Stimmung und Sicherheit

Gartenbeleuchtung: Lichter und Lampen

Die richtige Gartenbeleuchtung setzt den Garten in Szene und sorgt für mehr Sicherheit im Garten, vor allem an Wegen und Treppen. Wir stellen verschiedene Möglichkeiten für Gartenbeleuchtung vor.

Beleuchtung im Garten
Beleuchtung sorgt für tolle Atmosphäre im Garten© Paulmann

Was wären Hausecken, Treppenaufgänge, Kellereingänge, Wegführungen, Terrassen und Teichanlagen auf dem Grundstück ohne eine ausreichende Beleuchtung? Bei Dunkelheit wären diese Orte eine ständige Gefahrenquelle.

Inhalt

Beleuchtung am Haus und im Garten erfüllen mehrere Funktionen: Sie dient nicht nur der eigenen Sicherheit und dem Schutz vor ungebetenen Gästen, sondern sie schafft auch Atmosphäre. Dabei zählt nicht nur die Lichtwirkung allein, denn die Leuchte ist ja auch am Tag zu sehen.

Neben den bewährten Zylinder-, Kugel oder Pilzleuchten eignen sich – je nach Umfeld und Geschmack – moderne Designerlampen oder Formen, die alten Gaslaternen nachempfunden sind. Außerdem gibt es Natur- oder Betonsteine mit eingearbeiteten Strahlern, die ihr Licht auf den Weg richten. Auch spezielle in den Boden eingelassene Lampen, die kaum sichtbar sind, erleuchten zum Beispiel Auffahrten.

Es muss kein riesengroßer Garten sein, wenn es um schöne Beleuchtung geht. Auch kleine Gärten lassen sich ins rechte Licht setzen. Dabei verlängert das Licht nicht nur die Sommerabende, auch der Blick vom Haus aus hört nicht mehr an der Fensterscheibe auf, sondern reicht bis an die Gartengrenze. So lässt sich der Garten das ganze Jahr über genießen. Und auch in der kalten Jahreszeit schafft der Einsatz von Lichtpunkten oder Lichterketten zauberhafte Winterbilder.

Beleuchtung im Garten: Stimmung und Sicherheit

Bei Lichtquellen am Haus und im Garten geht es allerdings nicht nur um die stimmungsvolle Atmosphäre, sondern auch um die Sicherheit. So sollten Hausecken, Treppen, Terrassen, Teichränder sowie Wege durch das private Grün ausreichend beleuchtet sein, damit sie bei Dunkelheit nicht zu Stolperfallen werden. Außerdem bieten gezielt gesetzte Strahler Schutz vor ungebetenen Gästen, denn die sind meist ausgesprochen lichtscheu.

Licht-Charakteristik

Bei der Beleuchtung unterscheidet man drei verschiedene Arten:

  • Diffuses Licht dient streng genommen der Orientierung. Die Lichtstreuung wird ohne bevorzugte Richtung verteilt. Es blendet nicht und bewirkt eine gleichmäßige und schattenarme Beleuchtung, zum Beispiel Lampenschirme aus Opalglas. Sie sind gut geeignet für Nebenschauplätze wie Seitentüren am Haus.
  • Mit direktem Licht werden gezielt Gebäudeteile, Pflanzen und Objekte hervorgehoben. Strahler geben punktgenau Licht ab. Gelungene Lichtinszenierung braucht geplante Übergänge von hell nach dunkel. Dann kommen Lichteffekte richtig zur Geltung.
  • Indirektes Licht hat eine blendfreie Abdeckung nach vorne, so dass der umgebende Bereich durch reflektierendes Licht erhellt wird. Optimal ist das etwa an der Haustür.

Gartenbeleuchtung: Die richtige Planung

Bevor Sie Ihr kleines Paradies mit Leuchtkörpern ausstatten, sollten Sie in Ruhe planen. Beleuchtung ist viel zu wichtig, als dass man seinen Einsatz dem Zufall überlassen sollte. Abgesehen davon bietet der Markt eine Fülle von völlig unterschiedlichen Installationen, die vor dem ersten Spatenstich gründlich verglichen werden wollen.

Wo sollen die Außenleuchten platziert werden und welche elektrischen Anschlüsse sind vorhanden? Der Einbau von Erdkabeln sollte zum Schutz vor Spaten und Frost 60 Zentimeter tief erfolgen. Einbauten kann man in Eigenregie erledigen, die Anschlussarbeiten darf nur ein Elektriker durchführen.

Wer auf Erdarbeiten gern verzichten möchte, kann auf Niedervoltsysteme mit oberirdisch verlegten Kabeln umsteigen. Alternativ bieten sich mobile Solarleuchten an, die man beliebig umsetzen kann.

Gartenbeleuchtung und Smart Home:
Auch die Gartenbeleuchtung lässt sich mit entsprechenden Schnittstellen in eine Smart-Home-System integrieren. So können Sie zum Beispiel einfach vom Wohnzimmer aus die Zeiten bestimmen, an denen der Strahler das Wasserbassin oder die Skulptur auf dem Rasen illuminieren soll. Smarte Steckdosen machen eine Steuerung per Fernbedienung oder Smartphone möglich. Hier erfahren Sie mehr über den smarten Garten.

Gartenbeleuchtung mit Bodenstrahlern und LED-Spots

Bodenstrahler und Spots lassen sich wirkungsvoll bei Bäumen, Sträuchern und Skulpturen einsetzen. Bodeneinbaustrahler aus Druckguss oder Edelstahl können in Kiesböden oder Terrassendielen ihren Platz einnehmen. Mit einem Halogenreflektor oder mit LEDs ausgerüstet, sitzen Betrachter im stimmungsvollen Halbdunkel und können ungestört das angestrahlte Objekt betrachten.

Wer seinen Garten wirkungsvoll mit Lichtelemente in Szene setzen möchte, rückt die besonders markanten Punkte ins rechte Licht. Dazu zählen beispielsweise:

  • Bäume
  • Sträucher
  • Blumenbeete
  • hohe Grasstauden
  • Mauern
  • große Findlinge
  • Skulpturen
Sowohl eine direkte als auch eine indirekte Lichtführung können hier wahre Wunder wirken. Eine von unten direkt angestrahlte Baumkrone sieht einfach eindrucksvoll aus. Bei einer Blutbuche kann hingegen ein indirektes rotes Licht spektakuläre Ergebnisse zeitigen. Wichtig ist, dass das Licht nie zu hart oder gleißend ausfällt.

Strahler mit Erdspieß als Gartenbeleuchtung

Strahler mit Erdspieß sind die einfachste Art, Licht im Garten zu setzen. Der Vorteil liegt darin, dass diese Leuchten variabel zu handhaben sind und man sie je nach Pflanzenwuchs kurzerhand umsetzen kann.

Die frei liegenden Kabel sollten möglichst nicht sichtbar geführt werden. Bei den solarbetriebenen Leuchten dieser Art ist von Billigprodukten abzusehen, denn statt leuchtender Köpfe in der Nacht sind höchstens kleine Funzeln erkennbar, die nicht einmal zur Orientierung dienen.

Gartenbeleuchtung für Treppen und Wege

Gartenlampen erfüllen nicht nur dekorative, sondern auch praktische Zwecke. Sie entschärfen potenzielle Stolperfallen, die sich auf den Gehwegen im Garten befinden.

Treppen, die von der Terrasse in den Garten führen, oder Stufen auf Gartenwegen sollten ausreichend beleuchtet sein. Die Lichtquellen müssen allerdings so platziert sein, dass sie beim Begehen nicht blenden. Optimal sind Lampen mit niedriger Lichtpunkthöhe wie direkt in die Stufe oder Setzstufe eingebaute Strahler.

Gartenbeleuchtung
© Heitronic

Wegeleuchten sollen den Weg zum Haus oder durch den Garten zum einen sicher ausleuchten, zum anderen zum Haustyp passen, denn sie sind ja auch am Tage sichtbar. Neben Designerstücken aus Edelstahl werden Modelle als Zylinder-, Kugel- oder Pilzleuchten aus Metall, Holz und Stein in jeder Preisklasse angeboten.

Um die Wege ins Haus, zur Garage, in den Keller oder zum Gartenhaus zu sichern, eignen sich in erster Linie Sockel- oder Pollerleuchten. Sie sind bodennah und erhellen Pflastersteine, Bodenunebenheiten oder Treppenstufen. Besonders praktisch sind Wegeleuchten mit eingebautem Bewegungsmelder. Sie schalten sich nur ein, wenn sie tatsächlich gebraucht werden.

Leuchtkugeln im Garten

Leuchtende Kugeln im Teich, auf der Terrasse und im Garten sind Lichtquellen, die keine großen Flächen ausleuchten, sondern selbst wie kleine Kunstobjekte wirken. Auf dem Wasser schwimmend verbreiten sie eine zauberhafte Stimmung.

Teichbeleuchtung

Wer über einen Garten- oder Schwimmteich verfügt, weiß die Vorteile zu genießen. Um die kleine Oase optimal in Szene zu setzten, sollte Sie ihn auf jeden Fall in die Lichtinszenierung mit einbeziehen.

Unterwasserstrahler tauchen das Wasser in geheimnisvolles Licht. Die Strahler lassen sich mit einem Farbfilter bestücken, um das Bild zusätzlich aufzupeppen.

Ein Hingucker sind kleine Kugelleuchten, die auf der Wasseroberfläche treiben. LED-Leuchten am Teichufer sorgen für die notwendige Sicherheit.

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© Heitronic
Tipp:
Teichleuchten sind ebenso wie normale Gartenleuchten mit IP-Schutzklassen gekennzeichnet. Die erste Ziffer bezieht sich auf die Widerstandsfähigkeit gegen festen Schmutz. Die zweite Zahl besagt, wie gut die Leuchte gegen Wasser geschützt ist. Maximale Sicherheit für den Gartenbereich verspricht eine Lampe mit der IP-Schutzziffer 68. Sie ist staubdicht und übersteht auch dauerhaftes Untertauchen unter Wasser.

Terrassenbeleuchtung

Terrassen lassen sich mittlerweile mit wetterbeständigen Stehlampen ausstatten, sodass man den Wohnraum an warmen Sommerabenden nach draußen verlegen kann. Wer kein Licht zum Lesen braucht, kommt auch mit Kerzenschein und Fackeln aus.

Eine Sitzecke auf der Terrasse ist prädestiniert für ein weiches, warmes Licht. Gutes Terrassenlicht blendet niemanden, ist aber hell genug, um bei Bedarf noch ein Buch lesen zu können. Inzwischen sind für den Außenbereich LED-Stehlampen erhältlich, die an eine klassische Wohnzimmerleuchte erinnern.

Gartenbeleuchtung mit Bewegungsmelder

Leuchten mit Bewegungsmelder sollten vor allem richtig positioniert und eingestellt werden, damit sie auch optimal funktionieren. Die unauffälligen kleinen Geräte schalten Leuchten ein, sobald jemand in den Einzugsbereich des Melders kommt. Sie spenden Licht zur rechten Zeit und beugen Unfällen vor. Diese Geräte können im Prinzip mit allen Leuchtmitteltypen kombiniert werden.

Wenn Sie einen Bewegungsmelder installieren wollen, sollten Sie ein paar Grundregeln beachten: Einbauhöhe und -position sollen so gewählt werden, dass der Melder nicht durch Büsche oder Bauwerke behindert wird, dass der Weg zur Tür vollständig erfasst wird und dass es keine toten Winkel neben der Tür gibt, die Einbrechern die Arbeit erleichtern.

Wichtig: Auch die Ansprechsensibilität der Geräte müssen Sie so anpassen, dass nicht jede streunende Katze Ihren Garten beleuchtet.

Das richtige Leuchtmittel: Energiesparlampen, LEDs, Halogen-Leuchten

Wie die Favoriten für Ihr stimmungsvolles Gartenlicht auch aussehen, wichtig sind die Leuchtmittel. Hier sind Energiesparlampen auf dem Vormarsch. Im Gegensatz zur Glühbirne zeichnen sie sich durch Wirtschaftlichkeit aus. Auch an das anheimelnd warme Licht der Vorgängerin kommen sie mittlerweile heran.

Bei der Gartenbeleuchtung setzen sich seit einigen Jahren aber immer mehr auch LEDs (lichtausstrahlende Dioden) durch. Die Leuchtkörper sind klein und erzeugen aus sehr wenig Strom sehr viel Licht. Sie lassen sich mit Solarstromanlagen koppeln und können auch für Wasseranlagen verwendet werden. 

LED-Flutlichtstrahler eignen sich für großflächige Aufhellung, kleinere Spots für eine punktgenaue Ausleuchtung, Kugelleuchten für ein angenehm warmes Grundlicht. Einige Modelle verfügen über einen Drehkopf und lassen sich auf jedes gewünschte Ziel ausrichten. Die meisten Gartenlampen sind mit Steckspießen versehen und problemlos im Boden zu verankern.

Insbesondere die kabellosen Solarleuchten sind deshalb sehr flexibel im Garten einsetzbar. Einzige Einschränkung: Tagsüber benötigen die Siliziumzellen direktes Sonnenlicht, damit die Solarlampen ihre Akkus nachladen können.

Ebenso häufig bestückt sind die Leuchten mit Halogenlicht. Hier unterscheiden sich zwei Typen: Hochvolt-Halogen wird mit Netzstrom betrieben, Niedervolt-Halogen bezieht die Energie über einen Transformator.

Achten Sie beim Kauf der Lampen unbedingt darauf, dass diese für den Außenbereich geeignet sind. Hier finden Sie eine kleine Auswahl:

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Gartenbeleuchtung: Sicherheit bei der Installation

Für viele Gartenbesitzer mit handwerklichen Ambitionen ist es einfach, einen Graben auszuheben und Kabel nach festgesetzten Sicherheitsregeln einzulassen. Aber Achtung: Anschlüsse am Schaltkasten und den Stromabnehmern sollten unbedingt von einem Elektrofachmann ausgeführt werden. Dann kann Ihr Garten erstrahlen, ohne dass es brenzlig wird.

Bei allen mobilen Außenleuchten, die mit elektrischen Kabeln verbunden sind, sollte man Stecker und Kupplung zur Sicherheit vor eindringender Feuchtigkeit mit einem zusätzlichen Schutzgehäuse versehen. In der Box werden die Kabel in Klemmen fixiert und sorgen auch für Zugentlastung. Die roten Boxen sind absolut wasserdicht. Diese gibt es  im Baumarkt ab rund fünf Euro zu kaufen.

Gartenbeleuchtung: Praktische Stecksysteme

Verschiedene Leuchten wie Strahler mit Erdspieß, Spots oder Bodeneinbauleuchten lassen sich mit flexiblen Stecksystemen kombinieren. Die Anzahl der Leuchtmittel – Halogen-Niedervolt oder LEDs – und deren Wattzahl bestimmen, welchen Transformator man braucht. Vom Profi ausgeführt, liegt der Preis pro Edelstahlstrahler bei etwa 200 Euro.

LED-Niedervolt-Beleuchtungssysteme für draußen (mit 12 oder 24 V Gleichspannung) können ohne Werkzeug und Fachkenntnisse zusammengesteckt werden. Kabel, Verbinder und Leuchten sind wetterbeständig und mit Kabelstrecken mit einer Länge bis 50 Meter möglich. Je nach benötigter Gesamtleistung aller Leuchten stehen verschiedene Trafos zur Verfügung. Der Anschluss erfolgt an einer Außensteckdose.

Gartenbeleuchtung: Inspiration

Gartenbeleuchtung
Gartenbeleuchtung
© Bega

Schritt 1/8: Treppenbeleuchtung von Bega

Eingebaute Treppenleuchten führen stolperfrei durch nächtliche Gartenwege. 33x 12,5 x10 cm, mit Alureflektor und Edelstahlrand, etwa 158 Euro (Bega).

Gartenbeleuchtung
© Staub

Schritt 2/8: Bodenstrahler von Staub

Bodeneinbauleuchten aus Druckguss oder Edelstahl sorgen nicht nur für Licht, sondern, plan in den Boden eingebaut, führen sie stolperfrei durch Gartenwege und über Holzstege. Preise auf Anfrage (Staub).

Gartenbeleuchtung
© Steinel

Schritt 3/8: Außenleuchte "L 309" von Steinel

Schon bei Annäherung ans Haus oder zum Kellerabgang sorgt der hochauflösende 360-Grad-Sensor der Außenleuchte "L 309" automatisch für volle Lichtleistung. Somit ist ein sicherer Zutritt gewährt. Die Reichweite beträgt maximal 8 m rundum. Wie lange das Licht brennen soll, von 5 Sekunden bis zu 15 Minuten, wird am Sensor programmiert. Kann aber auch auf Dauerbetrieb eingestellt werden. 109 Euro (Steinel).

Gartenbeleuchtung
© Paulmann

Schritt 4/8: Angestrahlter Baum

Der kunstvoll gewachsene Baum zeigt sich durch Anstrahlung eines Spots von einer ungewohnt malerischen Seite.

Gartenbeleuchtung
© Moonlight

Schritt 5/8: Schwimmkugeln von Moonlight

Schwimmkugeln wirken schon am Tage. Wenn sie sich dann abends im Wasser spiegeln, haben sie ihren zweiten Auftritt. 25 cm Ø, um 300 Euro (Moonlight).

Gartenbeleuchtung
© Christian Bordes

Schritt 6/8: Wegleuchten

Wer selber baut, kann Geld sparen. Diese Wegeleuchten sind mit Keller- bzw. Schildkrötleuchten ausgestattet, die es für 3 Euro im Baumarkt gibt. Das Kabel versteckt sich in einer Nut auf der Rückseite des Pfostens.

Gartenbeleuchtung
© wohnlicht.com

Schritt 7/8: Felssteinleuchten

Täuschend echt behaupten sich die kleinen Felssteine neben ihren realen Verwandten. Besonders wenn sie nicht leuchten. 20 x18 cm, zirka 90 Euro für 3 Stück (wohnlicht.com).

Gartenbeleuchtung
© besonderes-rund-ums-haus.de

Schritt 8/8: Gartenfackeln

Die mit Lampenöl gefüllten Fackeln aus Edelstahl halten mit acht Stunden Brenndauer locker die Party über durch. 111 cm hoch, rund 43 Euro/Stück (www.besonderes-rund-ums-haus.de).

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