Garten

Maulwurf tierfreundlich vertreiben

Maulwürfe sind oft ungern gesehene Mitbewohner im Garten. Wie Sie einen Maulwurf vertreiben, ohne ihm zu schaden, lesen Sie hier.

Maulwurf im Garten
Maulwürfe sind in Gärten oft nicht gern gesehen.© kaliantye-stock.adobe.com

Der Maulwurf lebt in selbstgebauten Gängen unter der Erde. Seine Anwesenheit im Garten fällt dann auf, wenn sich Maulwurfhügel auf dem Rasen ansammeln. Doch wer einen Maulwurf loswerden will, muss auf viele Dinge achten.

Maulwürfe tierfreundlich vertreiben - diese Punkte sind wichtig 

Das sollten Sie beachten 

Der Maulwurf steht in Deutschland unter Naturschutz. Daher ist es verboten, ihn zu töten, zu fangen oder ihm Schaden zuzufügen. Auch seine Fortpflanzungs- und Ruhestätten dürfen nicht beschädigt werden. Wer dagegen verstößt, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 65.000 Euro rechnen.

Wenn Sie einen Maulwurf aus Ihrem Garten loswerden wollen, müssen Sie daher vorsichtig vorgehen und dürfen dem Tier dabei nicht schaden.

Maulwurf vertreiben: Hausmittel

Maulwürfe haben sensible Sinnesorgane. Einige Hausmittel können die Tiere deshalb durch ihren Geruch vertreiben. Geeignet sind unter anderem:

Diese Hausmittel verteilen Sie einfach an den Eingängen der Maulwurf-Höhle, damit sich der Geruch in den Gängen ausbreiten kann. Dazu müssen Sie die Erde des Maulwurfhügels etwas entfernen.

Der Knoblauch kann entweder pur in die Erdhügel gegeben werden oder Sie vermischen ihn mit etwas Wasser und geben die Lösung in die Eingänge der Gänge. Wenn Sie Holunder verwenden, kochen Sie aus den Holunderblüten oder den Zweigen einen Sud. Diesen lassen Sie einige Tage stehen, dann können Sie ihn an den Eingängen der Maulwurf-Höhle verteilen. Auch ein Gemisch aus Lebensbaum (Thuje), Knoblauch und Holunder ist wirksam.

Das müssen Sie beachten:

  • Verteilen Sie die Hausmittel gleichmäßig an den verschiedenen Löchern, nicht nur an einem.
  • Sie dürfen die Maulwurf-Gänge keinesfalls fluten, geben Sie deshalb niemals zu viel Flüssigkeit in die Löcher!
  • Versehen Sie die Eingänge alle paar Tage erneut mit dem Geruch, damit er nicht verblasst.
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Pflanzen gegen Maulwürfe

Einigen Pflanzen wird nachgesagt, dass ihr Geruch für Maulwürfe unangenehm ist. Es kann also helfen, folgende Pflanzen im Garten anzusäen, um es dem Maulwurf möglichst unangenehm zu gestalten:

  • Kaiserkronen
  • Lilien
  • Holunder
  • Tagetes
  • Thuja (Lebensbaum)
  • Wermut
  • Narzissen
  • Knoblauch
  • Wühlmauswolfsmilch
Maulwurf Loch im Rasen
Hausmittel können an den Eingängen der Maulwurf-Höhlen ausgebracht werden.© volga1971-stock.adobe.com

Maulwurf vertreiben: Geräusche

Auch Geräusche können einen Maulwurf dazu veranlassen, sich woanders ein neues Zuhause zu graben. So verursachen Sie störende Geräusche:

  1. Flasche: Stecken Sie einfach eine Flasche leicht schräg in den Maulwurfhügel. Bei Wind entstehen so Geräusche, die den Maulwurf stören.
  2. Windspiele, die mit einer Eisenstange im Boden stecken, erzeugen ebenfalls unangenehme Laute für den Maulwurf. Sie können solch ein Windspiel auch selbst gestalten, indem Sie eine Eisenstange in den Boden stecken und zum Beispiel Löffel daran befestigen.

Maulwurf vertreiben: Erschütterungen

Ebenfalls unangenehm für Maulwürfe sind Erschütterungen des Bodens. Dies erreichen Sie ganz einfach, indem Sie den Garten viel nutzen: Spielen Sie auf dem Rasen Federball oder Tischtennis oder mähen Sie den Rasen öfter. Diese Bewegungen können den Maulwurf ebenfalls sehr stören.

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Mit diesen Tipps können Sie einen Maulwurf aus dem Garten vertreiben, ohne dass das Tier verletzt wird. Allerdings wirken diese Methoden nicht bei jedem Maulwurf gleich. So ist ein einzelner männlicher Maulwurf in der Regel leichter zu vertreiben als ein weiblicher Maulwurf mit Nachwuchs.

Um zu vermeiden, dass Sie ein Maulwurf-Weibchen vertreiben, das ihren Nachwuchs dadurch zurücklässt, beginnen Sie mit den Maßnahmen am besten außerhalb der Fortpflanzungsperiode, in etwa zwischen August und März.

Es ist darüber hinaus gar nicht unbedingt notwendig, den Maulwurf aus dem Garten zu vertreiben. Tatsächlich hilft er dabei, Schädlinge aus dem Garten fernzuhalten, denn er ernährt sich zum Beispiel von Insektenlarven und Nacktschnecken. An Pflanzen im Garten ist er nicht interessiert. Außerdem lockert er beim Graben den Boden und fördert so die Bodengesundheit. Wer „seinen“ Maulwurf dennoch loswerden will, braucht etwas Geduld und darf nie vergessen, vorsichtig dabei vorzugehen.

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