Der perfekte Schrank für die Dachschräge
Oft sind es die Schrägen, die die Nutzungsmöglichkeiten eines ausgebauten Dachbodens einschränken. Das muss nicht sein - mit dem richtigen Schrank für Ihre Dachschräge. Bestimmt haben wir auch für Sie die perfekte Lösung dabei.
"Dachschrägenräume sind keine vollwertigen Zimmer", das hört man immer wieder. Doch so muss es nicht sein. Denn auch mit dem Handicap Dachschräge kann man einen Raum optimal nutzen. Schon bei der Planung werden dabei die Weichen für die spätere Nutzung gestellt: Eine sinnvolle Überlegung ist es beispielsweise, nicht allein den Bereich des Drempels (Kniestock) mit festen Einbauten zu nutzen, sondern so weit wie möglich in Richtung First zu planen.
Besonders hilfreich bei unseren Versuchen war der Einsatz von fertigen Raumteilern von Knauf. Das sind etwa 7,5 cm dicke und 250 x 60 cm große Gipsbauplatten in Sandwichbauweise, mit denen eigentlich ganze Zimmer geteilt werden sollen: Außen je eine Gipskartonplatte, in der Mitte eine Füllung aus Pappkartonwaben. Absolut stabil, leicht zu verarbeiten und für eine einzelne Person ohne Schwierigkeiten zu bewegen.
Eine einzelne Platte ist für etwa 37 Euro im Baumarkt erhältlich und bietet für ihr Geld einen guten Gegenwert. Also, worauf warten Sie noch? Erschaffen Sie sich Ihren individuellen Schrank für Ihre Dachschräge!
Damit es nicht zu bösen Überraschungen kommt, ist genaues Messen wichtig. Eine Auswahl der beliebtesten Wasserwaagen finden Sie hier:
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Der Schrank für Ihre Dachschräge: Vier verschiedene Entwürfe
Regal und Kleiderschrank: So lassen sich auf kleinem Raum ein begehbarer Kleiderschrank, ein Wohnregal mit Unterbringung für das Fernsehgerät und ausreichend Platz für Bücher sowie ein Arbeitsplatz unterbringen. Die Abmessungen der folgenden Entwürfe entnehmen Sie aus der Zeichnung.
Archiv und Arbeitsplatz: Gut versteckt, quasi in der Abseite, steckt der Arbeitsplatz mit einem Tastaturauszug unter dem Tisch. Drucker und Computer-Tower stehen im vorderen Dachschrägenregal und sind durch eine Bohrung in der Rückwand mit dem Bildschirm und der Tastatur verbunden.
Kinderhaus und Spielplatz: Bauen Sie niedriger, und schaffen Sie für Ihre Kinder ein "Eigenheim". Bei einer Türhöhe von 160 cm können Sie immer noch leicht nach dem Rechten sehen. Innen ist genügend Platz für Tisch und Stühle, eine Kinderküche sowie eine Puppenstube.
Stauraum und Galerie: Hier lassen sich jede Menge Wäsche- und Handtücherstapel unterbringen. Dabei sind die Türen mit aufschraubbaren Topfbändern und Gipskartondübeln sicher und einfach in den Bauplatten verschraubt. Ein Raffrollo versperrt den direkten Blick in die "Kleiderkammer".
Vorgezogenen Drempel in die Dachschräge stellen: Anleitung
Schritt 1/14: Höhe Drempel festlegen
Legen Sie die Höhe des gewünschten Drempels fest (hier 1 m) und zeichnen Sie mit der Wasserwaage einen Bleistiftriss an die Giebelwand.
Schritt 2/14: Waagerechter Verlauf des Drempels markieren
Von diesem Riss aus markieren Sie ebenfalls mit der Wasserwaage den waagerechten Verlauf des Drempels über die gesamte Dachfläche.
Schritt 3/14: Ausloten
Da zur Befestigung der Bauplatten eine auf dem Boden befestigte Dachlatte vonnöten ist (siehe auch Bild 5), wird mit einem Lot oder, falls nicht zur Hand, mit der Wasserwaage von eben dieser waagerechten Markierung aus die genaue Befestigungslinie festgelegt.
Schritt 4/14: Dachlatte verschrauben
Nun kann eine Dachlatte, die längs im Winkel der Dachneigung schräggeschnitten wurde, in die Dachschräge geschraubt werden. Um diesen Winkel zu ermitteln, benutzt man einfach eine Tischlerschmiege, die in der Ecke von Decke und Dachschräge angelegt wird.
Schritt 5/14: Bodenleiste verschrauben
Die Bodenleiste wird an der Markierung mit Dübeln und Schrauben befestigt.
Schritt 6/14: Bauplatte zuschneiden
Nun kann die Bauplatte entsprechend der Dachneigung schräg zugeschnitten werden. Hierzu benötigen Sie ein langes Stichsägeblatt.
Schritt 7/14: Bauplatte druchsägen
Ist keines zur Hand, so sägen Sie zuerst mit der Elektrosäge nur die erste Gipsschicht und den Pappkern durch und die zweite Schicht anschließend mit der Handsäge.
Schritt 8/14: Pappkern entfernen
Der Pappkern muss nun in dem Bereich, in dem er an die Dachlatte geschraubt wird, entfernt werden. Das gelingt am besten mit einem Stück Holz und einem Hammer, mit denen man einfach den Pappkern runterklopft.
Schritt 9/14: Schnittkanten begradigen
Unsaubere Schnittkanten werden mit dem Surformhobel begradigt.
Schritt 10/14: Bauplatte auf untere Latte stellen
Nun wird die Bauplatte auf die untere Latte gestellt, dann gegen die obere gelehnt.
Schritt 11/14: Bauplatte verschrauben
Die Bauplatte mit Gipskartonschrauben – eventuell mittels Bithalter mit Tiefenstopp – an der oberen Dachlatte befestigen.
Schritt 12/14: Kanten entstauben
Staubige Kanten mit einem Malerpinsel und etwas Wasser entstauben.
Schritt 13/14: Eckstöße verfugen
Die Eckenstöße mit Acryl verfugen.
Schritt 14/14: Plattenstöße verspachteln
Zum Schluss werden alle Plattenstöße mit Gipskartonspachtel verspachtelt.
Begehbaren Kleiderschrank in die Dachschräge bauen: So geht's
Schritt 1/10: Dachneigungswinkel abnehmen
Nehmen Sie zunächst mit einer Schmiege den Dachneigungswinkel ab und fertigen Sie ausgehend von diesem Winkel eine Pappschablone, mit der Sie die Schräge auf jede der Raumteilerplatten übertragen können.
Schritt 2/10: Bauplatten zuschneiden
Zuschnitt der Bauplatten mit der Stichsäge. Müssen Längsschnitte ausgeführt werden, spannen Sie sich am besten als Anschlagleiste eine gerade Latte auf die Bauplatte.
Schritt 3/10: Befestigungslatte anbringen
Ein Restabschnitt der Bauplatte erleichtert das Anbringen der ersten Befestigungslatten, denn damit erhalten Sie den genauen Abstand zur Wand.
Schritt 4/10: Bauplatte auf Dachlatte aufschieben
Die Bauplatte wird auf diese Dachlatten aufgeschoben und anschließend mit Gipskartonschrauben fixiert.
Schritt 5/10: Rückwandplatte befestigen
Die Rückwandplatte des Schrankkorpus wird seitlich ausgespart und oben angeschrägt, so dass sie mittels Holzlatten befestigt werden kann.
Schritt 6/10: Raumteilerplatte aufschieben
Zum Befestigen der langen, rechten Seitenwand werden an Boden und Decke Dachlatten angeschraubt, die fertig zugeschnittenen Raumteilerplatten von vorne draufgeschoben.
Schritt 7/10: Hölzer einschlagen
Die Verbindung zweier Platten untereinander wird durch Holzabschnitte hergestellt.
Schritt 8/10: Bauplatten aneinanderschieben
Hölzer in den Pappkern einschlagen, Bauplatten aneinander schieben und alles mit Schrauben fixieren.
Schritt 9/10: Abdeckung aufsetzen
Die Abdeckung des Pappkerns besteht aus farbig lackierten MDF-Platten-Streifen.
Schritt 10/10: Regalleisten aufschieben
Die Regalböden in U-Form werden auf 1 cm dicke Lagerleisten aufgeschoben.
Auch interessant: Lesen Sie hier die Anleitung für beleuchtete Regale und stoffbespannte Schiebetüren in der Dachschräge!