Schweiß-ABC
Mit etwas Übung kann jeder das Schweißen lernen. Wir zeigen die drei gängigsten Methoden für Selbermacher, welche Ausstattung Sie dafür brauchen und wie Sie zu ersten Ergebnissen kommen.
Elektroden- und Schutzgasschweißen sind Schweißtechniken, die für Heimwerker am ehesten geeignet sind. Ein Elektroden-Schweißgerät ist günstig zu erwerben (ab etwa 150 Euro). Die Geräte sind leicht transportabel und man kann auch im Freien damit arbeiten. Mit etwas Übung kommt man mit dieser Technik schnell zu guten Ergebnissen.
Alles Wichtige zum Schweißen im Heimwerk im Überblick
MIG/MAG-Schweißen
Bei diesem Schweißverfahren wird mit einem Lichtbogen, der mit Strom erzeugt wird, und kontinuierlich zugeführtem Schweißdraht gearbeitet. Ein nicht brennbares Gas schützt die Schweißstelle. Die Inbetriebnahme eines MIG/MAG-Schweißgeräts zeigen wir hier.
- Das MIG-/MAG-Schweißen ist eines der am meisten genutzten Verfahren. MIG (Metall-Inertgas-Schweißen) kommt beispielsweise bei hochlegierten Stählen, Aluminium oder Titan zum Einsatz.
- Es wird mit einem Strom-Lichtbogen, einem automatisch nachgeführten Schweißdraht und inertem Gas wie Argon geschweißt.
- Das Gas bildet um die Schweißstelle eine Schutzglocke und verhindert eine Oxidation, daher auch der Name Schutzgas-Schweißen.
- MAG-Schweißen (Metall-Aktivgas-Schweißen) kommt bevorzugt bei unlegierten und legierten Stählen zum Einsatz. Hier wird mit Aktivgas geschweißt, etwa CO2.
- Das MIG/MAG-Schweißen lässt sich im Vergleich zu anderen Verfahren recht einfach erlernen, weshalb es auch für Heimwerker ideal ist.
Schritt 1/9: Schweißgerät
Bei diesem Gerät handelt es sich um das Schutzgasschweißgerät Smartmig 3P des Herstellers GYS. Es wird mit normalem Hausstrom (230 V) betrieben, eignet sich zum MIG/MAG-Schweißen, zum Fülldraht-Schweißen ohne Gas und zum Elektrodenschweißen (MMA)
Schritt 2/9: Schweißdraht einsetzen
Der Schweißdraht wird im Schweißgerät montiert. Der Draht wird in die Drahtzuführmechanik eingesetzt und etwa 15 cm durchgeschoben.
Schritt 5/9: Schweißdraht in Schlauchpaket einführen
Der Schweißdraht wird in das Schlauchpaket eingeführt. Das Schlauchpaket wird anschließend mit dem Schweißgerät verschraubt. Beim Verschrauben ist darauf zu achten, dass nichts verbogen wird und alles korrekt an seinem Platz sitzt.
Schritt 6/9: Gasdruckregler
Der Gasdruckregler wird fest mit der Gasflasche verschraubt. Benutzen Sie dazu einen Maulschlüssel und keine Rohrzange.
Schritt 7/9: Schweißgerät einstellen
Je nach Material und Schweißdrahtstärke wählen Sie die Geräteeinstellung nach Angaben des Herstellers.
Schritt 8/9: Schweißdraht in Position bringen
Schalten Sie das Gerät ein und betätigen Sie den Schalter am Griff des Brenners so lange, bis der Draht vorn am Brennerhals heraussteht. Schneiden Sie den Draht mit etwa 15 mm Überstand zur Gasdüse ab.
Alles über Schutzgas
Zum Schweißen benötigen Sie sogenanntes Schutzgas. Das Gas schützt die glühende Schweißnaht vor Oxidation beim Schweißvorgang. Dadurch wird eine gleichmäßige Schweißnaht ohne Lufteinschlüsse gewährleistet.
Welches Gas wofür und wo kaufen?
Für die verschiedenen Schweißverfahren und Metalle benötigt man unterschiedliche Gase. Die Gasflaschen gibt es in den meisten Baumärkten, bei Gashändlern oder im Onlinehandel als Tauschflaschen, zum Mieten oder Kaufen.
- Schwarzstahl (S235Jr): Corgon 18 Gas
- Edelstahl (v2a/v4a): Argon 4.6 Gas
- Aluminium (alMg3): Argon 4.6 Gas
Beim Schutzgasschweißen (auch MIG/MAG-Schweißen genannt) bekommt man ab etwa 150 Euro ein vernünftiges Gerät. Außerdem benötigt man noch unbrennbares Gas wie CO2 oder Argon.