Heizen

Richtig heizen – was darf verbrannt werden, was nicht?

Heizen mit einem Kaminofen, der mit Holz befeuert wird. gewinnt zunehmend an Beliebtheit. Aber was darf man darin eigentlich verbrennen und was ist verboten? Bei uns erfahren Sie es.

Richtig heizen
Ein Kaminofen kann mit verschiedenen Brennstoffen betrieben werden. Aber nicht alles, was brennbar ist, ist auch erlaubt.© flashpics - stock.adobe.com

Die anhaltend steigenden Kosten für fossile Brennstoffe wie Gas und Kohle lassen viele in Bezug auf die Art, wie sie künftig heizen, umdenken. Hinzu kommt die fortwährende Diskussion auf dem politischen Parket rund um das Verbot von Heizsystemen, die mit Öl und Gas betrieben werden.

Nicht zuletzt deshalb erfreut sich der Kaminofen großer Beliebtheit. Holzfeuer wird nachgesagt, dass es eine besonders behagliche Wärme verbreitet. Ein weiterer Pluspunkt für eine Holzheizung ist, dass man teilweise verhältnismäßig günstig an den Brennstoff kommt.

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Und genau da liegt der Knackpunkt. Holz ist nämlich nicht gleich Holz und es sollte oder besser gesagt: Es darf nicht jedes beliebige Holz im Kaminofen verbrannt werden. Aber wie heizt man richtig mit dem Kaminofen?

Alles Wichtige zum richtigen Heizen im Überblick

Richtig heizen – Was darf man im Kaminofen verbrennen?

Generell gilt: Verbrannt werden darf naturbelassenes Holz, wie beispielsweise spezielles Brennholz.

Ebenfalls erlaubt sind naturbelassene Holzabfälle wie Sägespäne oder auch Verschnitt, der beim Bauen mit Holz standardmäßig anfällt. Aber nur, wenn keinerlei Lack oder dergleichen daran ist!

Ferner dürfen Sie Braun- sowie Grillkohle in Ihrem Kaminofen verbrennen. Bedenken Sie allerdings, dass es sich dabei zum Teil um fossile Brennstoffe handelt und das Heizen damit unter Umständen langfristig betrachtet teuer werden kann.

Auch torfhaltige Brennstoffe sind erlaubt. In diesem Fall sollten Sie jedoch stets den Umweltfaktor im Auge behalten. Der kommerziell betriebene Torfabbau stellt in manchen Gebieten einen erheblichen Eingriff in die Natur dar.

Info: Steinkohle darf nicht in den Kaminofen. Das Verbrennen von Steinkohle ist nur in speziell dafür vorgesehenen Öfen wie beispielsweise sogenannte Dauerbrandöfen, Heizkessel oder in einem Kachelofen mit Warmluft-Zufuhr erlaubt. Bevor Sie Steinkohle als Brennstoff einsetzen, klären Sie bitte unbedingt ab, ob sich Ihr Ofen dafür eignet.

Richtig heizen – Was darf man nicht im Kaminofen verbrennen?

Einige Materialien dürfen nicht im Kamin verbrannt werden. Darunter ist beispielsweise behandeltes, also lackiertes oder auch imprägniertes Holz. Fallen bei Ihnen derlei Materialien an, entsorgen Sie diese besser über entsprechende Recyclinghöfe oder eine andere geeignete Annahmestelle.

Richtig heizen - Holzabfälle
Holzabfälle wie zum Beispiel alte Möbel sind kein geeigneter Brennstoff für den Kaminofen. Diese Hölzer sind in den allermeisten Fällen lackiert oder anderweitig behandelt. Das Verbrennen solcher Hölzer ist untersagt und kann unter Umständen mit einem Bußgeld geahndet werden.© evbrbe - stock.adobe.com

Wird lackiertes Holz verbrannt, können dadurch unter Umständen gesundheitsgefährdende Gase freigesetzt werden. Zudem belasten sie die Umwelt und es drohen mitunter sogar Bußgelder.

Übrigens: Ein beliebter „Kaminanzünder“ ist Altpapier. Um das Feuer überhaupt zu entfachen, knüllen viele Zeitungspapier zusammen und legen dann Scheite darauf, bis das Feuer brennt. Erlaubt ist das allerdings nicht. Das Verbrennen von Altpapier setzt Feinstaub sowie andere gefährliche Stoffe frei und ist deshalb verboten.

Erlaubte BrennstoffeNicht erlaubte Brennstoffe
naturbelassenes Holzlackierte, lasierte, imprägnierte oder beschichtete Hölzer
naturbelassene Holzabfälle wie Sägespäne und HolzverschnittHolzfasern wie Pressspanplatten
HolzpelletsZeitungs- bzw. Altpapier
Braun- und Grillkohlegiftige Stoffe wie Gummi und andere Kunststoffe
torfhaltige Brennstoffe 

 

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Artikel aktualisiert am 27.12.2023


Alexandra Lindner

Expertin für Pflanzen- und Gartenthemen sowie DIY-Projekte
Die Wahlmünchnerin (gebürtige Allgäuerin) volontierte nach ihrem Kulturjournalismus-Studium zunächst bei einem B2B-IT-Magazin als Online-Redakteurin, ehe sie 2021 zu selbermachen.de wechselte. Seitdem arbeitet sie dort als Content-Managerin und übernahm schließlich im September 2022 die operative Leitung. Besonders versiert ist sie bei Pflanzen- und Gartenthemen, jedoch zählen auch die handwerklichen Texte zur Expertise der passionierten DIY-lerin. Ihre Freizeit verbringt Frau Lindner in der Natur, in der Küche oder auf Konzerten.


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