Wie lässt sich eine langweilige weiße Wand spannend gestalten? Zwar sorgen Farben und Tapeten für eine ansprechende Optik, dennoch bleiben auch hier Haptik und Dreidimensionalität auf der Strecke. Kaum jemand wird widersprechen, dass eine echte Ziegelmauer ganz anders wirkt als eine Tapete im Ziegelstein-Look.
Wandgestaltung in Ziegeloptik selbst gemacht
Allein aus diesem Grund eine Wand abzureißen, um sie anschließend als Ziegelmauer wieder aufzustellen, macht natürlich keinen Sinn. Braucht es auch gar nicht: Eine gute Ziegelstein-Optik – eine, die aussieht und sich anfühlt wie eine Ziegelwand – lässt sich sehr einfach herstellen.
Vorausgesetzt, man weiß wie: Dazu wird auf die ursprüngliche Wand Putzgips aufgetragen und mit einer Fugenkelle werden Mauerfugen hineinmodelliert. Nach dem Trocknen braucht man die Wand nur noch zu überarbeiten und streichen, fertig! Diese Technik geht schnell, ist sehr einfach auszuführen und wirkt verblüffend realistisch – ähnlich wie unsere Anleitung zur Beton-Optik.
Das brauchen Sie für die Wandgestaltung in Backsteinoptik
Material
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1x Haftputzgips
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1x Siebdruckplatte 7 x 200 x 2,1 Zentimeter
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1x Sperrgrund
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1x Montagekleber
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Schrauben 4 x 30
Werkzeug
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Fugenkelle
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kleine Wasserwaage
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Eimer
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Quast
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Rührwerk oder Rühraufsatz
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Glättkelle
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Abziehbrett
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Fugenkelle
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Spachtel
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Kelle
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Farbrolle
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Akkuschrauber
1. Speziallineal anfertigen
Entlang des Speziallineals werden die Fugen des Ziegelsteinmusters gezogen. Wie breit das Lineal ist, bestimmt die "Ziegelhöhe" und ist somit wichtig für die Optik.
2. Wand vorbereiten
Nun wird die Wand genässt und Putz aufgetragen. Bearbeiten Sie jeweils nur ein Teilstück von etwa einem Meter Höhe, sonst härtet der Putz zu schnell aus.
Zum Material: Rotband-Haftputzgips von Knauf eignet sich gut, um frei strukturierte oder glatt abgezogene Oberflächen an Innenwänden oder Decken herzustellen. Durch spezielle Zuschlagstoffe haftet er im Vergleich zu normalem Putz besser an Betondecken, Wandflächen sowie Betonfertigteilen. Zudem lässt er sich einfach verarbeiten.
3. Mauerfugen ziehen
In den weichen Putz werden die Mauerfugen gezogen. Eine gleichmäßige Optik erhält man, wenn man möglichst selten absetzt und die Fugen in einem durch zieht. Misslingt eine Fuge, streicht man den Putz wieder glatt und zieht die Fuge erneut.
Zum Werkzeug: Mit Fugenkellen werden normalerweise die Zwischenräume zwischen Ziegeln oder Klinkern verfugt. Dafür nimmt man mit der Fugenkelle den Mörtel auf und bringt ihn in die offenen Fugen ein. Der Mörtel wird in der Fuge mit der Fugenkelle glattgestrichen. Da Stein- oder Klinkerwände verschieden große Fugen haben, gibt es Fugenkellen in zahlreichen Größen und Breiten. Im beschriebenen Fall kann die Breite der Fugenkelle frei nach den eigenen Vorstellungen gewählt werden.
4. Wand streichen
Nach der Überarbeitung der gesamten Wand wird sie gestrichen. Dazu muss man als erstes Sperrgrund aufbringen und dann die Wand mit der gewünschten Wandfarbe streichen. Die weiß pigmentierte Spezialgrundierung sorgt für eine gleichmäßige Farbgebung und verhindert, dass der Untergrund durchscheint. Zudem reduziert der Sperrgrund die Saugfähigkeit des darunterliegenden Materials und gewährleistet so optimal die Verarbeitung von Dekorputzen oder Anstrichen.
Übrigens: Wenn Ihre Wahl auf die Wandfarbe Weiß gefallen ist, finden Sie hier unseren Test zu den besten Produkten dazu – mit ausführlicher Bewertung, welche Farbe am besten Deckt und wo das Preis-Leistungs-Verhältnis besonders gut ist.
In unserem großen Wandfarben-Test verraten wir, welche Farbe sich lohnt.
Außerdem interessant: Mit Dekorputz lässt sich nicht nur eine Ziegeloptik auf die Wand zaubern. Lese Sie hier, wie Sie Ihre Wände mit Dekorputz sonst noch individuell gestalten können.

















