeofen aus dem Bauernhof findet im Duschhaus seine zweite Bestimmung© privat

Schritt 4/5: Dusche und Ofen

Duschhaus Kamin
Auch der Kamin fügt sich stimmig in das Gesamtbild ein© privat

Schritt 5/5: Der Kamin

 

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