Akku-Heckenscheren im Test
Elektrische Heckenscheren mit Akkubetrieb sind praktisch und sinnvoll, da man kein Kabel hinter sich her durch den ganzen Garten ziehen muss. Ein Discounter-Modell ist ab dem 31. August 2015 bei Aldi Nord erhältlich. selber machen hat getestet, was das Gerät kann und wie es im Vergleich zu zwei Markenprodukten abschneidet.
Hecken sollten in der Regel zweimal im Jahr zurückgeschnitten werden, im Frühling und im Herbst. Von März bis September sind nur Form- und Pflegeschnitte erlaubt, um Hecken und Sträucher als Schutzraum für Tiere wie brütende Vögel zu bewahren.
Sowohl für Formschnitte als auch für radikalere Heckenschnitte eignet sich eine Akku-Heckenschere am besten. Ihr größter Vorteil ist, dass man kein meterlanges Kabel durch den ganzen Garten ziehen muss.
Wir haben verschiedene Werkzeuge einem Vergleich unterzogen, unter anderem das Discounter-Modell der Hausmarke Garden Feelings bei Aldi Nord und die AHS 45-15 LI Akku-Heckenschere von Bosch.
Disount-Gerät: Akku-Heckenschere bei Aldi Nord
© PR Aldi Nord
Aktuell hat Aldi Nord die Akku-Heckenschere für 99,99 Euro im Angebot. Das Gerät rückt Büschen und Sträuchern mit ca. 2.200 Schnitten pro Minute zu Leibe. Die zwei beidseitig schneidenden Sicherheitsmesser sind 508 mm lang, ihre Schnittstärke beträgt max. 11 mm. Der Lithium-Ionen-Akku (18 Volt) hält laut Hersteller bis zu 45 Minuten, ein zweiter Akku ist im Kaufumfang enthalten. Dieser sollte jedoch rechtzeitig auf die Ladestation gestellt werden, denn das vollständige Laden dauert 3 bis 5 Stunden.
Die Heckenschere ist mit einem Anti-Korrosionsschutz, einem elektrischen Messerstopp sowie einer Ladestatus-LED ausgestattet. Eine Soft-Grip-Beschichtung sowie ein drehbarer hinterer Griff machen das Gerät besonders handlich. Der Hersteller gewährt 3 Jahre Garantie auf das Gerät.
Unser Fazit:
Das Discounter-Gerät von Aldi verfügt über eine solide Ausstattung und Leistungskraft. Dennoch bekommt man für den Preis von knapp 100 Euro bereits vergleichbare Markenprodukte. Ein Pluspunkt ist die flexible Handhabung, negativ schlägt jedoch die lange Akku-Ladezeit zu Buche.
Markenprodukt Nr. 1: Bosch AHS 45-15 LI Akku-Heckenschere
© PR Bosch
Ein vergleichbares Markengerät ist die Akku-Heckenschere AHS 45-15 LI von Bosch, die bereits ab ca. 85 Euro erhältlich ist. Zwar beträgt die Schnittlänge bei diesem Modell nur 430 mm, was für den Privatgebrauch aber in der Regel ausreicht.
Der austauschbare 10,8 Volt-Lithium-Ionen-Akku hält etwa 50 Minuten durch und ist in 180 Minuten wieder voll aufgeladen. Das zwei Kilogramm leichte Gerät verfügt über zwei diamantgeschliffene Sägen, die mit einem Anti-Blockier-System ausgestattet sind. Dieses verhindert, dass die Säge in dickeren Ästen stecken bleibt und regelt die Laufrichtung der Messer so, dass sie den Ast in mehreren Anläufen durchschneiden.
Der ergonomische Griff ist gleichermaßen für Links- und für Rechtshänder geeignet. Der ausgewogene Geräteschwerpunkt erleichtert auch das Arbeiten über Schulterhöhe.
Unser Fazit:
Die Bosch AHS 45-15 LI Heckenschere überzeugt vor allem durch ihre hochwertige Verarbeitung. Mit ihrem 10,8 Volt-Akku und einer Schnittlänge von 43 Zentimeter kann sie mit dem Discounter-Gerät zwar nicht ganz mithalten, reicht aber für den normalen Formschnitt vollkommen aus. Ein großer Pluspunkt sind das Anti-Blockier-System sowie der Wechsel-Akku, der mit den Bosch Heimwerker-Geräten der selben Spannungsklasse (z. B. Multischleifer, Akku-Bohrschrauber) kompatibel ist.
Markenprodukt Nr. 2: Black & Decker GTC 1850 L20
© PR Black & Decker
Als zweiter Kontrahent kommt die Akku-Heckenschere GTC 1850 L20 von Black & Decker ins Spiel. Mit einem Preis ab 120 Euro ist sie das teuerste Gerät unserer Testreihe. Das Modell verfügt über eine Messerlänge von 50 cm und eine Schnittstärke von 18 mm. Dank der E-Drive-Technologie schneiden die robusten Sägeblätter auch dicke und harte Äste problemlos.
Der austauschbare Akku weist eine Leistung von 18 Volt auf und ist bereits in 60 Minuten wieder vollständig aufgeladen. Die 2-Hand-Schaltung verhindert das versehentliche Anschalten.
Unser Fazit:
Mit 2,6 Kilogramm ist die Heckenschere von Black & Decker leider kein Leichtgewicht. Ihre Schnittleistung überzeugt jedoch auf ganzer Linie und lässt fast schon den Vergleich mit Profigeräten zu - was auch den höheren Preis rechtfertigt.
Das selber machen-Vergleichsfazit:
Was Ausstattung und Leistung betrifft, kann das Discounter-Modell von Aldi Nord durchaus mit den Markengeräten mithalten. In puncto hochwertige Verarbeitung und Akku-Ladezeit kommt es allerdings nicht an die Scheren von Bosch und Black & Decker heran. Wer es gerne leicht und handlich mag und seinen Hecken nur einen leichten Formschnitt verpassen will, ist mit der kleinen AHS 45-15 LI von Bosch gut beraten. Für dickere Äste und radikalere Schnitte eignet sich das robuste Gerät von Black & Decker am besten.