Gartenhaus-Bausatz: Viele Möglichkeiten
Ob als sommerliches Gästezimmer, großzügige Gartenküche oder Atelier für den Künstler, ein Gartenhaus kann so viel sein, nicht nur ein Geräteschuppen. Mit einem Gartenhaus-Bausatz lässt sich das Räumchen sogar ziemlich schnell bauen. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Ein Ort, an dem man seine Träume ausleben kann. Ein Refugium im Großstadtdschungel, um jeden Tag einen kleinen Kurzurlaub zu machen. Oder einfach zusätzlicher Raum, den man sinnvoll nutzen kann und so die eigentlichen Wohnräume entlastet. Ein Gartenhaus kann so vieles sein!
Wir haben für Sie drei Variationen als Gestaltungs- und Nutzungsvorschläge für ein Gartenhaus im Bausatz erstellt: die Gartenküche, das Gästezimmer und das Atelier. Aber natürlich sind Ihre Möglichkeiten unbegrenzt.
Alles Wichtige zum Gartenhaus-Bausatz im Überblick
Wir zeigen Ihnen nicht nur, was Sie mit Ihrem Blockhaus machen können, wenn es steht, sondern erklären Ihnen auch Schritt für Schritt den Aufbau.
Wir haben das einfache Häuschen durch eine großzügige Veranda ergänzt, damit Sie auch gemütlich unter dem Vordach Platz nehmen können – schließlich ist in Deutschland nicht ständig Sommer. Und dann ist es doch schön, auch mal überdacht sitzen zu können, wenn leichter Nieselregen das Grün um einen herum erfrischt. Wichtig: Die Veranda gehört nicht zum Basis-Lieferumfang des Blockhauses, wenn Sie es im Bauhaus bestellen; inzwischen bietet Bauhaus aber auch eine passende Veranda mit tauchimprägnierten Bodenbrettern an.
Frische Morgenluft auf der kleinen Gartenterrasse
Welches Fundament Sie für Veranda und Haus wählen, sollten Sie nach Gegebenheit des Untergrunds wählen. Die Dacheindeckung ist ebenfalls Ihre Wahl. Wir haben eine Lösung aus zwei Schichten mit einer Bitumenschindel der Marke Easy Shingle gewählt. Lassen Sie sich hierzu von den Fachleuten beraten: Es gibt tatsächlich unzählige Lösungen, die sich nicht nur optisch unterscheiden. Und auch über die Optik entscheiden Sie natürlich selbst: ob warmes Schwedenrot, zarte Pastelltöne wie bei den Art-déco-Gebäuden in Florida oder einfach Weiß – letztendlich können Sie hier ja auch jedes Jahr eine neue Wahl treffen.
Die romantische Küche im Garten
Vorbereitungen für den Grillabend ohne lange Wege, Verarbeitung der eigenen Ernte aus dem Gartens vor Ort oder einfach ein kleines, intimes Kaffeekränzchen am urigen Küchentisch, fast im Freien und doch vor den ersten Launen des Herbstes geschützt.
Für die romantische Gartenküche sind als Besonderheiten lediglich ein Wasseranschluss samt Abwasser und ein Stromanschluss die Voraussetzungen. Wir wünschen guten Appetit!
Bed & Breakfast für Freunde
Okay, im Sommer geht es vielleicht mit einer Gartendusche oder der direkten Erfrischung aus dem Gartenschlauch, aber ein echtes Bad beinhaltet das Gästezimmer im Gartenhaus natürlich nicht.
Stattdessen bieten Sie Ihren Gästen wahre Romantik – ein Bett im Grünen, Frühstück auf der Terrasse mit Blumen aus dem Garten und eine Rückzugsmöglichkeit für ein paar entspannte Stunden.
Und vielleicht lassen Sie Ihre Freunde ja zum Duschen mal kurz ins Haus? Wenn Sie gerade keine Gäste eingeladen haben, dann werden Sie doch Ihr eigener Gast: Mit einem guten Buch und einem Kännchen Kaffee kann der Kurzurlaub im eigenen Garten beginnen, und es lässt sich im Nu ein bisschen Abstand zum Alltagseinerlei gewinnen.
Ort für kreative Zeit
Alles für die Kunst: weiße Wände, weißer Boden, Farben, Pinsel, Papier, Leinwände etc. Kunst braucht Platz, Kunst braucht Zeit und vor allem Muße. Angefangene Skizzen müssen auch mal ein paar Wochen liegen bleiben können, genauso wie das Öl- oder Acrylbild auf der Staffelei stehen bleibt, bis es eben fertig ist.
Und das passt nicht unbedingt in jede Wohnung oder jedes Haus. Da ist ein Gartenhaus ideal. Schließlich hat man hier auch die direkteste Anbindung an die Natur und kann dort frei Ideen schöpfen.
Rein technisch ist für eine Malwerkstatt natürlich ein Wasseranschluss genauso unverzichtbar wie in einer Küche. Wir haben ihn außen am Haus angebracht und ein schönes altes emailliertes Waschbecken gewählt, um Pinsel, Palette und Hände von den Farben zu befreien.
Gartenhaus-Bausatz: Darauf sollten Sie beim Kauf achten
- Baugenehmigung: Gartenhäuschen gelten als Nebengebäude. Ab einer bestimmten Größe sind sie an manchen Orten genehmigungspflichtig. Konkrete Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem zuständigen Bauamt. Grundsätzlich gilt: Damit Sie für Ihr Gartenhäuschen keine Baugenehmigung beantragen müssen, sollte der Rauminhalt 30 cbm nicht überschreiten. Das entspricht in der Regel einer Grundfläche von etwa 12 qm.
- Welches Gartenhaus? Das Angebot an Garten- und Gerätehäusern ist groß. Besuchen Sie auf jeden Fall verschiedene Ausstellungen. Fast alle großen Baumärkte bieten eine Auswahl an Gartenhäusern an. Das Blockbohlenhaus "Stockholm" hat ein Sockelmaß von 3 × 2,5 m. Das Hausaußenmaß inklusive der Dachüberstände ist 3,5 × 4,03 m. Wandstärke: 28 mm oder 45 mm; Seiten wandhöhe: 1,95 m; Firsthöhe: 2,54 m. Tür und Fenster sind echtverglast.
- Kosten: Die Preise sollten Sie unbedingt vergleichen! Bei einem kleinen Geräteschuppen von 3,5 qm Grundfläche können die Preise bei gleicher Qualität zwischen 350 Euro und 500 Euro differieren. "Stockholm" hat 7,5 qm und kostet ab 998 Euro. Zusätzlich bietet Bauhaus jetzt auch eine passende Terrasse mit 28-mm-Bohlen und den Maßen 3 × 1,5 m Fläche für 249 Euro an.
- Garantie: Bei einem guten Hersteller beträgt sie zwischen zwei und zehn Jahren.
- Strom: Wenn Sie Strom im Gartenhaus haben wollen, müssen die Leitungen vor Feuchtigkeit geschützt sein. Beim Verlegen des Wasseranschlusses sollte ein Installateur helfen und Abwässer müssen in die Kanalisation geleitet werden. Achtung: Im Winter müssen Sie das Wasser abstellen und die Zuleitung entleeren.
Schritt 1/3: Blockbauweise
In Bau- und Heimwerkermärkten werden drei Systeme für Gartenhäuser und Geräteschuppen angeboten. Mit der Blockbauweise werden kleine Blockhäuser gebaut. Die ausgeklinkten Bretter werden ineinandergesteckt. Eine Nut-und-Feder-Verbindung sorgt für Winddichtigkeit.
Schritt 2/3: Ständerwerk
Die tragende Funktion übernehmen vier Pfosten, die kippsicher mit H-Ankern in Fundamente einbetoniert sein müssen. Die einzelnen Bretter für die Wandschalung werden in die Nuten der Pfosten eingeschoben.
Schritt 3/3: Elementarbauweise
Jede Wand besteht aus einem eigenen Rahmen aus Kanthölzern oder Leisten und einer aufgenagelten Nut-und-Feder-Schalung. Die Wände verschrauben Sie durch die Rahmen hindurch miteinander.
Schritt für Schritt erklären wir Ihnen nun, wie Sie Ihren neuen Lieblingsraum aufbauen. Und auch zur optischen Gestaltung wollen wir Ihnen unsere Ideen und Tipps natürlich nicht vorenthalten …
Schritt 1/6: Platten festklopfen
Für die Grundfläche den Mutterboden auskoffern, Kies einbringen, mit einem Handstampfer verdichten und schließlich die Fläche mit einem Richtscheit glatt abziehen. Die Platten verlegen und abschließend mit einem Setzhammer festklopfen.
Schritt 2/6: Folie zuschneiden
Schneiden Sie aus der Folie, in der die Bauteile geliefert werden fünf Streifen.
Schritt 3/6: Folie befestigen
Folie auf die Auflagebalken nageln, um das Aufsteigen von Feuchtigkeit zu verhindern.
Schritt 4/6: Wandbohlen verschrauben
Die ersten Wandbohlen zusammenstecken und mit den Fundamentbalken verschrauben.
Schritt 5/6: Eckverbindungen zusammenschlagen
Ein genutetes Brettstück als Zulage beim Zusammenschlagen der Eckverbindungen benutzen.
Schritt 6/6: Fußbodendielen vernageln
Die Fußbodendielen mit Nut und Feder werden an der Vorderwand beginnend mit den Fundamentbohlen vernagelt.
Schritt 1/11: Bohlenlage zusammenstecken
Wenn Sie die erste Bohlenlage zusammen stecken, denken Sie daran, in welche Wand die Tür eingesetzt wird. Sie braucht den Türausschnitt.
Schritt 2/11: Gartenhaus aufbauen
Ziemlich schnell kann das Häuschen nun wachsen. Die Wände werden gleichmäßig bis zur siebten Vorderwandbohle aufgebaut.
Schritt 3/11: Tür hineinschieben
Die komplett montierte Tür wird jetzt in den Wandausschnitt hineingeschoben. Die Schwelle des Türrahmens soll unten fest aufliegen.
Schritt 4/11: Türrahmen ausrichten
Den Rahmen der Tür sollten Sie jetzt präzise waagerecht und rechtwinklig mit vorsichtigen Gummihammerschlägen ausrichten.
Schritt 5/11: Fenster einsetzen
Jetzt die Vorderseite mit den kürzeren Bohlen weiterbauen und nach der dritten Reihe vorsichtig das montierte Fenster wie zuvor die Tür einsetzen.
Schritt 6/11: Bohlen für das Vordach
Das Vordach wird von den länger werdenden Bohlen der Seitenwände abgestützt. Deswegen ist die Reihenfolge des Aufbaus wichtig.
Schritt 7/11: Wandgiebel aufsetzen
Die identischen vorgefertigten Vorder- und Rückwandgiebel werden aufgesetzt. Über Tür und Fenster bleibt ein kleiner Spalt offen.
Schritt 8/11: Dachsparren einsetzen
Jetzt setzen Sie die Dachsparren ein. Damit die Dachbretter exakt ausgerichtet werden, spannen Sie auf das vordere und hintere Brett ein Seil.
Schritt 9/11: Traufkantenbretter anbringen
Das letzte Brett muss den Dachsparren angepasst werden. Zum Schluss bringen Sie die beiden Traufkantenbretter an.
Schritt 10/11: Dachpappe aufbringen
Das Dach ist schnell mit zwei Lagen Dachpappe von der Rolle oder mit Bitumenschindeln eingedeckt und das Haus so vor Regen geschützt.
Schritt 11/11: Windbretter anbringen
Zum Schluss bringen wir Windbretter an der Giebelseite an. Nach ein paar Stunden steht das Haus und kann gestaltet werden.
Schritt 1/6: Imprägnierung auftragen
Unbehandeltes Nadelholz braucht zunächst einen Anstrich gegen Fäulnis, Bläue und Holz zerstörende Insekten. Hirnholzkanten werden extragründlich getränkt.
Schritt 2/6: Fensterrahmen streichen
Fenster, Türrahmen und den Überstand des Dachs streichen wir mit einer weißen Landhausfarbe an.
Schritt 3/6: Weiße Flächen abkleben
Nachdem die weißen Flächen gut durchgetrocknet sind, werden sie sorgfältig abgeklebt.
Schritt 4/6: Beschläge abmontieren
Beschläge werden vor dem Anstreichen natürlich abmontiert.
Schritt 5/6: Fensterkreuze abnehmen
Die Fensterkreuze lassen sich leicht abnehmen, da sie auf kleine Kunststoffknöpfe aufgeklickt werden, und können so beidseitig gestrichen werden.
Schritt 6/6: Gartenhaus streichen
Jetzt kann das Haus in der gewünschten Farbe gestrichen werden. Streichen Sie möglichst alle Flächen zweimal.
Welches Fundament und welche Terrasse wählen Sie? Die Auswahl ist groß. Bauhaus bietet für "Stockholm" jetzt auch eine passende Terrasse aus Holz an.
Schritt 1/6: Terrasse anlegen
Neuanlage: Für eine feste Gründung und ausreichende Drainage für Regenwasser wird die Grundfläche etwa 30 cm tief ausgekoffert. Nun 25 cm hoch mit Schotter ausfüllen, verdichten. Dann 5 cm Sandschicht, verdichten. Darauf ein Vlies gegen Unkraut. Es folgen die Auflageflächen.
Schritt 2/6: Einzelne Betonplatten als Punktfundamente
Einzelne Betonplatten dienen als Punktfundamente oder Auflageflächen für die Lagerhölzer. Die Lagerhölzer liegen sicher auf, weil sie mit den Platten verschraubt werden. Die Fläche zwischen den Platten wird mit Schotter aufgefüllt. Als Belag dienen dann Dielen oder Holzfliesen.
Schritt 3/6: Alte Betonplatten als Fundament
Alte Betonplatten lassen sich auch hervorragend als Fundament für die Terrasse verwenden. Wichtig ist ein ebener Untergrund mit einem minimalen Gefälle, damit die Feuchtigkeit abläuft. Die Lagerhölzer werden auch hier mit den Betonplatten direkt verschraubt.
Schritt 4/6: Terrasse ohne Fundament
Ohne Fundament geht es zur Not auch: Eine verdichtete Schicht Schotter oder grober Kies dient dann als Auflage für die Lagerhölzer. Die Stabilität entsteht dadurch, dass die Auflagebretter mit den Bodenbrettern verschraubt werden. Sie liefern das nötige Gewicht.
Schritt 5/6: Punktfundamente
Punktfundamente gleichen am ehesten Unebenheiten aus. Sie bestehen aus Fertigbetonsockeln oder selbst gegossenen Betonsockeln. Höhenverstellbare Pfostenträger aus Metall werden in den Sockeln ausgerichtet, einzementiert und mit den Lagerhölzern verschraubt.
Schritt 6/6: Holzrostsysteme
Holzrostsysteme werden von verschiedenen Herstellern angeboten – zumeist nicht, ohne dem Käufer auch ein entsprechendes Auflagesystem anzudienen. Diese Systeme eignen sich besonders, um alte Terrassen mit Gehwegplatten aufzumöbeln.
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