Pflastern von Terrasse und Einfahrt
Vermooste oder gebrochene Pflastersteine machen keinen guten Eindruck. Mit dieser Anleitung pflastern Sie Terrasse oder Einfahrt einfach selber.
Schwere Betonplatten in Maßen von 50 x 50 cm ersetzen Sie heute durch die handliche Variante: Betonsteinplatten mit einer Größe von 25 x 25 Zentimetern lassen Sie sich einfach verlegen. Mit acht Zentimetern Dicke und dem richtigen Unterbau ist das Pflaster befahrbar. Möchten Sie doch große Platten verlegen, finden Sie hier eine Anleitung für das Verlegen von XXL Betonplatten.
Alles Wichtige zum Pflaster von Terrasse und Einfahrt im Überblick
- Was ist beim Pflastern zu beachten?
- Unterbau für das Pflastern vorbereiten
- Richtig pflastern - Anleitung
- Verlegemuster für Pflastersteine
- Pflaster reinigen
Was ist beim Pflastern zu beachten?
Wenn Sie nur den Belag auswechseln, müssen Sie den Unterbau nicht zusätzlich ausbessern. Bringen Sie lediglich ein passendes Ausgleichsbett auf.
Um das notwendige Gefälle von zwei Prozent herzustellen und dieses auch konsequent durchzuhalten, ist es notwendig, mit Richtschnüren zu arbeiten: Legen Sie die spätere Auffahrthöhe fest, rechnen die Plattendicke herunter und spannen dann, ausgehend von Garage oder Haus, jeweils links und rechts von der Fläche eine exakt waagerechte Schnur.
Danach senken Sie die Richtschnur vom Haus weg jeden Meter um zwei Zentimeter ab. So erhalten Sie zuverlässig ein zweiprozentiges Gefälle!
Unterbau für das Pflastern vorbereiten
Schritt 1/5: Ausgleichsschicht verteilen
Die 3 bis 7 cm dicke Ausgleichsschicht mit der Körnung von 0/2 oder 0/4 zunächst grob auf der Fläche verteilen.
Schritt 2/5: Schnureisen einschlagen
Die Schnureisen entsprechend der Auffahrt einschlagen und die Richtschnur mit einem Mindestgefälle von zwei Prozent spannen.
Schritt 3/5: Fläche richtig abstecken
Ein metallener Winkel hilft die zu belegende Fläche im rechten Winkel abzustecken. Solch einen rechtwinkligen Riesenwinkel kann man sich aber auch schnell selbst herstellen. Und zwar mit einem hölzernen Dreieck aus geraden Bauhölzern, wobei das Seitenverhältnis genau 3 zu 4 zu 5 betragen muss (nach Pythagoras a² + b² = c²).
Schritt 4/5: Gegen Staub
Besonders bei sonnigem, heißem Wetter empfehlen wir, die Fläche vor dem Abrütteln mit dem Gartenschlauch zu wässern, damit es nicht so sehr staubt.
Schritt 5/5: Verdichten
Verdichten Sie die Fläche mit dem Rüttler (Vibrationsplatte).
Richtschnur zum Pflastern spannen
So spannen Sie die Richtschnur Schritt-für-Schritt:
- Zuerst wird die Nylonschnur zu einer Schlaufe geknotet.
- Damit nun eine Schlinge bilden und um das Schnureisen legen.
- Die Schnur wird nun auf Spannung gezogen und dreimal von unten nach oben (wie in der Zeichnung) um das nächste Schnureisen gewickelt. Jetzt mit der linken Hand die unter Spannung stehende Schnur anheben und das Ende der Schnur mit der rechten Hand darunterziehen. Zieht man jetzt die linke Seite wieder runter, klemmt sich die Schnur von selbst fest.
Glatt abziehen und Nivellieren
Links und rechts von der Fläche wird jeweils eine Rundeisenstange in den Boden gebracht, um darüber den Boden zu nivellieren. Zwischen Stange und Richtschnur müssen Sie die Dicke der Betonpflastersteine abmessen.
Liegen die beiden Eisenstangen (hier in der Zeichnung in beispielhafter Form) mit dem jeweiligen Gefälle in Position, wird mit einem Richtscheid oder einer langen Wasserwaage die Sandfläche so abgezogen, dass eine homogene Fläche entsteht. Haben Sie keine Wasserwaage, so finden Sie hier die beliebtesten Wasserwaagen für Heimwerker:
Anzeige
Richtig pflastern - Anleitung
Schritt 1/3: Verlegen
Durch die Richtschnüre haben Sie ja bereits die Lage der Pflasterfläche festgelegt, sodass nun an diesen Schnüren entlang das Pflaster gerade und rechtwinklig verlegt werden kann.
Schritt 2/3: Zweite Reihe
Damit ein versetzter Verband entsteht und sich die Platten bei Belastung untereinander verkeilen und nicht hochkippen, wird die zweite Reihe beginnend mit einer halben Platte gelegt.
Schritt 3/3: Fugen
Die Platten werden mit einer Fuge von etwa drei Millimetern aneinandergelegt. Einige Hersteller versehen ihre Produkte mit kleinen Abstandshaltern, die für einen Mindestabstand sorgen.
Pflastersteine zuschneiden
Schritt 1/4: Halbe Steine
Einige Hersteller haben auch halbe Steine im Programm, und man kann sich so oft Schneidearbeiten sparen. Häufig aber muss man noch andere Formate zuschneiden und so zeichnen Sie mit einem Stück Kreide die jeweiligen Platten gut sichtbar an.
Schritt 2/4: Vorsicht
Gehen Sie beim Umgang mit einem Winkelschleifer mit Trennscheibe oder gar einem Steinschneider sachte vor! Achten Sie darauf, die Trennscheibe nicht zu verkanten!
Schritt 3/4: Richtig planen
Bedenken Sie das Baumwachstum, und schneiden Sie entsprechend die Platten zu.
Schritt 4/4: Schubkarre gegen Staub
TIPP: Um den Steinstaub beim Schneiden aufzufangen und nicht im Garten zu verteilen, stellen Profis gern eine Schubkarre als Staubfänger auf.
Verlegemuster für Pflastersteine
Der versetzte Verband mit gleich großen und quadratischen Platten oder Steinen ist die einfachste Variante für eine befahrene Pflasterfläche. Wer es da etwas einfallsreicher haben möchte, kann auf eine Variation aus unterschiedlichen Plattenmaßen sowie Farben zurückgreifen und diese miteinander kombinieren.
Pflaster reinigen
Zwischen den Pflasterritzen sammelt sich oft Moos und Unkraut an. Deshalb ist es wichtig, einmal im Jahr das Pflaster gründlich zu reinigen. So gehen Sie dabei vor:
- Moos und Unkraut aus den Ritzen entfernen: Nachdem Sie die Hofeinfahrt gründlich gefegt haben, kratzen Sie die Grasbüschel und das Moos aus den Zwischenräumen. Dafür eignet sich eine kleine Harke, ein altes Messer oder ein spezieller Fugenkratzer. Von chemischen Unkrautvernichtern sollten Sie die Finger lassen, da die giftigen Inhaltsstoffe direkt ins Grundwasser sickern.
- Platten mit dem Hochdruckreiniger reinigen: Falls Sie hartnäckigen Schmutz wie Moose und Flechten oder auch Vogelkot auf den Pflastersteinen mit einem Hochdruckreiniger entfernen wollen, sollten Sie aufpassen, die Platten nicht zu unterspülen. Außerdem kann zu viel Wasserdruck die Platten beschädigen. Deshalb sollte der Hochdruckreiniger nur bei Hartgesteinen wie Granit oder Basalt zum Einsatz kommen.
- Betonsteine mit Soda-Wasser reinigen: Bei Beton können Sie zu einem Gemisch aus Soda und Wasser greifen, bei empfindlichen Natursteinen sollten Sie jedoch darauf verzichten. Mischen Sie dazu 10 Liter Wasser mit 100 Gramm Soda aus der Drogerie und verteilen Sie es gleichmäßig auf dem Pflaster. Nach einer Einwirkzeit von rund 5 Stunden spülen Sie die Platten mit klarem Wasser ab. Schon bald strahlen die Platten wieder wie neu!
- Natursteine mit Wasser und mildem Reinigungsmittel säubern: Für empfindlichen Kalkstein oder Marmor benutzen Sie am besten lauwarmes Wasser und pH-neutrales Reinigungsmittel ohne Tenside. Bürsten Sie die Steine gut ab, danach werden sie mit einem Lappen getrocknet.
Weitere Texte zum Thema Pflastersteine verlegen
- Pflastersteine verlegen: Anleitung und Muster
- Klinkerpflaster im Fischgrätmuster
- Terrasse, Garten oder Einfahrt: Steine- und Pflasterverlegen – leicht gemacht
- Gartenweg anlegen mit Kies