Gold und Silber

Deko einfach vergolden

Kerzenleuchter, Bilderrahmen und sogar Wände lassen sich mit Gold und Silber aufwerten. Wir zeigen, wie Sie die Gegenstände selbst vergolden können.

Vergolden leicht gemacht: Kerzenständer mit Metalleffekt
Vergolden leicht gemacht: Kerzenständer mit Metalleffekt© Chris Lambertsen

Mit Gold und Silber setzen Sie bei der Deko besondere Akzente. Wir zeigen, wie Sie Deko einfach  und preiswert vergolden können.

Vergolden
© Chris Lambertsen
  • Schöne Effekte erzielt man beispielsweise schon mit Metalllacken aus der Dose, wie diese beiden Kerzenleuchter aus Holz beweisen. Hier ist lediglich ein Voranstrich mit Acrylfarbe notwendig.
  • Auch die Bordüre an der Wand lässt sich leicht umsetzen. Voraussetzung ist ein glatter Untergrund wie beispielsweise Vliestapete. Nach dem Streichen mit einer Wandfarbe wird das Schablonenmuster mit Goldfarbe und Pinsel getupft.

Vergolden mit Schablonentechnik

Vergolden mit Schablonentechnik
© Chris Lambertsen

Für Schablonentechnik ist die flüssige Goldfarbe besonders geeignet. Das Wechselspiel zwischen den märchenhaften Ornamenten in Gold und der matten Wandfarbe in Rot schafft einen reizvollen Kontrast. Schablonen in unzähligen Mustern gibt es im Internet.

Mit Gold und Silber neu bemalt

Vergolden mit Pinsel
Holzleuchter anmalen
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Schritt 1/3: Holzleuchter anmalen

Der Untergrund für diesen Holzleuchter muss vor dem Flüssigvergolden mit einer Acrylfarbe vorgestrichen werden. Zu Gold passt am besten Rot und zu Silber ein kühles Blau.

Holzleuchter vergolden
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Schritt 2/3: Holzleuchter vergolden

Vor dem Auftragen die Goldfarbe gut mit einem Holzstab umrühren, denn die Pigmente setzen sich nach unten ab. Etwas Farbe auf eine alte Untertasse geben und den Leuchter von unten nach oben gleichmäßig anstreichen. Die Goldfarbe trocknet recht schnell.

Goldbelag anschleifen
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Schritt 3/3: Goldbelag anschleifen

Um dem Leuchter einen antiken Touch zu verleihen, wird der Goldbelag nach der Trockenzeit mit Stahlwolle leicht angeschliffen, so dass der rote Anstrich an einigen Stellen durchschimmert.

Vergolden mit der Anlegetechnik

Bei der Transfer- oder Anlegetechnik wird, wie der Name schon sagt, der Goldbelag auf das Objekt übertragen. Zu dieser Art der Verarbeitung gehört traditionelles Blattgold, Transfergold, Schlagmetall oder auch Folie. Für Hobbykünstler ist das Transfergold, das genauso wirkungsvoll wie Blattgold ist, leichter zu handhaben, da es auf einer Trägerschicht aus Papier haftet. Das gleiche gilt für das preiswertere Schlagmetall. Wer nur Symbole oder Schriften aus Gold aufbringen will, verwendet am besten Transferfolie.

Verschiedene Goldauflagen:
Transfergold wird in verschiedenen Tönen angeboten. Das reicht vom reinen Gold in 24 Karat über Weißgold bis hin zu einem leuchtenden Gelbgold. Wesentlich günstiger ist Schlag- oder Dekometall.

Anlegetechnik beim Vergolden: Anleitung

Anlegetechnik
Bilderrahmen vorstreichen
© Chris Lambertsen

Schritt 1/4: Bilderrahmen vorstreichen

Der Bilderrahmen wird zunächst mit einer Acrylfarbe vorgestrichen. Nach dem Trocknen die Flächen gut schleifen und einen zweiten Anstrich auftragen.

Mixtion auftragen
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Schritt 2/4: Mixtion auftragen

Dann wird mit dem Pinsel auf den trockenen und staubfreien Untergrund eine Mixtion gestrichen. Dieses Anlegeöl ist notwendig für die langlebige Haltbarkeit des Transfer-Blattgoldes. Etwa drei Stunden nach dem Auftrag ist die ideale Klebkraft für das Anlegen des Blattmetalls erreicht. Beim Hinüberfahren mit dem Finger entsteht ein leichter Pfeifton.

Transfergold aufbringen
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Schritt 3/4: Transfergold aufbringen

Jetzt beginnt das eigentliche Vergolden. Dazu wird ein Blatt Transfergold, das auf einem Stück Seidenpapier aufliegt, mit einem leichten Druck auf den vorbereiteten Rahmen (Papierseite nach oben) angelegt

Gold glätten
© Chris Lambertsen

Schritt 4/4: Gold glätten

Papier abziehen und das Goldblatt mit einem Wattebausch glätten. Vorsichtig reiben, damit das dünne Gold haften bleibt.

Vergolden mit der Schlagmetalltechnik

Schlagmetall
Kleber auftragen
© Chris Lambertsen

Schritt 1/4: Kleber auftragen

Um Schlagmetall aufzutragen, muss ebenfalls ein Kleber auf den Untergrund gebracht werden. Hier handelt es sich um einen Acrylkleber, der schnell trocknet.

Schlagmetall auftragen
© Chris Lambertsen

Schritt 2/4: Schlagmetall auftragen

Schlagmetall ist als ganzes Blatt zu verarbeiten. Da es dicker als Blattgold ist, kann es von Hand entfernt und auf den fast trockenen Kleber angelegt werden.

Schlagmetall andrücken
© Chris Lambertsen

Schritt 3/4: Schlagmetall andrücken

Mit einem weichen Pinsel wird das Schlagmetall auf den Untergrund gedrückt. Man kann es gut um Kanten und Ecken legen. Reste auf einem Papierbogen auffangen und weiterverarbeiten.

Klarlack auftragen
© Chris Lambertsen

Schritt 4/4: Klarlack auftragen

Da Schlagmetall aus Kupfer, Zink und Aluminium hergestellt wird, läuft es an feuchter Luft leicht an. Das kann ein schöner, gewollter Effekt sein, muss aber unbedingt mit Klarlack geschützt werden.

Konturen in Transfertechnik

Transferfolie
© Chris Lambertsen

Auch wenn die Transferfolie golden glänzt, hat sie mit Blatt- sowie Transfergold nichts gemein, außer dass sie auch angelegt wird. Der goldene Abrieb hält sogar auf Textilien.

Transfertechnik
Mit Kleber malen
© Chris Lambertsen

Schritt 1/2: Mit Kleber malen

Mit dem Kleber formt man die Kontur und lässt ihn trocknen, bis er transparent ist. Dann die Gold- oder Silberfolie auflegen und anreiben.

Folie abziehen
© Chris Lambertsen

Schritt 2/2: Folie abziehen

Anschließend vorsichtig abziehen.

Glitter in Gold und Silber

Um kleine Accessoires zu vergolden, eignen sich Metallpulver, Glitterstäbchen oder Sprühlack aus der Dose, da der Umgang mit diesen Materialien einfach ist.

Auch eine weihnachtliche Dekoration kann man im Handumdrehen selbst herstellen. Denn Nüsse, Kieselsteine und Zierkürbisse kommen erst richtig zur Geltung, wenn die golden und silber schimmernden Oberflächen das Kerzenlicht reflektieren.

Glitter
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Metallpulver kann ebenso wie Glitter verarbeitet werden. Es eignet sich aber auch, um mit einem Klarlack verrührt zu werden. Diese streichfähige Goldmasse lässt sich dann gut mit einem Pinsel auftragen. Die kleinen Glitterstäbchen werden auf den noch feuchten Kleber, der vorher mit dem Pinsel aufgetragen wird, gestreut. Anschließend wird der Glitter sofort mit den Fingern gleichmäßig verteilt.

Gold aus der Sprühdose

Goldspray
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Wer gern auf Flohmärkten stöbert und Spaß am Veredeln von Alltagsgegenständen hat, nimmt sich vielleicht diesen Kerzenleuchter als Vorbild.

Leuchter gibt es in Bastelläden und auf Flohmärkten. Rohes Holz muss man grundieren, alte Farbschichten vor dem Lackieren abschleifen.

Mit Effektspray in Gold haben wir das gute Stück aus Metall wieder aufgefrischt. Wichtig für ein befriedigendes Ergebnis ist ein rostfreier, trockener Untergrund. Um einen tollen Hochglanz zu erreichen, werden ein bis zwei Schichten satt aufgesprüht. Die sind in einer Stunde grifftrocken.

Leider ist es technisch nicht möglich, den Glanz dauerhaft zu bewahren. Ein Überzug mit Klarlack würde das Acrylspray anlösen. Da gibt es nur eines: Eine neue Schicht Goldspray aufsprühen, wenn der Glanz verblasst.

Reparaturgold als Fingerfarbe

Bilderrahmen vergolden
© Chris Lambertsen

Die Goldfinger-Paste ist ideal zum Restaurieren alter Bilderrahmen oder antiker Holzleuchter sowie zum Modellieren defekter Stuckleisten. Sie wird mit dem Finger oder einem weichen Lappen aufgetragen und verrieben.

Übrigens:Hier finden Sie weitere Anregungen für die Gestaltung von Holzoberflächen.

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