Lästlinge im Garten

Feuerwanzen bekämpfen

Feuerwanzen treten meist in größeren Gruppen auf und lösen in vielen Gartenfreunden den Impuls aus, die rot-schwarzen Käfer zu vertreiben. Wie verraten, wie Sie Feuerwanzen bekämpfen – effektiv und umweltverträglich.

Feuerwanzen bekämpfen
Feuerwanzen sind zwar ungefährlich für Mensch, Tier und Garten, ihre große Zahl kann jedoch als störend empfunden werden.© Stefan - stock.adobe.com

Sobald die Tage wärmer werden, kommen die Feuerwanzen zum Vorschein. Etwa ab März wagen sie sich aus dem Winterquartier, um sich dann im April und Mai zu vermehren, und tummeln sich in großer Zahl auf warmen sonnigen Mauern und Baumstämmen.

Die Käfer werden etwa einen Zentimeter lang und sind an ihrem flachen roten Panzer mit den markanten schwarzen Mustern und Punkten leicht zu erkennen.

Weltweit gibt es etwa 400 unterschiedliche Feuerwanzen-Arten, in Deutschland sind jedoch nur zwei Arten beheimatet: die Gemeine Feuerwanze und die seltenere Pyrrhocoris marginatus.

Sind Feuerwanzen gefährlich?

Gärtner können aufatmen: Zwar sehen Feuerwanzen mit ihren rot-schwarzen Schutzpanzern gefährlich aus und auch die große Zahl, in der die Käfer auftreten, flößt Respekt ein. Dennoch stellen Feuerwanzen keine Gefahr für die meisten Pflanzen dar.

Eine Ausnahme bilden Stockrosen: Hier nisten sich die Feuerwanzen bevorzugt in den Blütenknospen ein und saugen die frischen Samen aus. Auch Robinien und Akazien sowie Kastanien und Rosen sind stärker gefährdet.

Trotzdem bleibt der Schaden, den die Feuerwanzen anrichten, oberflächlich und sorgt bei gesunden Pflanzen nicht dafür, dass diese eingehen.

Feuerwanzen
Feuerwanzen saugen mit ihrem Stechrüssel Samen, Pflanzenteile und Blattläuse aus.© Aggi Schmid - stock.adobe.com

Feuerwanzen im Garten

Feuerwanzen haben keine Beißwerkzeuge und können daher auch keine Pflanzenteile annagen. Stattdessen saugen Sie mit einer Art Stechrüssel herabgefallene Samen und andere Pflanzenabfälle aus.

Frische Samenstände sind normalerweise nicht in Gefahr, denn die heimischen Feuerwanzen haben nur verkümmerte Flügel und können daher nicht fliegen. Höhergelegene Pflanzenteile sind somit außer Reichweite.

Tatsächlich sind Feuerwanzen sogar nützlich, denn sie saugen nicht nur Samen, sondern auch Blattläuse aus und verhindern so, dass die Schädlinge sich massenhaft vermehren.

Der Stechrüssel der Feuerwanzen stellt jedoch keine Gefahr für Menschen oder Tiere dar. Um sich gegen ihre Fressfeinde zu verteidigen, stoßen Feuerwanzen lediglich ein übelriechendes Sekret aus, das für Menschen und Haustiere jedoch ungefährlich ist.

Feuerwanzen bekämpfen

Obwohl sie ungefährlich für Menschen, Tiere und viele Pflanzen sind, stellt das massenhafte Auftreten der Feuerwanzen dennoch eine Einschränkung dar. Wenn Sie die Feuerwanzen bekämpfen wollen, sollten Sie auf jeden Fall auf aggressive Pestizide verzichten: Unter diesen leiden auch Igel, Bienen und andere Nützlinge.

Feuerwanze
Feuerwanzen erkennt man dank ihres markanten Farbmusters leicht.© gossip7 - stock.adobe

Zudem werden Feuerwanzen gelegentlich von Vögeln gefressen, die mit dem Verzehr der Käfer das Insektengift aufnehmen und davon krank werden würden. Zu den weiteren natürlichen Feinden der Feuerwanzen zählen laut Umweltbundesamt Spinnen und Raubwanzen.

Geben Sie stattdessen einige Tropfen eines umweltverträglichen Spülmittels in eine Sprühflasche und füllen Sie diese mit Wasser auf. Mit dieser Mischung sprühen Sie die Nester der Feuerwanzen ein, die daraufhin absterben.

Feuerwanzen bekämpfen mit Holzspänen

Auch Holzspäne von der nordamerikanischen Balsam-Tanne können dabei helfen, Feuerwanzen zu bekämpfen: Das Holz enthält einen Stoff, der die Larven daran hindert, die letzte Stufe zum Erwachsenwerden zu überwinden. Die Holzspäne sind im gut sortierten Gartenfachhandel oder direkt bei manchen Baumschulen erhältlich. Bringen Sie die Späne einfach an den Lieblingsplätzen der Feuerwanzen in Ihrem Garten als Mulch aus.

Tierfreundlicher ist es jedoch, wenn Sie die Feuerkäfer einfach mit Schaufel und Besen in einen Eimer befördern und die Insekten in der Natur, weit von Ihrem Garten entfernt, freilassen. Tragen Sie dazu unbedingt Handschuhe, damit Ihre Haut nicht mit dem stinkenden Sekret in Berührung kommt, das die Tiere bei Gefahr absondern.

Befallene Blütenstände können Sie einfach im Biomüll entsorgen. Werfen Sie die befallenen Pflanzenteile nicht auf den Kompost, sonst kann es sein, dass die Feuerwanzen allzu schnell den Weg zurück in Ihren Garten finden.

Wie Sie Blattläuse bekämpfen, lesen Sie hier.

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