Holztreppe renovieren - so geht's ganz einfach
Holztreppen, die ächzen und knacken, stören gewaltig. Wir zeigen, wie Sie Ihre Treppe ganz einfach entknarren und wieder fit machen.
Genauso, wie das unvermeidliche Schwinden und Quellen zum Holz gehört, so wird auch das Knarren und Ächzen irgendwann jede Holztreppe befallen – zwischen beidem gibt es nämlich einen direkten Zusammenhang. Die ungeliebten Trittgeräusche kommen überall dort vor, wo an den Verbindungen der Treppenteile durch das arbeitende Holz Spiel entsteht und sich die Teile gegeneinander minimal verschieben können.
Holztreppe entknarren
Wenn Sie Ihre Holztreppe entknarren wollen, geht es darum, diese Bewegungen entweder ganz zu verhindern oder zumindest den Kontakt von Holz auf Holz durch eine dünne Schicht elastischen Materials zu vermeiden. Dazu ist eine Acrylmasse besser geeignet als Silikon, weil Letzteres in Holz und Holzwerkstoffe dringt und jede Oberflächenbehandlung unmöglich macht.
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Holztreppe renovieren: Nägel sind ungeeignet
Um die Masse in ausreichender Menge in die Fugen eindrücken zu können, müssen Sie die Holzverbindungen kurz aufkeilen. Schwieriger ist es, das Holz an seiner Bewegung zu hindern. Das erreichen Sie letztlich nur durch den Einsatz von Schrauben, mit denen Sie die Treppenteile fest verbinden. Nägel sind dafür ungeeignet: Sie leisten einen geringeren Auszugswiderstand, zudem kann man sie später nicht justieren.
Übrigens:Wie Sie Ihre Treppe mit Stufenmatten schnell auffrischen, zeigen wir hier.
Holztreppe renovieren: Hier kann's knarren
- Wange: Wenn das Holz der Tritt- und Setzstufen schwindet, haben sie in den ausgestemmten Stufentaschen Spiel, so dass sich die Stufen bewegen können.
- Trittstufe: Die hintere Verbindung von Tritt- und Setzstufe löst sich mit der Zeit durch die Verkehrsbelastung der Treppe.
- Setzstufe: Hier bewegt es sich am meisten, weil die Trittstufe bei jedem Auftritt minimal nachgibt.
Holztreppe renovieren: Anleitung
Schritt 1/12: Stufen aufkeilen: Trittsufe abheben
Mit zwei Keilen aus Leistenstücken, die Sie gegeneinander verschieben, heben Sie die Trittstufe von der Setzstufe ab.
Schritt 2/12: Stufen aufkeilen: Fuge ausspritzen
Das Gleiche geht auch mit Aushebeln. Jetzt muss eine zweite Person die Fuge ausspritzen.
Schritt 3/12: Stufen aufkeilen: Keil abstechen
Ist die Wangentasche der Trittstufe zu groß, treiben Sie einen Keil vor die Vorderkante. Den Keil müssen Sie bündig abstechen.
Schritt 4/12: Stufen aufkeilen: Keile einsetzen
Bei schmaler gewordenen Stufen trennen Sie Treppenwange und Wand mit Keilen voneinander.
Schritt 5/12: Ausfugen und abdecken: Acrylmasse einspritzen
In die geweiteten Fugen spritzen Sie Acrylmasse, bis sie herausquillt. Lassen Sie sie erst durchtrocknen, bevor Sie die Keile herausziehen. Überstehende Masse mit einem Cutter abschneiden.
Schritt 6/12: Ausfugen und abdecken: Fuge abdecken
Weil die Fuge nun breiter ist als zuvor und außerdem eine andere Farbe hat, decken Sie sie mit einem Viertelstab ab. Am besten sind Stäbe, bei denen die Ecke gefasst ist.
Schritt 7/12: Von unten fixieren: Leistenabschnitt festschrauben
Bei einigen Holztreppen ist es möglich, die Stufen von der Unterseite her miteinander zu verbinden, was rein optisch die eleganteste Lösung ist. Damit es hält, sollten Sie die Leistenabschnitte oder, wo es passt, langschenklige Bordhalter im maximalen Abstand von 40 cm von unten mit den Tritt- und den Setzstufen verschrauben. Man kann auch Schwerlastwinkel mit Verstärkungssicke nehmen. Günstig ist es, wenn während des Verschraubens eine zweite Person auf der jeweiligen Stufe steht und sie so fest auf die Setzstufenkante runterdrückt. Schrauben Sie die Verbindungselemente immer zuerst unter die Trittstufe, dann, unter Druck von oben, an die Setzstufe.
Schritt 8/12: Von unten fixieren: Schwerlastwinkel verschrauben
Bei einigen Holztreppen ist es möglich, die Stufen von der Unterseite her miteinander zu verbinden, was rein optisch die eleganteste Lösung ist. Damit es hält, sollten Sie die Leistenabschnitte oder, wo es passt, langschenklige Bordhalter im maximalen Abstand von 40 cm von unten mit den Tritt- und den Setzstufen verschrauben. Man kann auch Schwerlastwinkel mit Verstärkungssicke nehmen. Günstig ist es, wenn während des Verschraubens eine zweite Person auf der jeweiligen Stufe steht und sie so fest auf die Setzstufenkante runterdrückt. Schrauben Sie die Verbindungselemente immer zuerst unter die Trittstufe, dann, unter Druck von oben, an die Setzstufe.
Schritt 9/12: Von oben fixieren: Maß anzeichnen
Zeichnen Sie sich das Maß, um das die Setzstufe von der Vorderkante der Trittstufe zurückspringt, auf der Trittfläche an.
Schritt 10/12: Von oben fixieren: durch Trittstufe bohren
Bohren Sie durch die Trittstufe mindestens im Schraubendurchmesser vor.
Schritt 11/12: Von oben fixieren: Trittstufe verschrauben
Die Schaftlänge der Schrauben sollte etwa der Stufenstärke entsprechen.
Schritt 12/12: Von oben fixieren: Bohrlöcher schleifen
Die Bohrlöcher zum Schluss mit passendem Holzkitt spachteln und schleifen.