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Akku-Heckenscheren 2024 im Test

Wir haben fünf Heckenscheren getestet. Die wichtigste Erkenntnis: Die teuerste ist nicht die beste. Die günstigste hat auch gut abgeliefert.

Akku-Heckenscheren im Test
© Bernhard Eder

Manche Details an einer Heckenschere, die man beim kurzen „in die Hand nehmen“ im Baumarkt noch nicht bemerkt, fallen erst beim richtigen Arbeiten mit dem Gerät auf. Mal sind es Kleinigkeiten wie eine Öse zum Aufhängen, mal ein richtig nerviges Detail wie schlecht funktionierende Schalter.

Und wie gut eine Heckenschere wirklich schneidet, sieht man auch erst in der Praxis. Wir haben fünf Akku-Heckenscheren für Sie getestet und alle wichtigen Eigenschaften und Details notiert. 

Akku-Heckenscheren-Test - diese Punkte sind wichtig 

Alles wichtige zu unserem Akku-Heckenscheren-Test im Überblick

Wir haben bei diesem Test Modelle mit einem 50–60 Zentimeter langen Schwert gewählt. Das ist die richtige Länge für alle Gartenbesitzer mit etwas mehr Heckenmetern, die ein bis zwei Mal im Jahr geschnitten werden müssen. Mit den 36-V-Geräten kann man auch in festeres Dickicht vordringen. Die beste Schnittleistung liefert die Schere von Bosch, mit 55 Zentimeter langen Schermessern.

Eine Besonderheit gibt es noch bei der Einhell Arcurra zu erwähnen: Sie schaffte trotz nominal 18 Millimetern Zahnabstand auch Äste mit einem Millimeter mehr im Durchmesser zu schneiden. Pluspunkte gab es auch für das gut austarierte Gewicht und den günstigen Preis, insgesamt eine wirklich gute Heckenschere. Die Bosch ist aber noch ein wenig leichter und durch den umlaufenden „Totmannschalter“ am Bügelgriff kann man damit noch besser hantieren.

Die leichteste gute Heckenschere ist die Metabo. Mit eingesetztem Akku (Kapazität 2 Ah) haben wir sie mit gerade einmal 2620 Gramm gewogen, 400 Gramm weniger als die nächst schwerere von Gardena, die aber immer noch recht leicht ist.

So haben wir getestet 

Die Schnittprüfung haben wir in drei Bereiche geteilt: Dünn bis acht Millimeter, hier gab es mit keiner Schere Probleme. Bei mitteldickem Schnittgut (acht bis zwölf Millimeter) gab es schon erste kleine Unterschiede. Richtig sichtbar wurden diese bei dickeren Ästen ab 15 Millimetern. Abschließend haben wir anhand von Hasel- und Ligusterästen die maximale Schnittstärke ermittelt. Hier gab es am Ende einen Unterschied von zehn Millimetern zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Wert.

Mit jeder Heckenschere wurde vertikal und horizontal, also an der Flanke und an der Oberseite der Hecke geschnitten. Überkopf haben wir die Bedienung ebenfalls getestet. Stihl und Metabo haben zusätzliche Sicherheitsschalter, die überkopf – besonders bei Metabo – nicht so praktisch sind. Gardena spart sich die Gummierung am hinteren Griff, auch wenn diese bei anderen Geräten vorhanden und auch ganz angenehm ist. Die Wertung zur Handhabung fließt zu 30 Prozent in das Endergebnis ein.

Heckenschere
© Ramon - stock.adobe.com

Das ist uns bei unserem Heckenscheren Tests aufgefallen 

Gewicht und Griffe 

Bei den meisten Heckenscheren ist der zweite Schalter zum Auslösen, der sogenannte Totmannschalter, vorn umlaufend in den Griff integriert. So wird er beim Halten automatisch gedrückt, und die Schere stoppt wieder, wenn der Griff losgelassen wird. Die umlaufende Schaltervariante ist von der Handhabung her auch die beste Lösung. Mit drei einzelnen Schaltern vorne, wie bei Einhell oder Metabo, ist die Kontrolle in manchen Griffpositionen nicht so gut, oder man muss umgreifen.

Das Gewicht ist natürlich auch ein wichtiger Faktor, schließlich wird das Gerät immer hochgehalten. Zum direkten Vergleich: Die Bosch (55 Zentimeter) ist mit einem 4-Ah-Akku leichter als die 36-V-Kärcher ohne Akku (60 Zentimeter). 

Schwert-Schutz

Warum wird an diesem Detail gespart? Das haben wir uns während des Tests öfters gefragt. Es ist wirklich nervig und umständlich, einen dünnen Plastikschutz über die scharfen Messer zu stülpen, der sich dann auch noch ständig verklemmt. Der Kärcher-Schutz ließ sich nur mit viel Kraft aufziehen. Bei allen anderen war ein stabiler Köcher dabei, teilweise sogar mit Hängeösen wie bei Metabo.

Schnittstärke versus Qualität

Meistens ist bei Heckenscheren nur der Abstand zwischen den einzelnen Messerzähnen angegeben und keine Schnittstärke. Der Zahnabstand ist aber ein erster guter Hinweis, denn im Idealfall schneidet die Heckenschere ab, was zwischen die Messer passt, aber meistens schneidet sie Durchmesser bis knapp darunter. So war es auch in unserem Test: Scheren mit 20 Millimeter Zahnabstand schafften etwa 18 Millimeter dicke Äste. Die Einhell-Schere packte sogar ein Millimeter mehr, Kärcher fünf Millimeter weniger.  Wirklich sauber in einem Schnitt geht es nur bis etwa zwölf Millimeter, mit den 36-V-Geräten bis maximal 20 Millimeter.

Die Akkus 

Die Akkus unseres 18-V-Testsiegers Bosch sind in der neuesten Version kompakter und leichter als die Vorgänger. Der Einrastmechanismus ist natürlich noch derselbe, und diesen fanden wir immer schon etwas hakelig. Der Akku verklemmt sich manchmal beim Einlegen und lässt sich teils schwer herausziehen, sowohl bei Werkzeugen als auch beim Ladegerät. Schwerster Akku war der von Kärcher (36 V, 2,5 Ah) mit fast einem Kilo Gewicht, dafür hat er eine exakte Anzeige in Prozent.

Kleine Extras 

Neben der reinen Schnittleistung sind auch Details zur Bedienung oder Besonderheiten in die Bewertung eingeflossen. So bieten die Geräte von Einhell und Kärcher eine Öse vorn am Schwert zum Aufhängen. Bei Metabo kann der Messerschutz aufgehängt werden, auch mit Heckenschere darin. Einen drehbaren Griff gab es nur bei Kärcher. Damit kann man wenigstens die Handstellung ein wenig an die Arbeitspositionen anpassen, und die Arbeit mit der schwersten Heckenschere im Test wird ein wenig erleichtert. Ein wenig überrascht waren wir von den fehlenden Wartungsklappen bei Kärcher.

Das ist unser Fazit 

5 Akku-Heckenscheren im Test
Akku-Heckenscheren im Test – Kärcher HGE 36-50
© Kärcher

Schritt 1/5: Kärcher HGE 36-60

Betriebsspannung 36 V
Preise ohne Akku/ mit Akku, Ladegerät: 160 / 300 € (2,5 Ah)
Gewicht gewogen mit/ohne Akku: 3,2 Kilogramm / 4,2 Kilogramm 
Schwertlänge/Messerabstand: 60 Zentimeter / 26 Millimeter
Schnitte pro Minute: 350 bis 1240

Schnitt (60 %)
Dick ab 15 Millimeter: ab 16 Millimeter wird teils grob gesägt 
Maximale Astdurchmesser im Test geschnitten/durchgesägt: 21 Millimeter, Schere kommt nicht mehr durch
Schnittqualität: dickere Äste teils grob gesägt

Handhabung (30 %)
Manövrieren: schwer und Griff wackelig
Vibration/Geräusch: scherendes Geräusch der Klingen

Fazit
Mit der Kärcher-Heckenschere geht der leichte Formschnitt schnell und präzise von der Hand und wird schön glatt. Ab 20 Millimeter kommen die Messer kaum noch durch, dickere Äste werden weg- gedrückt und nur angesägt. Insgesamt ist die HGE 36-60 einfach zu schwer – vor allem wenn über Brusthöhe geschnitten wird, ist es schnell ermüdend.

Akku-Heckenscheren im Test – Bosch UniversalHedgeCut 18V-55
© Bosch

Schritt 2/5: Bosch UniversalHedgeCut 18V-55

Betriebsspannung 18 V
Preise ohne Akku/ mit Akku, Ladegerät: 115 / 150 € (2,5 Ah)
Gewicht gewogen mit/ohne Akku: 2,5 Kilogramm / 3 Kilogramm 
Schwertlänge/Messerabstand: 55 Zentimeter / 20 Millimeter
Schnitte pro Minute: 2800

Schnitt (60 %)
Dick ab 15 Millimeter: Äste werden geschnitten aber teilweise grob abgesägt 
Maximale Astdurchmesser im Test geschnitten/durchgesägt: 18 Millimeter, Schere stoppt 
Schnittqualität: überwiegend sauber

Handhabung (30 %)
Griff/Schalter: Griffe vorne unbequem
Manövrieren: schön leicht 

Fazit
Die Bosch liefert in Summe die beste Gesamtleistung bei den 18-V-Heckenscheren ab. Die Schnitte waren im Test überwiegend sauber. Bei etwa 18–19 Millimeter Aststärke stoppen die Klingen und somit werden fast die versprochenen 20 Millimeter erreicht. Die Heckenschere ist angenehm leicht, die Handhabung in allen Positionen einwandfrei.

Akku-Heckenscheren im Test – Einhell Arcurra 18-55
© Einhell

Schritt 3/5: Einhell Arcurra 18/55

Betriebsspannung 18 V
Preise ohne Akku/ mit Akku, Ladegerät: 75 / 95 € (2,5 Ah)
Gewicht gewogen mit/ohne Akku: 2,7 Kilogramm / 3,3 Kilogramm (3 Ah)
Schwertlänge/Messerabstand: 55 Zentimeter / 18 Millimeter
Schnitte pro Minute: 2400

Schnitt (60 %)
Maximale Astdurchmesser im Test geschnitten/durchgesägt: 19 Millimeter, Schere stoppt 
Schnittqualität: bis 15 Millimeter sehr sauber 

Handhabung (30 %)
Griff/Schalter: drei einzelne Schalter vorn, starker Druckpunkt 

Fazit
An der Schnittleistung der Einhell Arcurra gibt es nichts zu beanstanden, sie schafft sogar ein bis zwei Millimeter mehr Astdurchmesser als angegeben. Die Handhabung ist noch gut, nur leicht hinter dem Testsieger einzuordnen. Mit den drei Drückschaltern am Vordergriff ist man nicht ganz so flexibel wie mit einem umlaufenden Schalter. Die Vibration ist wahrnehmbar, aber noch nicht zu stark.

Akku-Heckenscheren im Test – Gardena ComfortCut Li-18-50
© Gardena

Schritt 4/5: Gardena ComfortCut Li-18/50

Betriebsspannung 18 V
Preise ohne Akku/ mit Akku, Ladegerät: 110 / 140 € (2,5 Ah)
Gewicht gewogen mit/ohne Akku: 2,7 Kilogramm / 3,1 Kilogramm (3 Ah)
Schwertlänge/Messerabstand: 50 Zentimeter / 20 Millimeter
Schnitte pro Minute: 2400

Schnitt (60 %)
Maximale Astdurchmesser im Test geschnitten/durchgesägt: 18,5 Millimeter, Schere stoppt 

Handhabung (30 %)
Griff/Schalter: alles ok, keine Gummierung 

Fazit
Die Gardena ComfortCut mit 50-cm-Schwert ist eine gute Heckenschere, die aber in keinem Bereich besonders heraussticht. Die Schnittleistung ist für eine 18-V-Heckenschere absolut in Ordnung, wobei die Schnitte manchmal nicht ganz so sauber werden wie bei manchen Konkurrenten. Kleiner Anschlagschutz aus Plastik.

Akku-Heckenscheren im Test – Metabo HS 18 LTX 55
© Metabo

Schritt 5/5: Metabo HS 18 LTX 55

Betriebsspannung 18 V
Preise ohne Akku/ mit Akku, Ladegerät: 95  / 170 € (2 x 2 Ah)
Gewicht gewogen mit/ohne Akku: 2,1 Kilogramm / 2,6 Kilogramm (3 Ah)
Schwertlänge/Messerabstand: 55 Zentimeter / 19 Millimeter
Schnitte pro Minute: keine Angabe 

Schnitt (60 %)
Dick ab 15 Millimeter: Äste teils weggedrückt 
Maximale Astdurchmesser im Test geschnitten/durchgesägt: 17 Millimeter
Schnittqualität: Äste werden weggedrückt und angesägt 

Handhabung (30 %)
Griff/Schalter: Sicherheitsschalter umständlich 
Manövrieren: schön leicht, Griff vorne klein 

Fazit
Die Schnittleistung der Metabo HS 18 LTX 55 war im Test nur mittelmäßig. Für den leichten Formschnitt ist sie gut nutzbar. Die maximale Schnittstärke bleibt mit 16 Millimeter hinter den anderen Testkandidaten zurück. Die Handhabung ist gut, und die Heckenschere ist schön leicht. Für diese Leistung erscheint uns der Preis aber zu hoch.

Bevor Sie sich dazu entschließen eine Akku-Heckenschere zu kaufen, sollten Sie sich sicher sein, welche Funktionen für Sie persönlich besonders wichtig sind. 

Weitere Geräte- und Produkttest: 

  • In der Werkstatt sind die Allrounder unverzichtbar und genau deshalb, sollte man sich vor einem Kauf gut informieren. Wir haben acht unterschiedliche Akku Bohrschrauber der 18V/20V-Klasse für Sie getestet und verglichen.
  • Um Latten, Leisten und Paneele zu sägen, ist die Kappsäge bei vielen Bauvorhaben nützlich. Wir unterziehen neun Zug- und Kappsägen einem Test – vom Modell für Einsteiger bis hin zum Profi-Gerät.
  • Tischkreissägen sind vielseitig, aber nicht ganz ungefährlich. Wie viel man für eine gute Maschine investieren sollte, erfahren Sie in unserem Tischkreissägen Test.

Artikel aktualisiert am 02.01.2024 


Alexandra Lindner

Expertin für Pflanzen- und Gartenthemen sowie DIY-Projekte
Die Wahlmünchnerin (gebürtige Allgäuerin) volontierte nach ihrem Kulturjournalismus-Studium zunächst bei einem B2B-IT-Magazin als Online-Redakteurin, ehe sie 2021 zu selbermachen.de wechselte. Seitdem arbeitet sie dort als Content-Managerin und übernahm schließlich im September 2022 die operative Leitung. Besonders versiert ist sie bei Pflanzen- und Gartenthemen, jedoch zählen auch die handwerklichen Texte zur Expertise der passionierten DIY-lerin. Ihre Freizeit verbringt Frau Lindner in der Natur, in der Küche oder auf Konzerten.


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