Alles über Elektrowerkzeug
An elektrischen Leitungen soll und darf man nicht herumbasteln. Trotzdem gibt es alles, was man für eine Elektroinstallation braucht, im Baumarkt – und viele Arbeiten am häuslichen Leitungsnetz werden selber gemacht. Was man dafür braucht, wissen Sie in fünf Minuten.
Schritt 1/9: Elektrische Leitungen
Alle Leitungen, die man am häufigsten im Haus findet: Feuchtraumkabel für feste Verleung, auch unter Putz. Stegleitung, besonders für den Niedervoltbereich, wird übergeputzt. Schlauchleitung, flexibel und flach, zweiadrig, für mechanisch gering beanspruchte Anschlüsse, z. B. Leuchten. Flexible Anschlusskabel, z. B. für Geräte. Klingeldraht, zweiadrig. Koaxkabel zum Anschluss von TV-Empfangsanlagen mit Schirmungsgeflecht und -folie. Für alle Leitungen gilt: Vorm Verlegen erst den Elektriker nach dem geeigneten Kabel und dem richtigen Querschnitt fragen!
Schritt 2/9: Steckdosen-Wasserwaage
Eine "Steckdosen-Wasserwaage" hilft beim waagerechten Einbau von Steckdosen und Lichtschaltern. Besonders bei mehreren Einsätzen nebeneinander ist das wichtig, sonst passt die Blende nicht.
Schritt 3/9: Nagel-Steckschellen
Kabel, die auf der Wand verlegt werden (nur waagerecht und senkrecht legen! Abstände zu angrenzenden Wänden, Decke oder Boden beachten!) werden mit Nagel- oder Steckschellen befestigt.
Schritt 4/9: Dosenklemmen
Für die Verteilung von einer Zuleitung auf mehrere Steckdosen werden Dosenklemmen in den Farben der Adern verwendet. Neu sind Steckklemmen mit Hebel. Sie lassen sich leicht lösen und festsetzen. Lüsterklemmen (weiß) nimmt man z. B. für den Anschluss von Deckenleuchten.
Schritt 5/9: Spezialzange
Flexible Kabel haben statt massiver Kupferdrähte "Bündel" aus hauchdünnen Kupferleitungen (Litze). Bevor sie per Schraubklemme angeschlossen werden, müssen Aderendhülsen mit einer Spezialzange aufgepresst werden. Sonst würden die Litzen drähte brechen und der Leitungsquerschnitt verringert.
Schritt 6/9: Abisolierzange und Kabelentmantler
Eine automatische Abisolierzange (links) und ein Kabelentmantler (rechts) sind unverzichtbare Helfer, wenn es darum geht, schnell die Kabeladern und die Kupferleiter freizulegen, ohne zu tief ins Kabel zu schneiden. Das verhindert auch eine Querschnittveränderung, wo die einfache Abisolierzange den Draht angeknabbert hätte.
Schritt 7/9: Wanddosen
Bevor man Schalter und Konsorten installiert, brauchen sie einen "Steckplatz". Hierfür werden Wanddosen eingegipst (schwarz), die Ausbrechöffnungen zum Durchführen der Kabel haben. In Hohlwände (z. B. Trockenbau) kommen Dosen, die per Schraubklemme halten (orange).
Schritt 8/9: VDE-Werkzeug
Auch wenn elektrische Leitungen stromlos sein müssen – falls man daran arbeitet, sollte man nur isoliertes, geprüftes VDE-Werkzeug nehmen, um auch geschützt zu sein, wenn es mal ganz dumm läuft. Man erkennt es leicht an der rot-gelben Farbgebung.
Schritt 9/9: Phasenprüfer und Spannungsprüfer
Kontrolle ist besser, denn darauf zu vertrauen, dass da Strom sein oder nicht sein soll, reicht nicht. Ein Phasenprüfer (oben) zeigt bei Berührung der Griffkappe per Leuchtdiode Stromfluss an. Vielseitiger ist ein zweipoliger Spannungsprüfer, setzt aber auch ein paar stromtheoretische Kenntnisse voraus.