Die 7 häufigsten Fehler beim Tapezieren
Tapezieren ist eigentlich nicht schwer, doch durch unachtsames Verhalten und Fehler macht man sich oft mehr Arbeit als nötig. Lesen Sie hier, wie Sie die 7 häufigsten Fehler beim Tapezieren vermeiden.
Es sind die kleinen Fehler, über die man sich im Nachhinein am meisten ärgert. Lesen Sie hier, welche Fehler beim Tapezieren häufig vorkommen und wie Sie diese vermeiden.
- Fehler 1: Falsches Werkzeug
- Fehler 2: Platz- und Zeitmangel
- Fehler 3: Leisten und Stecker
- Fehler 4: Untergrund nicht vorbereiten
- Fehler 5: Die erste Bahn
- Fehler 6: Zu wenig Tapete
- Fehler 7: Der falsche Kleister
Falsches Werkzeug zum Tapezieren verwenden
- Verwenden Sie ein stabiles Messer mit scharfer Klinge zum Zuschneiden der Tapetenbahnen. Ein Cuttermesser mit Wechselklingen eignet sich ideal, denn die Klingen können leicht gewechselt werden. So bleiben die Schnitte präzise, auch wenn man bei nassen Tapeten noch nachbessern muss.
- Vernachlässigen Sie auch die Bürsten und Walzen nicht, mit denen Sie die Tapete einstreichen und an die Wand drücken: Verklebte, harte Borsten und Walzen können die Tapete beschädigen oder für ein ungleichmäßiges Ergebnis sorgen.
Zu wenig Platz und Zeit zum Tapezieren
- Wenn möglich, räumen Sie das Zimmer aus, bevor Sie mit der Arbeit beginnen. So müssen Sie nicht auf die Möbel achtgeben und haben außerdem genug Platz für den Tapeziertisch. Außerdem brauchen Sie Platz, um die Tapete einzukleistern und ordentlich zusammenzufalten.
- Nehmen Sie sich genug Zeit, die eingekleisterte Tapete ordentlich zusammenzufalten und lange genug weichen zu lassen. Die Kanten der Tapetenbahn müssen dabei bündig aufeinanderliegen, da sie sonst vorzeitig abtrocknen und nicht mehr an der Wand haften.
- Achten Sie außerdem auf eine ausreichende Beleuchtung der Baustelle.
Leisten und Stecker an Ort und Stelle
- Selbst bei genauestem Tapezieren wird eine an Leisten und Schaltern abgeschnittene Tapete nicht so gut aussehen wie eine Tapete, die unter den Abdeckungen verschwindet.
- Machen Sie sich daher die Mühe und bauen Sie Schalter und Steckdosen vor dem Tapezieren ab. So sparen Sie sich auch die Anstrengung, die Tapete möglichst präzise zuzuschneiden.
- Sobald die Tapete getrocknet ist, werden die Schalter und Abdeckungen wieder angebracht.
Mangelhafte Untergrundvorbereitung vor dem Tapezieren
- Damit die Tapete hält, muss der Untergrund sauber, staub- und fettfrei sein. Sandende oder stark saugende Untergründe werden mit einer entsprechenden Grundierung vorbereitet.
- Auch unregelmäßige Untergründe verschlechtern das Endergebnis. Überprüfen Sie den Untergrund im Vorfeld gründlich und bessern Sie Unregelmäßigkeiten aus.
- Ein Ausgleichsvlies sorgt zum Beispiel für eine gleichmäßige Untergrundstruktur.
- Bei größeren Rissen oder Dellen müssen allerdings die Profis ran.
- Alte Tapeten sollten immer entfernt werden.
Die erste Bahn ist ungerade
Gerade beim Tapezieren gilt: Kleine Fehler vom Anfang wachsen sich schnell zu großen Problemen aus.
- Die erste Tapetenbahn muss unbedingt so gerade wie möglich geklebt werden, denn jede Ungenauigkeit potenziert sich im weiteren Verlauf der Arbeit.
- Auch wenn die Wände und Winkel absolut gerade sind, fahren Sie besser, wenn Sie sich nicht nur auf Ihr Augenmaß verlassen, sondern mit einem Senklot überprüfen, dass die Tapetenbahn tatsächlich gerade geklebt ist.
Die Tapete reicht nicht
- Dieser Fehler ist besonders ärgerlich, weil er so leicht zu vermeiden ist. Stellen Sie sicher, dass Sie genug Tapete besorgen, indem Sie den Raum genau ausmessen und die Menge lieber etwas großzügiger berechnen.
- Das gilt besonders für Tapezierneulinge, die vielleicht mehr Ausschuss produzieren.
- Denken Sie auch daran, beim Zuschneiden der Bahnen etwa 10 Zentimeter zuzugeben!
Der falsche Kleister
- Ganz normaler Tapetenkleister funktioniert nicht für jede Tapetenart. Auf dem Einleger der Tapetenrolle finden sich oft Empfehlungen zum geeigneten Kleber, falls nicht, trifft man die Entscheidung nach den Kriterien Gewicht, Wasserdampfdurchlässigkeit und Untergrundbeschaffenheit.
- Für einfache Papiertapeten ist normaler Tapetenkleister in der Regel ausreichend, für schwerere Tapeten und Raufasertapeten kommt Spezial-Tapetenkleister zum Einsatz, dem Kunstharz beigefügt wurde und der deswegen eine stärkere Haftung bietet.
- Vliestapeten werden mit speziellem Vliestapetenkleister behandelt, der keine Weichzeit benötigt und über eine gute Anfangshaftung verfügt.
- Metall- und Vinyltapeten sind wasserundurchlässig, der normale Trocknungsprozess würde hier nicht greifen. Deswegen werden diese Tapeten mit Dispersionskleber angebracht, der sich durch eine hohe Klebekraft bei minimalem Wasseranteil auszeichnet.
- Dispersionskleber eignet sich auch für normale Tapeten, wenn diese in einer feuchten Umgebung wie dem Bad angebracht werden sollen.
Fehlende Verpflegung auf der Baustelle
Tapezieren ist nicht nur anstrengend, sondern auch eine schmutzige Arbeit. Stellen Sie daher genug alkoholfreie Getränke sowie einen kleinen Imbiss in einer Box mit Deckel bereit. So können Sie und Ihre Helfer sich stärken, ohne den Schmutz in den Rest der Wohnung zu tragen.
Wenn Sie all diese Fehler vermeiden, steht einem zufriedenstellenden Ergebnis nichts mehr im Wege!
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