Thripse bekämpfen: Das können Sie tun
Wenn Thripse Pflanzen in Haus und Garten befallen, können sie große Schäden anrichten. Mit diesen Hausmitteln können Sie Thripse bekämpfen.
Wenn sich im Sommer ein Gewitter anbahnt, treten Thripse plötzlich in Massen auf. Die kleinen Insekten können ihre Flugbahn nicht selbst bestimmen, sondern werden in Luftschichten vom Wind umhergetragen und gelten daher als Luftplankton. Vor Gewittern werden sie von schweren Luftmassen nach unten gedrückt. Daher sind Thripse auch unter dem Namen Gewittertierchen bekannt.
Alles Wichtige zum Thripse bekämpfen im Überblick
- Thripse erkennen
- Thripse vorbeugen und vertreiben
- Thripse bekämpfen mit Hausmitteln
- Thripse ökologisch bekämpfen
- Schutz vor Thripsen
Thripse erkennen
Thripse sind kleine, schwarz-braune Insekten und kommen weltweit vor, die Polarregionen ausgenommen. Es gibt etwa 5.500 verschiedene Unterarten, manche mit und manche ohne Flügel. Einige davon überstehen den Winter und können auch in der Heizperiode auftreten. Die Larven sind hell und sitzen meist an den Blattunterseiten der Pflanzen.
Thripse sind nur etwa ein bis drei Millimeter groß. Da die Tiere so klein sind, kommen sie auch bei gekipptem Fenster leicht ins Haus und befallen nicht nur Pflanzen im Garten, sondern auch Zimmerpflanzen und Gewächshausbewohner.
Befall von Thripse erkennen
Besonders gefährdet vor Thripse sind Gurken, Paprika und Tomaten sowie Zimmerpflanzen wie Orchideen, Gummibaum und Alpenveilchen.
Ähnlich wie Blattläuse ernähren sich auch Thripse von der Zellflüssigkeit der Pflanzen. Dazu beißen sie in Blätter und Stängel und saugen den Zellsaft aus. Über die Blasenfüße der Insekten wird außerdem das Tomatenbronzeflecken-Virus übertragen, das verschiedene Pflanzenarten befallen kann. Wie Sie Blattläuse bekämpfen können lesen Sie hier.
Da Thripse so klein sind, fällt ein Befall häufig erst dann auf, wenn sich bereits viele Insekten angesammelt haben. Dass Ihre Pflanzen von Thripsen befallen sind, erkennen Sie an den silbrig schimmernden Spuren, die entstehen, wenn durch die Bissstellen Luft in die Zellen der Pflanze gelangt. Bei einem starken Befall können sich Wachstumsstörungen an den Pflanzen und Trieben zeigen.
Thripse vorbeugen und vertreiben
In trockener, warmer Luft fühlen sich Thripse am wohlsten. Sie haben folgende Möglichkeiten, um die Gewittertierchen loszuwerden, beziehungsweise vorzubeugen:
- Sprühen Sie die Blätter Ihrer Pflanzen regelmäßig mit kalkfreiem Wasser, zum Beispiel Regenwasser, ein.
- Während der Heizperiode können Sie trockener Luft entgegenwirken, indem Sie Gefäße mit Wasser nahe der Heizung platzieren. Das vertreibt Thripse und sorgt für ein gesundes Mikroklima, von dem die Pflanzen profitieren.
- Wenn Sie keine Gefäße aufstellen wollen, können Sie einen etwas zu großen Übertopf verwenden. Füllen Sie den Raum zwischen Blumentopf und Übertopf mit Tonkügelchen und halten Sie diese feucht. Die Feuchtigkeit wird nach und nach an die Raumluft abgegeben.
- Untersuchen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und inspizieren Sie auch die Blattunterseiten. Hier lagern sich häufig die Larven der Gewittertierchen an. Wenn Sie einzelne Thripsen oder Larven entdecken, können Sie diese entfernen, indem Sie die Pflanzen und Blattunterseiten mit einem harten Wasserstrahl abduschen.
Thripse bekämpfen mit Hausmitteln
Sobald Sie an einer Pflanze einen Befall mit Thripsen entdeckt haben, sollte diese Pflanze von den anderen getrennt werden, damit sich die Gewittertierchen nicht ausbreiten. Thripse können Sie mit diesen Hausmitteln bekämpfen:
- Knoblauch-Brennnessel-Sud: Geben Sie 500 Gramm frische Brennnesseln und 150 Gramm gepressten Knoblauch in einen ausreichend großen Eimer und gießen Sie zwei Liter warmes Wasser hinzu. Lassen Sie den Sud zwölf Stunden ziehen. Anschließend füllen Sie die Mischung in eine Gießkanne und übergießen die Pflanze damit. Achten Sie darauf, jedes Blatt zu benetzen und denken Sie daran, die Erde abzudecken, um den Larven der Gewittertierchen keine Fluchtmöglichkeit zu bieten.
- Seifenlauge: Mischen Sie eine Seifenlaufe aus 500 Millilitern Wasser und acht Gramm Schmierseife. Spülen Sie die befallene Pflanze mit der Seifenlauge ab und wiederholen Sie dies alle drei bis vier Tage.
- Olivenöl und Spülmittel: Besonders für größere Pflanzen eignet sich eine Mischung aus vier Esslöffeln Olivenöl, zwei Liter lauwarmem Wasser und einigen Spritzern Spülmittel. Schütteln Sie die Mischung gut, damit sich alle Komponenten verbinden und sprühen Sie Ihre Pflanzen alle drei Tage mit der Mischung ein, um Thripse zu bekämpfen.
Neemöl* gilt als besonderer Geheimtipp bei der Bekämpfung verschiedener Schädlinge. Auch Thripse lassen sich damit vertreiben. Dazu mischen Sie einfach einen Teelöffel Neemöl und einen Teelöffel Spülmittel mit einem Liter Wasser und sprühen die betroffene Pflanze alle vier Tage gründlich ein. Sie können auch die Larven direkt mit unverdünntem Neemöl betupfen, um Thripse zu bekämpfen. Ein Mittel zur Schädlingsbekämpfung auf Baisis von Neem* gibt es zum Beispiel von Plantura.
Thripse ökologisch bekämpfen
Mit bestimmten Nützlingen lassen sich Thripse wirkungsvoll bekämpfen. Dazu zählen
- Raubmilben
- Florfliegenlarven*
- Nematoden
Diese Nützlinge sind im Handel erhältlich. Halten Sie sich bei der Anwendung eng an die Herstellerangaben, um Thripse erfolgreich zu bekämpfen. Zusätzlich zu all diesen Maßnahmen können Sie Leimfallen aufstellen. Greifen Sie dabei zu Blautafeln*, denn Gelbtafeln haben sich zwar beim Trauermücken bekämpfen bewährten, haben aber auf Gewittertierchen nur eine vergleichsweise geringe Wirkung.