5 Hausmittel gegen Malvenrost
Malvengewächse wie Roseneibisch, Hibiskus, Stockrosen und Co. bringen einen Hauch Hawaii in den Garten. Leider sind die Exoten empfindlich gegenüber Krankheiten. Wir zeigen, welche Hausmittel gegen Malvenrost helfen.
Wenn Ihnen Tulpen und Narzissen im heimischen Garten zu gewöhnlich sind, haben Sie sich vielleicht schon einmal an etwas Exotischeres, nämlich an die Malve, herangewagt. Die Blühpflanze gibt es sowohl für drinnen (Zimmerhibiskus) als auch für draußen (meist Roseneibisch) in mannigfaltiger Form und Farbenpracht.
Wie jede andere Pflanze auch ist die Malve leider nicht gefeit vor Schädlingen und Krankheiten. Neben dem Befall mit Blattläusen neigen Malven unter anderem zu sogenanntem Malvenrost.
Bei Malvenrost handelt es sich um einen Pilzbefall, genauer gesagt um den Befall mit Rostpilz. Dabei bekommt die Malve rostbraune bis gelbe Flecken auf den Blättern. Auf der Blattunterseite bilden sich sogar rostfarbene Pusteln.
Haben Sie eine derartige Veränderung an Ihrer Pflanze entdeckt, ist schnellen Handeln erforderlich.
Malvenrost bekämpfen mit Milch
- Mischen Sie Magermilch, Buttermilch oder Molke in einem Verhältnis von 1:8 mit Wasser. H-Milch eignet sich nicht.
- Entfernen Sie deutlich sichtbar befallene Blätter von Ihrer Pflanze.
- Füllen Sie das Milch-Wasser-Gemisch in eine Sprühflasche und benetzen Sie die erkrankte Pflanze großzügig damit. Vergessen Sie dabei auch die Unterseite der Blätter auch nicht.
- Bei feuchterem Wetter wiederholen Sie diese Behandlung alle zehn Tage, bei trockener Witterung alle drei bis vier Wochen.
Malvenrost bekämpfen mit Natron
- Mischen Sie einen halben Teelöffel Natron mit einem Liter Wasser und optional einem Teelöffel Speiseöl.
- Füllen Sie die so hergestellte Lauge in eine Sprühflasche und benetzen Sie Blattoberseite, Blattunterseite sowie Stämmchen der Malve großzügig damit.
Malvenrost bekämpfen mit Knoblauch
- Würfeln Sie rund 70 Gramm Knoblauch.
- Übergießen Sie die Knoblauchwürfel mit einem Liter kochendem Wasser.
- Lassen Sie das Ganze für mindestens fünf Stunden ruhen.
- Sieben oder seihen Sie die Knoblauchwürfel aus und füllen Sie die Flüssigkeit in eine Sprühflasche.
- Wie bei den anderen Behandlungsmöglichkeiten auch, wird nun die Malve damit großzügig von allen Seiten besprüht.
Malvenrost bekämpfen mit Jauche aus Farnkraut
- Setzen Sie 100 Gramm Wurmfarn oder Adlerfarn in einem Eimer mit einem Liter Wasser (am besten Regenwasser) an und lassen Sie das ganze zwei bis drei Tage ruhen. Haben Sie mehrere Pflanzen zu behandeln, erhöhen Sie entsprechend die Menge an Farn und Wasser.
- Entfernen Sie befallene Blätter von der Pflanze.
- Füllen Sie die Jauche nun in eine Sprühflasche und besprühen Sie Ihre Malvenpflanzen damit großzügig. Vergessen Sie dabei auch die Blattunterseiten nicht.
- Kontrollieren Sie Ihre Malvengewächse regelmäßig. Ist kein Rückgang des Malvenrost-Befalls zu bemerken, wiederholen Sie die Jauche-Behandlung nach etwa zwei Wochen.
Malvenrost bekämpfen mit Schafgarbe
- Zerkleinern Sie 200 Gramm frische oder 20 Gramm getrocknete Blüten der Schafgarbe.
- Weichen Sie alles in einem Liter Wasser für mindestens 24 Stunden ein.
- Nach dem Einweichen muss die Brühe auf kleiner Flamme auf den Herd gestellt und für 30 Minuten geköchelt werden.
- Gießen Sie die Pflanzenteile ab und lassen Sie alles abkühlen.
- Füllen sie die Flüssigkeit nun im Verhältnis 1:9 mit Wasser gemischt in eine Sprühflasche und benetzen Sie Ihre Malve damit großzügig.
Damit es aber gar nicht erst zu Malvenrost kommt, sollten Sie bereits beim Kauf der Jungpflanze überprüfen, ob es erste Anzeichen gibt. Weitere Ursachen, die zu einem Befall mit Malvenrost führen können sind:
- keine ausreichende Abtrocknung der Blätter nach dem Regen oder dem Gießen, deshalb nur in Erdnähe und nicht über die Blätter wässern
- zu hohe Luftfeuchtigkeit. Malven Sind keine Gewächshauspflanzen
- zu geschützter Standort mit zu viel Niederschlag
- zu geringer Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen
Es gibt eine Vielzahl von Hausmitteln, die gegen Malvenrost helfen. Welches zu Ihnen und Ihrer Pflanze passt, liegt bei Ihnen. Zur chemischen Keule aus dem Handel sollten Sie nur im Ausnahmefall greifen.