Pflegeleichte Gartengestaltung

Wege- und Beeteinfassung anlegen

Einfassungen und Wege strukturieren den Garten. Wir zeigen Ihnen, auf was Sie beim Anlegen achten sollten, um sich die Gartenarbeit effektiv zu erleichtern.

Gartenwege anlegen
Beachten Sie unsere Tipps, wenn sie Gartenwege neu anlegen wollen.© Ursula Borstell

Gartenwege und Beeteinfassungen schaffen Ordnung und klare Strukturen im Garten. Bevor Sie aber viele kleine Mäuerchen und verschlungene Pfade anlegen, sollten Sie bedenken, dass ein kleinteilig gegliederter Rasen schwer zu pflegen ist. Damit später die Rasen- und Beetpflege nicht in viel Arbeit ausartet, sollten Sie diese Tipps beherzigen:

1. Gepflasterte Gartenwege anlegen 

Wege aus Beton oder Pflastersteinen sind pflegeleicht und langlebig. Im Gegensatz zu Mulch oder Kieswegen, die man regelmäßig rechen muss, braucht man Wege aus Stein höchstens von Moos zu befreien. Bodendecker können den Gartenweg einfassen und ersparen das mühsame Trimmen der Kanten. Im Idealfall befinden sich Grasnarbe und Pflaster auf einer Ebene.

Tipp: Pflastern Sie mit großen Steinplatten, so entstehen weniger Fugen. Damit kein Gras oder Unkraut in den Fugen wächst, verwendet man Fugenmörtel. Der wird wie Sand in die Fugen gekehrt und anschließend gewässert.

2. Untergrund verstärken

Um dem Gartenweg mehr Stabilität zu verleihen, legen Sie eine Tragschicht an. Dazu den Untergrund gut verdichten, dann Mineralgemisch etwa 15 Zentimeter hoch darauf verteilen. Darauf können Sie dann Steine oder Platten verlegen oder Kies oder Splitt verteilen.

Tipp: Im Gegensatz zu rundgeschliffenen Kieseln verkanten sich die Steinchen im Splitt und geben dem Gartenweg so zusätzliche Stabilität.

Wenn Sie einen Gartenweg aus Rindenmulch anlegen, können Sie auf die Tragschicht verzichten. Heben Sie in diesem Fall einfach den Weg etwa eine Handbreit tief aus und füllen Sie ihn mit Mulch.

Gartenwege anlegen
Holzschnitzel oder Rindenmulch sind besonders preiswert und pflegeleicht.© Jeanette Dietl - stock.adobe.com

3. Beeteinfassungen anlegen

Einfassungen grenzen Beetflächen zu Rasen und Wegen hin ab. Bevorzugtes Material ist Stein, denn der ist langlebig und stabil. Extra breite Einfassungen haben den Vorteil, dass Pflanzen sich anlehnen können und dennoch nicht in Rasen oder Wege ragen. Stahlbleche halten den Rasen im Zaum und ersparen das Abstechen der Rasenkante.

4. Gepflegte Rasenkante dank Beeteinfassung

Grenzen Beete oder Wege an den Rasen, dann sollten die Übergänge bündig mit der Grasnarbe sein. So kann man mit dem Rasenmäher über die Rasenkante hinaus fahren und mäht die Kante gleich mit – das erspart das nachträgliche Trimmen. Dies gilt auch für den Mähroboter: Auch hier bleiben Grasreste stehen, wenn der Mäher nicht über den Rand des Rasens fahren kann.

5. Beeteinfassung mit Kantenblech

Eine Beeteinfassung mit Kantenblech zieht eine klare Grenze zwischen Rasenfläche und Blumenbeet. Um zu verhindern, dass der Rasenmäher beim Mähen an der Blechkante hängen bleibt, empfiehlt sich eine etwa acht bis zehn Zentimeter breite "Mähkante" aus Granitpflaster, deren Steine auf Höhe der Grasnarbe liegen. So kann der Rasenmäher alle Halme bis an den Rand kürzen.

Rasenkantenbleche lassen sich leicht biegen und können so einfach in eine runde oder geschwungene Form gebracht werden. An den extra dafür vorperforierten Stellen lassen sich die Kantenbleche einfach ums Eck biegen. Rasenkantenbleche gibt es in verschiedenen Höhen von 9 bis 20 cm. Für flache Beete verwenden Sie schmale, für hoch aufragende Beete die breite Variante.

Material:

  • Folie
  • Granitpflaster 4 bis 6 Zentimeter
  • Estrichbeton
  • Rasenkantenblech
  • Arbeitshandschuhe
  • Plastikhandschuhe
  • 25%ige Essigessenz

Werkzeuge: Auflagebrett aus Holz, Eimer, gerade und kurze Astreste, Fugenkelle, Gummihammer, Kelle, Schwamm

Aufwand: 24 Stunden

Kosten: circa 15 Euro pro Meter

Hier zeigen wir Schritt für Schritt, wie Sie eine Beeteinfassung mit Rasenkantenblech und Granitpflaster setzen.

Beeteinfassung mit Rasenkantenblech setzen
Blechstreifen zusammenstecken
© Christian Bordes

Schritt 1/20: Blechstreifen zusammenstecken

Stecken Sie die nötige Anzahl an Blechstreifen zusammen. An der perforierten Stelle lässt sich das Kantenblech bei Bedarf im 90°-Winkel knicken.

Kantenbleche verbinden
© Christian Bordes

Schritt 2/20: Kantenbleche verbinden

Sichern Sie die Verbindung der zwei Kantenbleche, indem Sie die Sicherungslasche zum Beispiel mit einem Schlitzschraubenzieher oder einer Flachzange durch das Loch biegen.

Kantenblech positionieren
© Christian Bordes

Schritt 3/20: Kantenblech positionieren

Bringen Sie die Rasenkante in die gewünschte Position und fixieren Sie sie mit Astresten.

Blech in gewünschte Tiefe treiben
© Christian Bordes

Schritt 4/20: Blech in gewünschte Tiefe treiben

Treiben Sie das Blech mit einem Gummihammer in die gewünschte Tiefe. Ein Auflageholz vermeidet Beschädigungen.

Mörtel anmischen
© Christian Bordes

Schritt 5/20: Mörtel anmischen

Für das Mörtelbett der Mähkante mischen Sie nun eine leicht feuchte, grobkörnige Mischung an.

Konsistenz prüfen
© Christian Bordes

Schritt 6/20: Konsistenz prüfen

Ist die Mischung zu trocken, schütten Sie nach und nach Wasser hinzu, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Rinne ausheben
© Christian Bordes

Schritt 7/20: Rinne ausheben

Heben Sie eine Rinne aus, die circa doppelt so breit ist wie die Granitsteine. So ist genug Platz für ein stabiles Mörtelbett.

Rinne befeuchten
© Christian Bordes

Schritt 8/20: Rinne befeuchten

Feuchten Sie die Rinne etwas an. Gut erhaltene Grassoden sollten Sie zur Seite legen, wässern und vor Sonne schützen.

Mörtel einfüllen
© Christian Bordes

Schritt 9/20: Mörtel einfüllen

Geben Sie Mörtel in die Rinne. Nicht zu hoch, sonst stehen die Steine später über die Grasnarbe hinaus.

Pflastersteine anfeuchten
© Christian Bordes

Schritt 10/20: Pflastersteine anfeuchten

Feuchten Sie den Stein an. Das gewährleistet eine gute Verbindung mit dem Mörtelbett.

Mörtel aufbringen
© Christian Bordes

Schritt 11/20: Mörtel aufbringen

Bringen Sie jetzt jeweils auf einer Stoßseite des Granitpflastersteins etwas Mörtel mit der Kelle auf.

Steine einsetzen
© Christian Bordes

Schritt 12/20: Steine einsetzen

Setzen Sie den Stein ins Mörtelbett. Zum Rasenkantenblech bleibt eine Fuge, die Sie später mit Mörtel auffüllen.

Steine einklopfen
© Christian Bordes

Schritt 13/20: Steine einklopfen

Klopfen Sie die Steine ins Mörtelbett. Das Auflagebrett sorgt für eine gleichmäßige Höhe. An der Vorderseite wird Mörtel angehäuft und verdichtet – das schützt die Steine vorm Kippen.

Stöße mit Mörtel auffüllen
© Christian Bordes

Schritt 14/20: Stöße mit Mörtel auffüllen

Füllen Sie die Stöße zwischen den Steinen und zum Rasenkantenblech mit Mörtel auf und verdichten Sie diesen gründlich mit einer Fugenkelle.

Stein für Stein
© Christian Bordes

Schritt 15/20: Stein für Stein

Fahren Sie nun Stein für Stein fort, bis die Beeteinfassung die gewünschte Länge erreicht.

Steine abwischen
© Christian Bordes

Schritt 16/20: Steine abwischen

Abschließend reinigen Sie die Granitsteine der Mähkante mit klarem Wasser von überschüssigem Mörtel.

Mörtel abdecken
© Christian Bordes

Schritt 17/20: Mörtel abdecken

Decken Sie den Mörtel mit einer Folie , um ihn vor Regen und zu schnellem Austrocknen zu schützen. Lassen Sie die Mähkante mindestens zwei Tage abgedeckt aushärten. Fehlstellen zum Rasen füllen Sie mit Grassoden auf.

Grauschleier entfernen
© Christian Bordes

Schritt 18/20: Grauschleier entfernen

Entfernen Sie Grauschleier auf den Steinen mit einer Mischung aus Essigessenz und Wasser (Verhältnis 1:1) und spülen Sie das Ganze anschließend mit klarem Wasser ab.

Rasen ansäen
© Christian Bordes

Schritt 19/20: Rasen ansäen

Nun können Sie den Rasen wieder ansäen.

Fertig!
© Christian Bordes

Schritt 20/20: Fertig!

So sieht die fertige Beeteinfassung aus.

Gängig sind Kantenbleche aus verzinktem Stahl. Ausgefallener sind Kantenbleche aus Cortenstahl. Dieses bildet mit der Zeit eine rötliche Rostpatina, die den Stahl witterungsbeständig macht.

Wichtig: Achten Sie beim Festklopfen der Granitsteine darauf, dass die Oberseite der Steine auf dem Niveau der Grasnarbe liegt. So können Sie später mit dem Rasenmäher bis an das Kantenblech heranfahren – ein Nachsäubern mit dem Trimmer entfällt.

6. Bambus begrenzen mit Wurzelsperre

Bambus wächst schnell und ist sehr pflegeleicht. Damit er sich aber nicht im Garten ausbreitet, muss er begrenzt werden: Bei horstig wachsendem Bambus reichen eingegrabene Kantensteine. Bei Arten, die Ausläufer im Erdreich bilden, muss man vor dem Einpflanzen eine Rhizomsperre anbringen. Die Rhizomsperre muss circa 65 cm tief in die Erde reichen

Auch interessant: Erfahren Sie hier, was Sie beachten müssen, wenn Sie einen Garten neu anlegen.

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