Kellerfenster einbauen: So geht's!
Ein neues Kellerfenster sorgt für mehr Licht und angenehme Wärme im Untergeschoss. So wird aus dem Keller mehr als ein unbeliebter Lagerraum.
Der Austausch eines herkömmlichen Kellerfensters gegen ein modernes Laibungsfenster ist so einfach, dass man glauben könnte, diese Fenster seien extra für uns Selbermacher erfunden worden. Doch das hier eingebaute Fenster ist eigentlich für den modernen Betonbau erdacht worden, lässt sich aber ideal für die Modernisierung einsetzen. Die wärmeschutzverglasten Fenster bekommen Sie standardmäßig in Größen von 75 x 50 cm bis 100 x 100 cm für verschiedene Mauerstärken.
© T. Straszburger
Damit muss auch der Keller nicht mehr nur Lagerraum sein, denn die durchschnittliche Raumtemperatur wird auch ohne zusätzliche Heizung spürbar angenehmer. Der sogenannte U-Wert (Wärmedurchgangswert) sollte heute mindestens 1,1 W/ (m2K) betragen.
Wenn das alte Fenster ausgebaut und die Maueröffnung vorbereitet ist – schräge Sohlbänke ausstemmen und aufmauern –, wird das Laibungsfenster eingesetzt, ausgerichtet und mit Bauschaum befestigt. Anschließend werden die Anschlussfugen (mindestens 1 cm breit) angeputzt oder spezielle Abdeckprofile am Laibungsrahmen befestigt – schon ist das neue Fenster fix und fertig eingebaut.
Kellerfenster einbauen - Schritt für Schritt
Schritt 1/12: Fensterflügel aushängen
Der erste Schritt zum neuen Kellerfenster: Die Fenster- und Gitterflügel des alten Fensters lassen sich einfach anheben und aushängen.
Schritt 2/12: Rahmenprofil lösen
Mit dem mit Metalltrennscheibe bestückten Winkelschleifer schneiden Sie das Rahmenprofil mindestens einmal durch und lösen es mit Hammer und Meißel vom Mauerwerk.
Schritt 3/12: Rahmen herausnehmen
Dann lässt sich der Rahmen einfach herausnehmen, da er oft nur an wenigen Punkten verankert ist.
Schritt 4/12: Höhe des neuen Fensterausschnitts anzeichnen
Jetzt zeichnen Sie die Höhe des neuen Fensterausschnitts an. Bei Lichtschächten, die tief genug unter das Fenster reichen, sollten Sie die Gelegen heit für ein größeres Fenster nutzen. Achtung: Bei drückendem Wasser müssen mindestens 15 cm Brüstungsmauer im Licht schacht stehen bleiben!
Schritt 5/12: Sohlbank ausstemmen
Mit einem Fäustel (er sollte 1,5 bis 2 Kilo wiegen) und einem etwa drei Zentimeter breiten Flachmeißel wird die Sohlbank ausgestemmt, um eine ebene Auflagefläche für das Fenster zu erhalten.
Schritt 6/12: Schmutz entfernen
Bevor das Fenster eingesetzt wird, müssen Schmutz und Staub gründlich entfernt werden. Sonst haften Montageschaum und Mörtel später nicht optimal.
Schritt 7/12: Holzkeile festsetzen
Holzkeile setzen das ausgerichtete Fenster waagerecht in der Wandöffnung fest. Wenn abschließend Kunststoff-Abdeckprofile verwendet werden, sollte die Laibung wenigstens 1 cm hinter die Wand zurückspringen.
Schritt 8/12: Holzplatte einsetzen
Jetzt die mitgelieferten Holzplatten außen und innen einsetzen, um den Rahmen auszusteifen.
Schritt 9/12: Fenster befestigen
Das Fenster mit Montageschaum befestigen und nach dem Aushärten überstehenden Schaum abschneiden. Dabei den Laibungsrahmen vorsichtig als Führung für das Messer verwenden.
Schritt 10/12: Laibungsrahmen anputzen
Jetzt wird der Laibungsrahmen angeputzt.
Schritt 11/12: Kunststoffkleber herausziehen
Alternativ kann auch ohne Putzprofil angeputzt werden. Dann wird der Kunststoffkeder aus der Nut gezogen, und die Abdeckprofile können aufgesteckt werden.
Schritt 12/12: Kippflügel einsetzen
Wer ein wärmegedämmtes Komplettfenster montiert, ist jetzt fertig. Hier wurde ein Kippflügel mit Abluftstutzen in den Rahmen eingesetzt und in seitliche Ausstellscheren eingehängt.
Fotos: Chris Lambertsen; Zeichnung: Tillman Straszburger