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DIY-Frästisch selber bauen - mit CAD-Plänen zum Download

Im anspruchsvollen Möbelbau leistet ein Frästisch mit Anschlag unschätzbare Dienste. Der selber machen-Frästisch basiert auf CNC-Mechanik, und stellt mit seiner möglichen Präzision selbst käufliche Lösungen in den Schatten.

Frästisch
Mit dem selber machen-Frästisch werden perfekte Fingerzinken fast zu einem Anfängerprojekt.© Selbermachen Media

Die Top Ten der vielseitigsten Elektrowerkzeuge? Hier dürfte die Oberfräse die Nase vorne haben. Sollen jedoch immer gleiche Fräsungen exakt reproduziert werden, oder ist das Werkstück selbst sehr schmal, dann stößt auch die handgeführte Oberfräse an Grenzen. Wer je ein halbes Dutzend identischer Schubladen angefertigt hat, weiß: Ihr volles Potenzial spielt eine Oberfräse erst dann aus, wenn man sie fest in einen Frästisch montiert.

Fingerzinken
Fräsen Sie mit Hilfe des Frästisches perfekte Fingerzinken!© Selbermachen Media

Wer anstelle vieler Werkstücke nur einmalig das Werkzeug selbst fixieren muss, spart in der Summe viel Zeit. Doch auch die mögliche Präzision der Werkstücke steigt bei Verwendung eines Frästisches signifikant. Schließlich sinkt dank dessen Hilfe die Wahrscheinlichkeit von Flüchtigkeitsfehlern.

Vor einem kleinen Kippeln der Oberfräse sind ja bei Handführung auch erfahrene Holzwerker nicht gefeit. Auf einem Frästisch mit Anschlag wird das Werkstück dagegen in gleich zwei Ebenen sauber geführt. So gelingen selbst Fräseinsteigern perfekte Nuten und akkurate Falze! 

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Der selber machen-Frästisch

Das Herzstück jedes Frästisches ist sein Anschlag. Fast alle Fräsanschläge basieren auf demselben Prinzip – sie werden in zwei T-Nuten geführt und dort fixiert.

Hier finden Sie die Material- und Werkzeugliste zum Download.

Prinzipbedingt kann sich der Anschlag jedoch verkanten, und muss jedes Mal ausgerichtet werden – eine zeitraubende und fehleranfällige Arbeit. Einen anderen Weg geht nur die Firma Incra mit ihrem T-förmigen LS-Positioner. Dessen zentrale Führung garantiert eine jederzeit winklige Ausrichtung des Fräsanschlags.

Zudem sorgt eine Trapezgewindespindel dafür, dass sich die Position des Anschlags problemlos und exakt reproduzieren lässt.

Auch der selber machen-Frästisch lebt von seinem Anschlag, und führt zugleich die Grundidee des LS-Positioner konsequent weiter. Sein Aufbau gleicht der Z-Achse einer CNC-Maschine. Damit lässt sich mit diesem Anschlag eine ähnliche Positionsgenauigkeit erreichen wie mit dessen computergesteuertem Vorbild.

Die CAD-Daten für den Fräsanschlag können Sie sich hier kostenfrei herunterladen:

Fräsanschlag Vorderseite
© Selbermachen Media

Ein weiterer Knackpunkt des selber machen-Frästisches ist aber dessen Verzicht auf feste Skalen. An deren Stelle treten ein in den Tisch eingelassenes Magnetband und eine digitale Ausleseeinheit. Damit lässt sich nicht nur der Anschlag selbst auf 1/10 Millimeter genau positionieren. Zudem lässt sich so auch der Nullpunkt jeder Messung frei definieren.

Frästisch
Dank eines in den Tisch eingelassenen Magnetbandes und einer digitalen Ausleseeinheit lässt sich der Fräsanschlag präzise und wiederholgenau positionieren.© Selbermachen Media

Je nach Arbeitsgang kann sich zum Beispiel der Mittelpunkt des Fräswerkzeugs oder aber dessen Außenkante als Nullpunkt und damit als Referenz für alle Fräsungen eignen.

Kurz gesagt: Dieses Feature erlaubt fortgeschrittenen Holzwerkern eine Flexibilität, die bei handelsüblichen Frästischen und -Anschlägen ihresgleichen sucht.

Herausforderung Frästisch-Eigenbau

Die Unterkonstruktion des selber machen-Frästisches besteht aus Aluminium-Extrusionsprofilen mit einem Querschnitt von 40x40 Millimetern. Solche Profile sind nicht ganz günstig. Mit ihrer Hilfe lässt sich aber schnell und einfach eine Unterkonstruktion bauen, die nicht nur stabil ist, sondern auch sehr gut Vibrationen dämpft.

Frästisch Unterkonstruktion
Aus Aluminium-Extrusionsprofilen lässt sich schnell und einfach eine Unterkonstruktion bauen.© Selbermachen Media

Die Tischplatte besteht aus einer mit HPL-beschichteten Multiplexplatte mit 30mm Stärke. Auch dieses Material ist kostenintensiv, aber für diesen Einsatz perfekt geeignet. Alternativ können Sie aber auch eine Siebdruckplatte verwenden, und damit einige Euros sparen. 

Die größte Herausforderung beim Bau des selber machen-Frästisches ist aber dessen Anschlag. Zwar müssen hier „nur“ ein paar Dutzend Löcher mit dem richtigen Durchmesser gebohrt, und in einige davon passende Gewinde geschnitten werden. Allerdings sind die Toleranzen bei den dafür notwendigen Arbeitsschritten äußerst eng.

Frästisch
Die Verbinderplatten des Fräsanschlags müssen sehr präzise gefertigt werden. Eine Ständerbohrmaschine ist hierfür sehr hilfreich.© Selbermachen Media

Mit dem fertigen Anschlag werden Sie später nur so präzise arbeiten können, wie Sie beim Anfertigen der notwendigen Einzelteile arbeiten.

Nehmen Sie sich Zeit, und arbeiten Sie konzentriert. Zusammen mit den Tricks und Hinweisen im Heftbeitrag ist auch diese Herausforderung zu meistern!

Der Bau des Frästisches ist in Heft 3/22 in allen Einzelheiten beschrieben. Hier können Sie die Ausgabe 3/22 von selber machen kaufen!

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