Pflanzen und Rasen

Wühlmäuse bekämpfen und vertreiben

Wühlmäuse sehen niedlich aus, doch im Gemüsegarten können sie großen Schaden anrichten. Lesen Sie hier, wie Sie Wühlmäuse vertreiben – effektiv und umwelt- beziehungsweise tierfreundlich!

Wühlmaus
Die Wühlmaus ist ein ungeliebter Besucher in vielen Gärten.© Creativenature.nl - stock.adobe.com

Zu den Leibspeisen der Wühlmäuse gehören Wurzelgemüse wie Möhren oder Sellerie, Blumenzwiebeln oder fleischige Wurzeln sowie die Wurzeln von Obstbäumen und Sträuchern. Wühlmäuse leben bevorzugt in leichten bis mittelschweren Böden, in denen sie problemlos Gänge graben können. Im Unterschied zu anderen Mäusen hinterlassen Wühlmäuse Hügel, weshalb ein Wühlmausbefall leicht mit einem Maulwurf im Garten verwechselt wird. Während die Maulwurfshügel jedoch hoch, gleichmäßig und kuppelförmig anmuten, sind Wühlmaushügel eher flach, unregelmäßig und durchsetzt mit Gras und Pflanzenresten.

Wühlmaushaufen
Wühlmaushaufen sind flacher und unregelmäßiger als Maulwurfshaufen.© DIETRICH LEPPERT - stock.adobe.com

Der erste Schritt bei der Bekämpfung von Wühlmäusen ist daher, festzustellen, ob man wirklich Wühlmäuse oder doch Maulwürfe hat. Letztere stehen unter Naturschutz, eine Bekämpfung ist strafbar.

Alles Wichtige zu Wühlmäuse bekämpfen im Überblick

Wühlmaus oder Maulwurf?

Um die Identität des tierischen Störenfrieds festzustellen, machen Sie daher zunächst eine Verwühlprobe. Dazu legen Sie etwa 30 Zentimeter eines Ganges frei. Wühlmäuse werden den Gang wieder verschließen, während Maulwürfe einfach einen neuen Gang unter dem geöffneten Abschnitt graben.

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Wühlmäuse bekämpfen

Wühlmäuse halten keine Winterruhe und sind auch in den Wintermonaten aktiv und auf Nahrungssuche. Daher ist die kalte Jahreszeit bis ins zeitige Frühjahr hinein der beste Zeitpunkt, um Wühlmäuse zu bekämpfen: Dann ist das Nahrungsangebot knapper und die Tiere nehmen Köder besser an. Im Frühjahr wiederum beginnt auch bei den Wühlmäusen die Fortpflanzungsphase. Ideal wäre es also, die Nager zu vertreiben, bevor es Nachwuchs und damit noch mehr Fressfeinde für Ihren Gemüsegarten gibt.

Bevor Sie aktiv werden, sagen Sie nach Möglichkeit den Nachbarn Bescheid, denn Wühlmäuse halten sich nicht an Grundstücksgrenzen. Mit vereinten Kräften verhindern Sie, dass die Mäuse im Nachbargarten Zuflucht suchen und immer wieder in Ihren Garten drängen. Wirklich effektiv werden die Maßnahmen erst, wenn Sie mit Ihren Nachbarn an einem Strang ziehen.

Wühlmausgänge
Der Spätwinter ist der beste Zeitpunkt, um Wühlmäuse zu bekämpfen.© LitterART - stock.adobe.com

Um Wühlmäuse zu bekämpfen, müssen es nicht gleich Fallen sein: Mit den richtigen Pflanzen, natürlichen Feinden und erprobten Barrieren machen Sie den Wühlmäusen schnell Ihren Garten madig.

Natürliche Feinde der Wühlmaus

Maulwürfe und Wühlmäuse mögen sich nicht, da Maulwürfe die Nester der Wühlmaus leer fressen. Ein Maulwurf im Garten hält also Wühlmäuse fern und lässt die Wurzeln der Pflanzen in Ruhe.

Katze jagt Wühlmäuse
Natürliche Feinde sind das beste und umweltfreundlichste Mittel gegen Wühlmäuse.© Astrid Gast - stock.adobe.com

Andere natürliche Feinde der Wühlmaus sind zum Beispiel Füchse oder Marder. Gewähren Sie diesen Tieren Zugang zum Garten, etwa durch einen Zaun mit großen Maschen oder Latten mit entsprechendem Abstand, sodass sie den Garten wühlmausfrei halten können. Vielleicht haben Sie ja auch eine Katze, die sich nützlich machen möchte.

Wühlmäuse bekämpfen mit Pflanzkorb

Wühlmäuse schädigen Apfelbaum
Besonders häufig fallen die Wurzeln von Apfelbäumen den Wühlmäusen zum Opfer.© DIETRICH LEPPERT - stock.adobe.com

Ein Drahtkorb um die Wurzeln* versperrt der Wühlmaus den Weg und schützt so die Pflanze. Bei Hochbeeten oder Bäumen empfiehlt sich ein Drahtgitter, das die Pflanzen von unten gegen Wühlmäuse schützt. So kommen die Mäuse nicht an die Wurzeln der Nutzpflanzen, was Ihre Ernte schützt und gleichzeitig das Nahrungsangebot der Wühlmäuse beschneidet.

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Wühlmäuse bekämpfen mit Geruch

Vergorene Buttermilch, in die Wühlmausgänge gegossen, soll die Nager vertreiben. Wühlmäuse haben feine Nasen und reagieren auf heftige Gerüche mit Rückzug. Auch Brennspiritus soll die Wühlmäuse durch den Geruch vertreiben. Zudem ist diese Methode sehr einfach umzusetzen: Gießen Sie einfach einen großzügigen Schuss Spiritus in die Gänge und wiederholen Sie dies in regelmäßigen Abständen.

Wühlmäuse bekämpfen mit Pflanzen

Der feine Geruchssinn ist auch der Grund, warum einige Pflanzen abschreckend auf Wühlmäuse wirken. Dazu zählen:

  • Knoblauch
  • Zwiebeln
  • Sonnenblumen
  • Narzissen
  • Holunder

Um gefährdete Beete herum oder in der Nähe von anfälliger Pflanzen gepflanzt, bieten sie duftenden Schutz und sind gleichzeitig Nahrungsangebot für Bienen und Insekten.

Wühlmaus-Fallen

Zur Bekämpfung von Wühlmäusen gibt es Lebendfallen* und Tötungsfallen*. Wühlmaus-Fallen sind besonders im Winter und sehr frühen Frühling effektiv, wenn das Nahrungsangebot knapp ist und Wühlmäuse am besten auf die Köder ansprechen. Achten Sie darauf, die Fallen nicht mit der bloßen Hand zu berühren: Der Menschengeruch würde die Wühlmäuse warnen. Reiben Sie die Falle mit Erde ab oder setzen Sie sie für einige Tage dem Wetter aus, um den Eigengeruch der Falle zu neutralisieren.

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Bitte versuchen Sie stets eine tierfreundliche, nicht totbringende Methode aus. Tötungsfallen und totbringende Köder sollten nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden!

Wühlmausfalle einsetzen: So geht’s

  1. Finden Sie mittels Verwühlprobe einen bewohnten Gang.
  2. Bestücken Sie die Falle mit dem Köder – Stückchen von Mohrrüben, Pastinaken und Sellerie haben sich ebenso bewährt wie Erdnuss- oder Nuss-Nougat-Creme. Stellen Sie die Falle scharf.
  3. Öffnen Sie den Gang und schieben Sie die Falle so tief wie möglich hinein.
  4. Schließen Sie die Öffnung so dicht wie möglich, es soll kein Licht in den Gang fallen. Ein mit einem Gewicht beschwertes Brett bietet sich an.
  5. Kontrollieren Sie Ihre Fallen regelmäßig, um gefangene Mäuse zu entfernen und neue Köder anzubringen. Lassen Sie lebende Mäuse weit entfernt von Ihrem Garten frei!
Übrigens: Auch bei den Ködern* bietet der Handel Substanzen an, die potenziell tödlich für die Tiere sind. Bevor sich jedoch zum Äußersten greifen und dem Leben der Wühlmäuse (und im schlechteste Fall auch dem anderer Tiere, die den Köder fresse oder in die Falle geraten) ein Ende bereiten, sollten Sie unbedingt abwägen, ob sich eine tierfreundlichere Methode nicht doch besser eignet.

Verlassen Sie sich nicht auf eine Maßnahme, sondern arbeiten Sie mit mehreren Ansätzen, um die Wühlmäuse effektiv zu vertreiben. Bedenken Sie aber auch, dass Wühlmäuse Teil des Ökosystems sind und wägen Sie bei der Bekämpfung von Wühlmäusen die Auswirkungen ab, die Ihre Maßnahmen auf die Bodenqualität und die Nützlinge in Ihrem Garten haben.

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Artikel aktualisiert am 04.09.2024

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