Pflanzen und Rasen

Blattläuse bekämpfen mit Hausmitteln

Blattläuse können zu einer echten Plage werden. Um Blattläuse zu bekämpfen, muss nicht gleich ein Insektenschutzmittel her: Wir zeigen, wie Sie Blattläuse mit Hausmitteln natürlich bekämpfen.

Blattläuse
Marienkäfer zählen zu den natürlichen Feinden der Blattläuse. Wie Sie Blattläuse außerdem bekämpfen können, lesen Sie hier.© Jürgen Kottmann

Blattläuse sind vor allem im Frühjahr sehr aktiv und bearbeiten Pflanzen mit ihren scharfen Mundwerkzeugen. Dabei vermehren sie sich rasant und es wird immer schwieriger, die Plage einzudämmen.

Doch damit nicht genug: Blattläuse können auch Krankheitserreger übertragen, die vor allem bei Obstbäumen erheblichen Schaden anrichten können. Wie Sie Blattläuse mit Hausmitteln bekämpfen können, lesen Sie hier.

Alles Wichtige zum Blattläuse mit Hausmitteln bekämpfen im Überblick 

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Blattläuse erkennen

Blattläuse sind etwa drei Millimeter große Insekten, deren ungeflügelte Weibchen sich ohne Zutun der Männchen fortpflanzen können. Sie schädigen die Pflanzen, indem sie den Pflanzensaft aussaugen und beim Saugen selbst Speichelgifte einbringen.

Die in dem Speichel der Blattläuse enthaltenen Giftstoffe bewirken das Kräuseln und Einrollen der Blätter sowie die Bildung gelber Flecken. Eine von Blattläusen befallene Pflanze erkennt man an klebrigen Blättern und den weiß-transparenten Laushüllen, die von der Häutung der Insekten daran hängen geblieben sind. 

Sobald Sie einen Befall bemerken, sollten Sie sofort beginnen, die Blattläuse zu bekämpfen, um eine Ausbreitung der Plage zu verhindern. 

Blattlausbefall.jpg
© MBR - stock.adobe.com

Übrigens gibt es nicht nur die gemeine gründe Blattlaus, die die meisten vermutlich sofort vor dem geistigen Auge sehen, wenn die Sprache auf die Blattlaus fällt. Es gibt noch zahlreiche weitere Blattlausarten. Darunter sind:

  • schwarze Blattlaus
  • gelbe Blattlaus
  • weiße Blattlaus
  • rote Blattlaus

Aber egal, um welche Blattlaus es sich konkret handelt, es ist ratsam, schleunigst gegen den Schädling vorzugehen, wenn Sie Ihre Pflanzen retten wollen.

Ganz weit oben auf dem Speiseplan der Blattläuse stehen neben Zierpflanzen wie Rosen, Petunien und diversen Zimmerpflanzen auch Nutzpflanzen wie zum Beispiel der Kirschbaum sowie der Apfelbaum.

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Blattläuse bekämpfen mit Hausmitteln

Was hilft gegen Blattläuse, wenn man nicht auf Insektizide zurückgreifen will? Die Lösung: Viele Hausmittel liefern gute Ergebnisse gegen Blattläuse und sind kostengünstiger und verträglicher für die Umwelt.

In manchen Fällen kann es auch bereits ausreichen, die Blattläuse mit einem gezielten Wasserstrahl zu entfernen oder mit der Hand von befallenen Blättern abzustreifen.

Wenn dies nicht ausreicht, können Blattläuse mit Hausmitteln natürlich bekämpfen:

  • Kern- oder Schmierseife: Ein bewährtes und effektives Hausmittel gegen Blattläuse. Lösen Sie dazu 50 Gramm Kern- oder Schmierseife in einem Liter warmen Wasser auf. Danach abkühlen lassen und mit einer Sprühflasche befallene Pflanzen einsprühen. Wichtig: Keine Naturseife oder Flüssigseife verwenden, da diese weitere Stoffe enthalten können, die der Pflanze schaden.
  • Brennnessel-Brühe: Stellen Sie einen Auszug aus Brennnesseln her, indem Sie 100 bis 200 Gramm frische Blätter (unbedingt Handschuhe benutzen!) in einen Liter Wasser geben und zwei Tage lang gären lassen. Die streng riechende Flüssigkeit sprühen Sie auf die befallenen Pflanzen.
  • Oregano-Sud: Nicht nur in der Küche, auch für die Schädlingsbekämpfung eignet sich Oregano. Dazu 10 Gramm getrockneten oder 100 Gramm frischen Oregano mit heißem Wasser aufbrühen, eine Viertelstunde ziehen lassen und die Kräuterreste absieben. Danach verdünnen Sie die Flüssigkeit mit einem Drittel Wasser und sprühen die Pflanzen damit ein.
  • Zwiebel- und Knoblauch-Tee: Auch hier können Sie einen Sud zubereiten, der den Blattläusen nicht schmecken wird und auch noch gegen Pilzbefall wirkt. Hacken Sie dazu 40 Gramm Knoblauch oder Zwiebeln klein und brühen Sie diese mit fünf Litern Wasser auf. Danach sollten Sie die Flüssigkeit mindestens drei Stunden lang ziehen lassen und abseihen. Einmal pro Woche die Pflanzen mit dem Sud besprühen.
  • Schwarzer Tee gegen Blattläuse: Die Zutaten für dieses effektive Hausmittel gegen Blattläuse haben wahrscheinlich die meisten griffbereit. Einfach zwei Beutel schwarzen Tees mit kochendem Wasser übergießen, danach mindestens eine Viertelstunde ziehen lassen. Im Anschluss wie gehabt die Pflanze einsprühen.
  • Essig: Essig kann zur Bekämpfung von Blattläusen eingesetzt werden, da die Säure im Essig die Insekten abtöten oder abschrecken kann. Geben Sie dazu etwas Essig ins Gießwasser oder füllen Sie verdünntes Essig in eine Sprühflasche und benetzen Sie die betroffenen Pflanzen damit. Aber Achtung: Essig kann auch für Pflanzen schädlich sein, insbesondere in höheren Konzentrationen. Daher ist es ratsam, die Essiglösungen sparsam und gezielt einzusetzen und die Pflanzen vorher auf Verträglichkeit zu testen.
  • Milch: Milch enthält eine Verbindung, die für Blattläuse schädlich sein kann. Mischen Sie Milch 1:2 mit Wasser und geben Sie die Flüssigkeit in eine Sprühflasche. Damit wird nun die befallene  Pflanze besprüht.
  • Kaffee: Kaffee enthält wie auch Milch eine bestimmte Verbindung, die schädlich für Blattläuse ist. Blattläuse bekämpft man mit Kaffee, indem man den Kaffeesatz um die betroffene Pflanze herum streut oder sogar direkt auf den befallenen Blättern und den darauf sitzenden Blattläusen verteilt. Der Geruch und die Inhaltsstoffe des Kaffees können Blattläuse abschrecken und sie fernhalten. Alternativ können Sie auch eine Sprühlösung aus kaltem, ungesüßtem Kaffee mit gleichen Teilen Wasser mischen und auf die Schädlinge beziehungsweise die Pflanzen aufsprühen. Aber Vorsicht: Manche Pflanzenarten oder Sorten können empfindlicher auf Kaffee reagieren als andere. Daher ist es ratsam, die Kaffee-Lösungen zunächst an einer kleinen Stelle der Pflanze zu testen, um mögliche negative Auswirkungen zu überprüfen.
  • Rapsöl: Rapsöl hat eine erstickende Wirkung auf Blattläuse. Wenn Sie Blattläuse mit Rapsöl bekämpfe möchten, mischen Sie etwa einen Teelöffel des Öls mit einem Liter Wasser und füllen Sie die Lösung in eine Sprühflasche. Damit werden die Pflanzen und insbesondere die darauf befindlichen Blattläuse nun gründlich eingesprüht. Das Rapsöl bildet eine Schicht auf den Insekten, die ihre Atemwege blockiert und sie erstickt. Übrigens können Sie dem Öl-Wasser-Gemisch noch einige Tropfen Spülmittel beifügen. Die Seife hilft dabei, das Öl besser an den Blattläusen haften zu lassen.
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Natürliche Fressfeinde von Blattläusen

Sie können Blattläuse nicht nur mit Hausmitteln, sondern auch mit dem gezielten Einsatz von Fressfeinden bekämpfen.

  • Gegen Blattläuse hilft zum Beispiel die Blattlausgallmücke. Die Eier der Mücke werden durch die Weibchen direkt in die Blattlauskolonien gelegt. Sind die Larven geschlüpft, kann eine einzige bis zu 100 Blattläuse am Tag vertilgen.
  • Auch die Larven der Florfliege sind ein natürlicher Fressfeind der Blattlaus. In drei Wochen frisst die Florfliegenlarve bis zu 500 Blattläuse.
  • Der berühmteste Fressfeind der Blattläuse ist wohl der Marienkäfer. Ein erwachsener Siebenpunkt-Marienkäfer frisst täglich bis zu 150 Blattläuse. Eine Larve vertilgt bis zu ihrer Verpuppung bis zu 600 weitere Blattläuse. Insgesamt können ein Marienkäfer und seine Nachkommen in einem Sommer bis zu 100.000 Blattläuse fressen.
Tipp: Auch Feuerwanzen helfen dabei, Blattläuse zu bekämpfen.

Übrigens können Sie auch Tomaten oder Erdbeeren möglichst nah bei den zu schützenden Pflanzen setzen. Blattläuse mögen diese nicht besonders und meiden sie.

Artikel aktualisiert am 22.05.2024

Wenn alle Hausmittel und Fressfeine nicht helfen, bleibt oft nur noch der Griff zu zum Schädlings-Bekämpfungsmittel. Die von uns hier aufgezeigten Produkte unterschieden sich im Wesentlichen darin, für welche Pflanzenart sie sich besonders gut eignen und gegen welchen Schädling sie spezifisch konzipiert sind. Natürlich gibt es jedoch auch Universalsprays, wie etwa Schädlingsfrei Careo von Substral.

Laut Hersteller ist dieses vor allem für Zierpflanzen geeignet. In der Praxis hat uns dieses Mittel jedoch bisher noch nie enttäuscht. Egal bei welcher Pflanze und egal welchen Schädling wir damit behandelt haben.

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