Klinkerpflaster im Fischgrätmuster
Die guten alten Klinker haben trotz der Holzdeck-Konkurrenz als Material noch lange nicht ausgedient. Mustervielfalt und die unverwüstliche Oberfläche sind die besten Argumente. Wir zeigen, worauf Sie beim Verlegen von Klinker achten müssen.
Viele Terrassen, die in den siebziger und frühen achtziger Jahren angelegt wurden, haben häufig noch einen Waschbeton-Belag. Bei der Frage nach einem neuen Terrassenmaterial für den überfälligen Austausch stellt sich die grundsätzliche Glaubensfrage: Holz oder doch lieber Stein? Denn nicht jeder kann damit leben, dass ein Holzdeck regelmäßig nachbehandelt werden muss, damit es nicht vergraut. Steine hingegen, egal ob Natur-, Betonstein oder Klinker, sind nicht nur langlebiger, sondern zu diesen Lebzeiten vor allem pflegeleichter als Holzdielen – sie sind nahezu unverwüstlich.
Das hat natürlich seinen Preis. Der Unterbau aus Sand und/oder Splitt, den beide Varianten brauchen, ist bei Steinterrassen etwas aufwendiger herzustellen. Sie brauchen zwei Schichten, die Tragschicht (mindestens zehn bis 15 Zentimeter Sand) und das Bett für die Steinverlegung.
Alles Wichtige zu Klinker verlegen im Überblick
- Was ist Klinker und welche Farben gibt es?
- Klinker verlegen: Anleitung
- Verlegemuster für Klinker
- Klinker verfugen
Was ist Klinker und welche Farben gibt es?
Klinker als Terrassenmaterial hat mehrere Vorteile: Sie sind handlich, maßgenau und im gesamten Bundesgebiet für mehr oder weniger gleiches Geld zu haben. Klinker sind vereinfacht gesagt hartgebrannte Vollziegelsteine. Sie sind so dicht gesintert, dass sie nur noch maximal 3 % ihrer eigenen Masse an Feuchtigkeit aufnehmen können – das ist wichtig, damit Klinker frostfest sind.
Die Farben variieren von fast schwarz bis gelblich. Sie sollten sich für Ihre Überlegungen beim Fachhändler einen Farbfächer besorgen, damit die Pflasterklinker hinterher auch zum Haus passen. Eine gewisse Varianz im Farbspektrum ist übrigens völlig natürlich, schließlich ist der Hauptrohstoff Ton ein Naturprodukt.
Der Farbfächer bildet die Nuancen der Steine 1:1 ab. Achten Sie bei Farbkombinationen darauf, dass die Steine gleiche Abmessungen haben.
Klinker in zwei Farben
Im gezeigten Beispiel werden Klinker in zwei verschiedenen Farben (Ziegelrot und Schwarz) verlegt. Die Zweifarbigkeit soll der Terrassenfläche eine Richtung und eine Struktur verleihen. Mit 210 x 52 x 65 Millimeter Größe sind die Steine ohnehin schon schmal, aber wir verlegten sie zusätzlich hochkant. Auf die Stabilität der Fläche hat das natürlich keinen Einfluss, der Verlege- und Verfugeaufwand ist allerdings etwas höher.
Das gilt auch für das gewählte Verlegemuster, den diagonalen Fischgrätverband. Diagonal verläuft er zu den beiden rechtwinklig ausgerichteten Hauswänden, was dazu führt, dass an den Übergängen von Pflaster zu Wand sehr viel Zuschnittarbeit anfällt. Wir raten Ihnen dringend dazu, dass Sie sich dazu einen Steinknacker* ausleihen, weil Sie mit einer Flex* früher oder später das gesamte Anwesen einstauben würden. Den Knacker bekommen Sie für ein paar Euro pro Tag im Baumarkt oder beim Fachhändler.