Waschbären vertreiben – so werden Sie sie wieder los
Waschbären sehen niedlich aus und sind bei uns eher noch selten. Sie sind kaum größer als Katzen, können aber große Verwüstung im Garten und Haus anrichten. Wir zeigen, wie Sie Waschbären vertreiben, ohne den Tieren oder der Umwelt zu schaden.
Heute leben Schätzungen zufolge rund 500.000 Waschbären in Deutschland in Freiheit. Besonders viele Waschbären soll es in den Gegenden um Berlin und Kassel geben.
Alles Wichtige zum Waschbären Vertrieben im Überblick
- Diese Methoden sind beim Waschbären vertreiben verboten!
- Waschbären vertreiben mit Hausmitteln
- Waschbären vertreiben – präventive Maßnahmen
- Waschbären können Krankheiten übertragen
Das Problem bei Waschbären ist, dass sie kaum eine Scheu vor Menschen und Wohnsiedlungen haben. An und für sich sind in der Wildnis lebende Waschbären nicht wirklich gefährlich für Menschen. Sie nisten sich jedoch allzu gerne in Dachböden beziehungsweise Dachstühlen oder im Garten ein. Dann kann es durchaus problematisch werden.
Insbesondere im Dach können Waschbären Schäden anrichten, die schnell mehrere tausend Euro kosten. Sie zerstören mit Vorliebe die Dämmung und hinterlassen Kot und Urin. Außerdem verschieben Waschbären gerne mal Dachziegel oder knabbern sich anderswo kleine Öffnungen, um ins Innere zu gelangen. Dringt hier nun Regen oder anderweitig Feuchtigkeit ein, kann es zu einem teuren Wasserschaden am Haus kommen.
Aber auch, wenn der Waschbär sich nicht im Haus, sondern im Garten einnistet, ist das nicht unbedingt ein Grund zur Freude. Waschbären sind gefräßige, kleine Diebe. Abgesehen von süßen Früchten wie Äpfel und Kirschen macht er auch vor den Nestern von Vögeln und Reptilien nicht halt. Hier stiehlt und verspeist der Waschbär gerne die Eier sowie die Jungtiere.
Bevor es zu Schäden kommt, sollten Sie versuchen, den Waschbären zu vertreiben. Aber Achtung, nicht alle Methoden sind erlaubt!
Diese Methoden sind beim Waschbären vertreiben verboten!
Versuchen Sie nicht, den Waschbären mittels Lebendfalle dingfest zu machen und an anderer Stelle wieder in die Freiheit zu entlassen. Klingt erst einmal seltsam, da das Tier dabei ja eigentlich nicht zu Schaden kommt. Das Problem ist jedoch erstens, dass gefangene oder in die Enge getriebene Waschbären extrem aggressiv sein können und zweitens wissen Sie nicht, ob es sich nicht vielleicht um ein Muttertier handelt, das sich um Jungtiere kümmern muss.
Fangen Sie beispielsweise ein Muttertier in Ihrem Garten und setzen es dann in der Wildnis aus, machen Sie sich wegen Tierquälerei strafbar. Noch schlimmer wäre es, das Tier zu erlegen. Dann könnten Sie abgesehen von Tierquälerei auch wegen Wilderei zur Rechenschaft gezogen werden.
Apropos Wilderei: Selbstverständlich ist es verboten, das Tier auf jegliche Weise zu töten oder zu verletzen.
Haben Sie einen Hund, sollten Sie diesen auf gar keinen Fall auf den Waschbären loslassen! Waschbären sind nicht zu unterschätzen und der Kampf Waschbär gegen Hund geht nicht selten tödlich für den Hund aus. Abgesehen davon würden Sie gegen das Tierschutzgesetz verstoßen, wenn Sie Ihren Hund auf den Waschbären hetzen.
Waschbären vertreiben mit Hausmitteln
Waschbären haben einen sehr feinen Geruchs- sowie Gehörsinn. Genau das kann man sich zunutze machen, um den Waschbären zu vertreiben.
- Verteilen Sie Mottenkugeln*. Diese Methode kann sowohl in Innen- als auch Außenbereich angewandt werden. Statt Mottenkugeln können Sie übrigens auch Lavendelsäckchen* verwenden. Beide Gerüche wirken abstoßend auf Waschbären.
- Machen Sie Lärm. Dazu eignet sich beispielsweise ein lautes Radio.
- Licht gegen Waschbären: Waschbären sind in der Regel nachtaktiv und bevorzugen die Dunkelheit. Grelles oder zumindest hell flackerndes Licht* kann dazu beitragen, dass die Waschbären Ihrem Haus und Garten fernbleiben.
- Wasser gegen Waschbären: Waschbären sind zwar generell nicht wasserscheu, ein plötzlicher Wasserstrahl erschreckt aber wohl jeden. Legen Sie sich auf die Lauer und spritzen Sie den ungebetenen Gast mit dem Gartenschlauch an. Aber Achtung: Halten Sie unbedingt gebührend Abstand. Waschbären in Bedrängnis können unter Umständen auch einen Menschen angreifen. Außerdem könnte ein zu scharfer Wasserstrahl das Tier verletzen. Haben Sie keine Lust, auf den Waschbären zu warten, kann auch ein Rasensprinkler, gekoppelt an einen Bewegungsmelder, einen ähnlichen Effekt erzielen.