Blühpflanze

Stiefmütterchen pflanzen und pflegen

Stiefmütterchen gehören abgesehen von Schneeglöckchen und Krokussen zu den ersten bunten Farbklecksen auf dem Balkon und im Garten im Frühjahr. Was Sie beim Pflanzen und der Pflege von Stiefmütterchen beachten müssen, erfahren Sie hier.

Stiefmütterchen
Stiefmütterchen gibt es in unzähligen Farben und Farbkombinationen.© Valdeon - stock.adobe.com

Stiefmütterchen sind beliebte Balkon- und Gartenpflanzen. Ihr Blühzeit liegt zwischen März und Mai, also noch vor den Eisheiligen. Für viele beginnt mit dem Stiefmütterchen die Pflanzsaison. Erleiden die aus der Gattung der Veilchen stammenden Pflanzen keinen Spätfrost, können sie sogar das ganze Jahr über blühen. Im Folgenden lesen Sie, wie Sie Stiefmütterchen am besten pflanzen und pflegen.

Stiefmütterchen werden in vielen verschiedenen Farben angeboten. Typischerweise tragen die Blütenblätter Farben wie Gelb, Violett (Blau) oder auch ein zartes Rosa, während sie alle von der Mitte ausgehend einen dunklen, weit verästelten Farbklecks haben. Daneben gibt es jedoch auch andere Färbungen.

Stiefmütterchen – Jungpflanzen und Keimlinge pflanzen

Gepflanzt wird das Stiefmütterchen entweder direkt als Jungpflanze aus dem Handel oder als Samen.

Die Samen sollten Sie nicht direkt ins Freie pflanzen, sondern zunächst etwas heranziehen. Dabei gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Verreiben Sie die Samen zunächst mit etwas Sand in der Hand. Alternativ können Sie hierfür auch Schleifpapier verwenden.
  • Verteilen Sie die Samen dann auf mehrere Anzuchttöpfchen* mit Anzuchterde*.
  • Bedecken Sie die Samen nicht mit Erde. Bei Stiefmütterchen handelt es sich um Lichtkeimer.
  • Stellen Sie die Anzuchtgefäße an einen hellen Standort.
  • Die Temperatur sollte 18 °C nicht übersteigen.
  • Nach rund zehn Tagen beginnen die Samen zu keimen.

Wenn Sie die Blütenpracht Ihrer selbst gezogenen Stiefmütterchen noch im Spätsommer genießen möchten, setzen Sie die Keimlinge direkt nach den Eisheiligen im Frühsommer ins Freie.

Andernfalls setzen Sie die Stiefmütterchen-Keimlinge im Spätsommer mit rund zehn Zentimetern Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen ins Freie.

Stiefmütterchen einpflanzen
Beachten Sie beim Einpflanzen Ihrer Stiefmütterchen, dass sie ein etwa zehn bis 15 Zentimeter tiefes Pflanzloch sowie rund zehn Zentimeter Abstand zu ihren Nachbarpflanzen benötigen.© Romolo Tavani - stock.adobe.com
  • Heben Sie ein Pflanzloch von zehn bis 15 Zentimetern Tiefe aus.
  • Der Boden sollte gut aufgelockert, wasserdurchlässig und Kalk-arm sein.
  • Setzen Sie Ihr Stiefmütterchen in das ausgehobene Loch und füllen Sie den Zwischenraum mit einer Mischung aus frischer Blumenerde* und dem Aushub.
  • Drücken Sie die Erde zum Abschluss etwas fest und gießen Sie Ihre Stiefmütterchen.

Wenn Sie die Stiefmütterchen in einen Topf oder Balkonkasten pflanzen, empfiehlt sich eine Bodenschicht mit Blähton* einzustreuen. Dieser bildet eine Drainage und sorgt dafür, dass die Wurzeln nicht für längere Zeit feucht stehen.

Achtung: Stiefmütterchen sind nicht unbedingt winterhart. Schützen Sie die Jungpflanzen mit Tannenreisig oder etwas Vergleichbarem. Besser noch wäre es im Frühbeet.

Stiefmütterchen gießen und düngen

Stiefmütterchen sind verhältnismäßig pflegeleicht.

  • Gießen Sie Ihre Stiefmütterchen so, dass der Boden zwar stets leicht feucht ist, vermeiden Sie allerdings unbedingt Staunässe.
  • Geben Sie, abhängig von der Bodenqualität, regelmäßig etwas Dünger zum Gießwasser hinzu. (Etwa alle zwei bis drei Wochen)

Der beste Standort für Stiefmütterchen

Abhängig davon, wann Sie Ihre Stiefmütterchen ins Freie pflanzen, ändert sich auch der ideale Standort. Werden die Jungpflanzen oder Keimlinge im Frühjahr ausgesetzt, vertragen sie einen sonnigen Platz. Bis zum Sommer, wenn die Mittagssonne sengender wird, haben die Stiefmütterchen noch genügend Zeit, tiefere Wurzeln zu bilden.

Pflanzen Sie Ihre Stiefmütterchen hingegen erst im Sommer ein, sollten Sie dafür einen halbschattigen Standort wählen.

Stiefmütterchen im Topf
Stiefmütterchen können Sie nicht nur ins Freiland oder in den Balkonkasten pflanzen, sondern auch in Blumenampeln, in frei stehende Töpfe, auf Gräber, als Unterpflanzung und mehr.© dusk - stock.adobe.com

Generell können Sie Stiefmütterchen als Farbenhighlight an vielerlei Orten einsetzen:

  • Solitär im Beet oder Blumenkasten
  • Lückenfüller zwischen anderen Blühpflanzen
  • Unterpflanzung von Hecken und anderen Gehölzen
  • Steingarten
  • Hängeampeln
  • Grabbepflanzung
Ihren Namen „Stiefmütterchen“ verdankt die Viola wittrockiana ihrer speziellen Wuchsform. Das unterste Blütenblatt stellt die „Stiefmutter“ dar und bedeckt die seitlich wachsenden „Töchter“ teilweise. Diese wiederum überlappen die beiden obersten Blütenblätter.

Stiefmütterchen sind im Übrigen nicht zu verwechseln mit Hornveilchen. Die Blütenform ist zwar annähernd identisch, Hornveilchen sind jedoch deutlich kleiner als Stiefmütterchen.

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