3D-Druck einfach erklärt
So selbstverständlich wie die meisten ihre Dokumente ausdrucken, funktioniert das mittlerweile auch mit Gegenständen. Erfahren Sie hier, wie ein 3D-Drucker funktioniert, was Sie für den 3D-Druck benötigen und welches Druckermodell für Einsteiger das Beste ist.
3D-Druck ist ein unglaublich vielseitiges Produktionsverfahren, das sowohl für Profis als auch für Laien geeignet ist. Es ist eine Technologie, die komplexe, exakte und effiziente Strukturen in einer Vielzahl von Materialien produzieren kann. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen, bevor Sie sich einen 3D-Drucker kaufen.
3D-Drucker – das Wichtigste im Überblick
- So funktioniert ein 3D-Drucker
- Filamente für den 3D-Druck
- 3D-Drucker - kaufen oder nicht?
- Anleitung und Druckvorlagen zum 3D-Druck
So funktioniert ein 3D-Drucker
Im Grunde funktionieren 3D-Drucker ähnlich wie Tintenstrahldrucker – mit dem großen Unterschied, dass die Druckobjekte am Ende nicht flach auf dem Papier, sondern als fester Körper im Raum stehen.
Der am häufigsten verwendete 3D-Drucker arbeitet über ein Schmelzdruckverfahren. Hierbei wickelt der integrierte Motor des 3D-Druckers ein Filament in der Form eines Fadens aus festem, thermoplastischem Kunststoff von einer Spule und drückt es durch eine beheizte Düse. Das Filament schmilzt und wird über einen beweglichen Druckkopf Schicht für Schicht aufeinander aufgetragen, bis der gewünschte Gegenstand entsteht. Beim Abkühlen härtet das Material aus.
Die Koordinaten, die den beweglichen Druckkopf steuern und in die gewünschte Richtung lenken, liegen als Druckinformationen in einer STL-Datei ab. Solche Designvorlagen für 3D-Objekte können entweder über ein CAD-Programm selbst gestaltet oder von einer der zahlreichen 3D-Druck-Plattformen im Internet heruntergeladen werden.
Für die Übertragung der Druckkoordinaten an den 3D-Drucker benötigen Sie schließlich noch eine sogenannte Slicing Software, die es ebenfalls kostenlos im Internet gibt. Über die Software können Sie die Druckgeschwindigkeit und die Schichtdicke des 3D-Objekts einstellen.
Filamente für den 3D-Druck
Für den 3D-Druck zu Hause eignen sich besonders zwei Kunststoffe: Sowohl PLA (Polylactid) als auch ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) überzeugen durch eine hohe Druckqualität.
Für Einsteiger im 3D-Druck ist PLA die bessere Lösung: Es ist einfach zu drucken, formstabil und über industrielle Kompostieranlagen biologisch abbaubar, da es aus nachwachsenden Rohstoffen wie beispielsweise Maisstärke hergestellt wird.
ABS ist härter und kratzfest. Als Terpolymer hat es allerdings auch den Nachteil, dass es aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung bei der Erhitzung im 3D-Drucker gesundheitsschädliche Dämpfe ausströmen kann.
Beachten Sie zudem, dass sich die Qualität der Filamente je nach Hersteller stark unterscheiden kann, was sich auch auf das Druckbild auswirkt. Für eine natürlichere Optik ist ein Filament, das mit Fasern aus Holz durchsetzt ist, zu empfehlen.
3D-Drucker – kaufen oder nicht?
Mit dem 3D-Drucker verhält es sich ähnlich wie mit der Spülmaschine: Manche Menschen genießen es, die Arbeit per Knopfdruck erledigen zu können, andere waschen ihr Geschirr lieber per Hand ab.
Richtig eingesetzt bietet der 3D-Drucker einen echten Mehrwert, da sich damit alles herstellen lässt, was in sein Bauvolumen hineinpasst.
An dem Spielzeugauto des Kindes ist ein Teil abgebrochen? Statt das Auto wegzuschmeißen und ein neues zu kaufen, können Sie sich mithilfe des 3D-Druckers schnell und günstig ein Ersatzteil ausdrucken. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch nachhaltig.
Ein besonders gutes und günstiges Druckermodell für den Hausgebrauch sind die beiden FDM-Druckermodelle Creality Ender 3* und Elegoo Saturn* (erhältlich bei allen großen Fach- und Online-Händlern). Für einen professionellen und noch präziseren 3D-Druck sind die höherpreisklassigen Drucker von MakerBot* zu empfehlen.