Palisadenwände richtig stellen
Holzpalisaden sind beliebt, flexibel einsetzbar und zudem günstig. Doch sie müssen regelmäßig erneuert werden. Wir zeigen Ihnen, wie es geht.
Sind die Palisaden morsch? Spätestens wenn man einen Schraubendreher nahe dem Erdboden mit wenig Kraft in das Palisadenholz stechen kann, steht der Wechsel an. Auf was es dabei ankommt, erklären wir hier.
Ob eine Holzpalisade lange durchhält, hängt größtenteils von der Erdbodenbeschaffenheit ab. Steht die Palisade auf sandigem Boden, so können sie eine Haltbarkeitsdauer von zehn bis 15 Jahren haben. Ist der Boden lehmig, so kann dies bereits nach fünf Jahren ein Durchrotten und damit den Wechsel bedeuten.
Palisadenwände erneuern
Irgendwann wird auch das härteste Palisadenholz von der Erdfeuchte angegriffen, vielleicht sogar komplett durchfressen. Die einzige Lösung heißt dann: Auswechseln. Doch Knackpunkt bei dieser Arbeit ist, die Palisade exakt gerade auszurichten. Das klingt leichter, als es ist.
Dabei hilft es, bereits im Baumarkt möglichst gerades Palisadenholz zu kaufen. Prüfen Sie dazu jedes Stück einzeln, indem Sie über die Länge schauen und es dabei drehen. So werden Sie grobe Holzfehler aussortieren können. Ein Zeitaufwand, der sich später auf jeden Fall rechnet!
Palisadenwände ausrichten
Beim Palisadenstellen selbst muss dann peinlich genau darauf geachtet werden, dass die Reihe gerade ausgerichtet ist. Jeder Fehler multipliziert sich!
Stellen Sie jeden Pfosten mit Hilfe der Wasserwaage auf, und achten Sie auf die entstehende Fuge zum nächsten Element. Ist sie ungleichmäßig, versuchen Sie, den Pfosten so zu drehen, dass sich die Fuge schließt.
Palisaden mit Stützfunktion werden sowohl aus statischen wie aus optischen Gründen immer mit einer Neigung von etwa zwei Grad gegen den Hang eingebaut. Das wirkt dem Eindruck entgegen, die Stützmauer würde kippen.

Ein Tipp zum Schluss: Nicht immer ist ein Betonbett nötig, so dass bis zur (sichtbaren) Höhe von 40 cm auch ein Drahtzaun die Palisade zusammen- und sie somit dem Erddruck standhält.
Palisadenwände richtig stellen
Schritt 1/13: Alte Palisaden freilegen
Zu Beginn der Arbeiten werden die alten Palisaden freigelegt. Vorher alle störenden Pflanzen mit Band hochbinden.
Schritt 2/13: Palisaden entfernen
Mit einem schweren Hammer die Palisaden seitlich losschlagen und per Hand unter vorsichtigem Rütteln nach oben herausziehen.
Schritt 3/13: Graben verbreitern
Da die neuen Palisaden rückseitig eine Kiesdrainage erhalten, muss der Graben nach vorne verbreitert werden (hier eine Steinbreite).
Schritt 4/13: Erdreich ausheben
Das Erdreich mit dem Spaten ausheben und zu der Einbautiefe noch die Kiesschichtdicke (10–20 cm) der Drainage berücksichtigen.
Schritt 5/13: Grabenboden ebnen
Der Grabenboden wird mit dem Spaten geebnet. Beachten Sie, dass die Grabenwände exakt gerade und nicht schräge (v-förmig) sind.
Schritt 6/13: Kies einfüllen
Kies der Dimension 0/32 wird mit der Schiebkarre 10 cm tief bei sandigem, 20 cm tief bei lehmhaltigem Erdreich eingeschüttet.
Schritt 7/13: Erste Palisade ausrichten
Die erste Palisade ausrichten, von einem zweiten Helfer Sand einschaufeln lassen, den Sand dann mit einem Hammer feststampfen.
Schritt 8/13: Kontrolle mit der Wasserwaage
Jeder Pfosten wird mit der Wasserwaage kontrolliert, da sich bereits kleinste Fehler multiplizieren und die Wand schräg verlaufen lassen.
Schritt 9/13: Palisaden auf eine Höhe bringen
Mit einem Klopfholz (Restabschnitt) und einem Hammer (mit Gummischutz) wird die Palisade auf eine einheitliche Höhe gebracht.
Schritt 10/13: Kunststofffolie nageln
Eine Kunststofffolie zwischen Erdreich und Palisade genagelt, verhindert, dass Sand durch die Palisadenzwischenräume rieselt.
Schritt 11/13: Zaun anbringen
Da die Steinkante die Palisade vorne stützt, wird auf ein Betonfundament verzichtet. Ein Zaun hält dann die Palisade zusammen.
Schritt 12/13: Erdreich verdichten
Die Palisade wird mit Kies hinterfüttert, mit Erdreich aufgefüllt und mit einem Hammerkopf leicht verdichtet.
Schritt 13/13: Fugen einschlämmen
Mit viel fließend Wasser und einem Besen wird Erdreich in die schmalen Fugen zwischen Pflaster und Palisade eingearbeitet beziehungsweise eingeschlämmt. Halten Sie dabei die Gartenschlauchdüse nie direkt in die Fugen, sondern benutzen Sie die Sprüheinstellung, als würden Sie mit einer Gießkanne arbeiten.
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