Dichtstoffe im Vergleich: Silikon, Acryl, Polymere und Co
Wasser, das unkontrolliert ins Haus eindringt, führt fast immer zu großen Schäden. Deshalb sollte man bestimmte Stellen am und im Haus unbedingt abdichten. Der Handel bietet unzählige Produkte dazu an. Wir erklären, wofür sich welcher Dichtstoff eignet und worin sie sich unterscheiden.
Von Silikon über Acryl und Polymere bis hin zu Bitumen oder Teer und Pech - die Auswahl an Dichtstoffen ist mannigfaltig. Aber nicht jeder Dichtstoff eignet sich auch zum Abdichten jeder beliebigen Stelle. Und wussten Sie, dass man auch Dichtstoffe pflegen sollte, um deren Haltbarkeit zu verlängern?
Alle Wichtigen Dichtstoffe im Überblick
Dichtstoff Silikon – der Alleskönner
Wer an Dichtstoffe denkt, denkt vermutlich zuerst an Silikon. Kein Wunder, ist dieser Dichtstoff doch fast in allen Bereichen eines Hauses einsetzbar. Rohstoff ist Silicium, das bei 2.000 °C aus der Reduktion von Quarz mit Kohle gewonnen wird – Preis rund 1.930 Euro je Tonne. Dies ist der Grund dafür, dass gute (Marken-)Silikone mit hohem Siliciumanteil relativ teuer sind.
Als Dichtmasse werden Silikone entsprechend ihrer Verwendung speziell ausgerüstet. So haben Sanitärsilikone*pilzhemmende Zusätze, um Schimmel für lange Zeit fernzuhalten, Naturstein-Silikon* verhindert Randzonenverschmutzungen im Stein und bei Aquarium-Silikon* zählt gute Haftung auf Glas und Algenresistenz, ohne die Zierfische zu schädigen (bei Sanitärsilikon wäre es bald aus mit den Fischen). Dabei spielt es keine Rolle, wie sich das Silikon chemisch verfestigt. Nur sauer vernetzendes Silikon verströmt dabei einen lästigen Essiggeruch.
Selbst Bitumen (zum Beispiel Dachpappe), bisher spinnefeind mit Silikon, kann heute mit speziellem Bitumen-Dichtstoff*abgedichtet werden. Und als Zusatz in Mörtel gemischt, macht es sogar Fugen und Wände wasserdicht.