Dünnbettverlegung von Wand- und Bodenfliesen
Das Dünnbettverfahren ist die gebräuchlichste und zugleich einfachste Technik des Fliesenklebens. Es kann auf allen ebenen Wand- und Bodenflächen angewendet werden. So einfach geht's.
Bei der Dünnbettverlegung wird der Kleber in einer dünnen Schicht von 2 bis 6 Millimeter aufgetragen. Unebenheiten des Untergrundes können nicht ausgeglichen werden. Mosaike und gleichmäßig dünne Fliesen werden im Floatingverfahren verklebt.
Sockelfliesen setzt man üblicherweise im Butteringverfahren an, wobei der Kleber auf der Fliesenrückseite aufgetragen wird. Muss eine absolut hohlraumfreie Verklebung gewährleistet sein, zum Beispiel bei Grobkeramik und Naturstein mit stark profilierter Rückseite oder im Außen- und Dauernaßbereich, kombiniert man beide Techniken zum Butteringfloatingverfahren. Beim kombinierten Verfahren erhöht sich der Kleberverbrauch um circa 50 Prozent.
Beim Vorbereiten des Klebers ist zu bedenken, dass nur so viel Kleber angezischt wird, wie in der Verarbeitungszeit verbraucht werden kann. Wichtig ist, dass der Kleber erst angemacht wird, wenn alle Arbeiten wie Untergrundvorbereitung, Vermessen und Anzeichnen der Fliesenfläche abgeschlossen sind.
Die Fläche, auf der der Kleber aufgekämmt wird, darf auch nur so groß sein, dass sie in der Zeit bis zur Hautbildung – circa 15 Minuten – verfliest werden kann. In dieser Zeit kann der Sitz der in das Klebebett gedrückten Fliese noch korrigiert werden.
Danach erhärtet sich der Kleber, und die Haftfähigkeit läßt nach. Die Hinweise auf der Verpackung geben Aufschluß über die Zeiten.
Die Dünnbettverlegung von Wand- und Bodenfliesen: Schritt-für-Schritt
Fliesenkleber wird beim Floatingverfahren abschnittweise auf den Untergrund aufgebracht. Der Kleber bleibt circa 10 Minuten offen, danach lässt die Haftfähigkeit nach.
Ein wichtiger Arbeitsgang ist das gleichmäßige Durchkämmen des aufgebrachten Fliesenklebers. Die Zahnung des Spachtels richtet sich nach der Größe und der Rückseite der zu verlegenden Fliese.
Kleberstege müssen nach dem Aufkämmen über die ganze Fläche gleichmäßig und voll sein. Fliesen dürfen nie "knirsch", das heißt mit Kontakt zum Untergrund verlegt werden.
Die Zahnung des Spachtels ist richtig, wenn nach dem Andrücken der Fliese die Rückseite mindestens zu 60 Prozent mit Kleber bedeckt ist. Diese Fliese hat ausreichend Kontaktfläche.
Kombiniertes Verfahren ist die Technik, Kleber sowohl auf den Untergrund als auch auf die Fliese aufzutragen. Es wird bei Rückseitenprofilierungen über 2 Millimeter angewandt.