Stufe für Stufe

Gartentreppe bauen: So geht's

Aus Beton-Blockstufen können Sie ohne großen Aufwand und spezielle Kenntnisse formvollendete Gartentreppen bauen. Unsere Anleitung zeigt Ihnen genau, wie Sie dabei Schritt für Schritt vorgehen!

Gartentreppe aus Stein selber bauen
Garten-Stufen aus Stein© Christian Bordes

Treppenbau gilt als die hohe Kunst des Handwerks, weil allerlei Maße und Bestimmungen zu beachten sind. Das gilt für den Hausbau. An der kleinen Böschung im Garten ist es aber etwas ganz Anderes und mit fertigen Blockstufen sowieso. Schwer ist nur ihr Gewicht. Dafür hat man weniger Bauteile und damit weniger zu rechnen und weniger auszurichten als beispielsweise bei Stellstufen und Legestufen; denn das richtige Verhältnis von Stufenhöhe zu Stufentiefe ist schon vorgegeben. Das macht die Sache wirklich einfach.

Gartenstufen verlegen

Stufen verlegen
Blockstufen-Zeichnung
© Tillman Straszburger

Schritt 1/8: Blockstufen-Zeichnung

Die Blockstufen haben das Maß 100 x40 x 15 cm und liegen mit der Unterseite vollflächig im Mörtelbett. Eine Überlappung von 2 cm ergibt eine Stufentiefe von 38 cm.

Gesamthöhe bestimmen
© Christian Bordes

Schritt 2/8: Gesamthöhe bestimmen

Zunächst ermitteln Sie die Gesamthöhe der Treppe mit einer langen Wasserwaage und einem Zollstock. Wenn Sie davon die Stufenhöhen abziehen, erhalten Sie das Maß, das Sie mit Mörtel oder Erde auffüttern müssen. Mindestens 1% Gefälle mit einrechnen!

Gesamtlänge errechnen
© Christian Bordes

Schritt 3/8: Gesamtlänge errechnen

Anhand der Stufenbreiten und der Überlappung errechnen Sie die Gesamttreppenlänge. Ausgehend vom oberen Treppenaustritt ermitteln Sie per Richtscheit oder Wasserwaage und Senklot die Lage der unteren Antrittsstufe.

Mörtel einfüllen
© Christian Bordes

Schritt 4/8: Mörtel einfüllen

In das 15 bis 20 cm tiefe Fundamentloch für die Antrittsstufe füllen Sie erdfeucht angemischten Zementmörtel (oder Estrichbeton). Was nun folgt, gilt für alle Stufen.

Mörtel verdichten
© Christian Bordes

Schritt 5/8: Mörtel verdichten

Mit einem Handstampfer verdichten Sie den Mörtel, bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen. Verdichten Sie alle 10 cm Füllhöhe.

Stufe aufsetzen
© Christian Bordes

Schritt 6/8: Stufe aufsetzen

Die Stufen werden zunächst auf ihrer Vorderkante auf den Boden bzw. die untere Stufe gesetzt, dabei parallel ausgerichtet und dann vorsichtig nach hinten gekippt. Achtung: Hände schnell genug wegziehen!

Überlappung messen
© Christian Bordes

Schritt 7/8: Überlappung messen

Die Überlappung von der ersten zur zweiten Stufe beträgt 2 cm. Markieren Sie sich dieses Maß an zwei Punkten auf der Antrittsstufe.

Oberste Stufe setzen
© Christian Bordes

Schritt 8/8: Oberste Stufe setzen

So verfahren Sie mit jeder Stufe, bis die oberste Ebene erreicht ist. Zwischendurch immer die Höhen und Abstände zum oberen Rand überprüfen und notfalls etwa durch ein größeres oder kleineres Überlappungsmaß korrigieren.

Beton im Naturstein-Look

Betonsteine haben gegenüber den ähnlich wirkenden Natursteinen drei wesentliche Vorteile: Sie sind preiswerter, sie sind überall verfügbar, ohne quer durch Deutschland transportiert werden zu müssen, und sie sind maßgenauer. Gerade letztere Tatsache ist im Treppenbau nicht zu unterschätzen, denn unregelmäßige Stufenhöhen nimmt man beim Begehen sofort als unangenehm wahr.

Wie bei allen Gartenbauwerken mit Gewicht brauchen auch die schweren Gartenstufen einen tragfähigen Unterbau. Er sorgt dafür, dass die Stufen bei starkem Regen nicht absinken und bei Frost nicht angehoben werden. In unserem Fall liegen die drei schweren Jungs vollflächig auf Sockeln aus Zementmörtel (Estrichbeton geht auch).

Nur wenn der Gartenboden frisch aufgeschüttet ist, muss man die Treppe frostsicher mit einem 80 cm hohen Fundament gründen. Der Mörtel darf nicht zu weich sein. Die trockene Mischung ist maximal erdfeucht. Einmal eingebracht, sollten Sie den Mörtel sorgfältig verdichten, damit er unter dem Betonsteingewicht nicht zusammensackt. Unbedingt beachten: Auch an sich witterungsbeständige Materialien brauchen ein einprozentiges Gefälle.

  • Etwa 120 kg wiegt die 1 m breite "Santuro"-Stufe. Nutzen Sie eine Sackkarre, und suchen Sie sich einen kräftigen Helfer.
  • Die Landhausstufen "Santuro" (hier in Buntsandstein-Rot) haben bossierte Stirnseiten und stockraue Oberflächen.
  • Mit einer feinen Oberfläche sind die "Arcado"-Steine ausgestattet.

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Blockstufen aus Holz selber bauen

Viele Holzhändler bieten mittlerweile auch Blockstufen aus dem witterungsbeständigen kdi-(kesseldruckimprägnierten) Kiefernholz an, nachdem die klassische Eisenbahnschwelle wegen der aufgebrachten Pestizide in Verruf geraten ist. Weil die Holzblockstufen nicht schwer genug sind, um sicher zu liegen, müssen Sie zwei sogenannte Dollen zur Lagesicherung einbohren.

Dieser Dollen ist ein Bewehrungsstab (Ø > 12 mm), der, in Mörtel gesetzt, die Stufe sicher im Erdreich hält. Je nach Erdbeschaffenheit sollten die Dollen 20 bis 50 cm eingeschlagen werden.

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