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Fenstersauger im Test: Welcher putzt am besten?

Im Frühjahr ist es an der Zeit, die Fenster gründlich zu reinigen. Akku-Fenstersauger versprechen dabei einfaches und sauberes Arbeiten. Wir haben drei Geräte getestet!

Fenstersauger
Welche Fenstersauger lohnen sich? Wir haben verschiedene Geräte getestet.© Thomas Armonat

Fenstersauger erleichtern das Fensterputzen, indem sie das Schmutzwasser von der Scheibe abziehen (wie beim manuellen Arbeiten), dann aber durch einen Luftstrom komplett einsaugen. Es entfällt das Abwischen der herunterfließenden Schmutztropfen.

Könnern wird ein Fenstersauger keinen großen Mehrwert bieten, da das Vorreinigen der Scheiben trotzdem notwendig ist. Weniger Geübten ermöglicht das aber sauberere Arbeitsergebnisse bei weniger Frustpotenzial. Wir haben drei verschiedene Fenstersauger getestet und erklären, worauf es beim Kauf ankommt.

Alles Wichtige zu unserem Fenstersauger-Test

Für den Fenstersauger-Test haben wir vier Geräte ausgewählt:

Die detaillierten Testergebnisse der jeweiligen Fenstersauger finden Sie weiter unten.

Worauf sollte man beim Fenstersauger-Kauf achten?

Vor dem Kauf eines Fenstersaugers ist zu bedenken: Wie breit sind die schmalsten Flächen, die Sie reinigen möchte? Viele Hersteller bieten nämlich zusätzlich schmale Saugköpfe an, die sich etwa für Sprossenfenster eignen. Wer aber ohnehin nur Flächen ab einer Breite von 30 Zentimetern reinigt, für den ist das unerheblich.

Prinzipiell klappt das streifenfreie, rückstandslose Reinigen mit den Fenstersaugern gut. Je nach Übung bleibt aber auch hier mal ein Randstreifen, der manuell nachgewischt werden muss. Je nach Größe des Fenstersaugers ergeben sich außerdem Problemzonen am Rand der Fensterfläche, die nicht erreicht werden.

Viele Hersteller bieten optionales Zubehör wie Griffverlängerungen für den Fenstersauger und das Textilpad an. Müssen Sie also an höhere Flächen heran, achten Sie auf solches Zubehör. Die Gummilippen sind bei Verschleiß bei den meisten Fenstersaugern austauschbar.

Wie funktioniert ein Fenstersauger?

Die Funktionsweise ist bei allen Fenstersaugern gleich: Ein Elektromotor erzeugt einen Luftstrom. Dieser saugt das Schmutzwasser, das sich an der Abziehlippe sammelt, in den Fenstersauger. Dort wird es in einem Tank gesammelt. Der große Vorteil des Fenstersaugers: Das Schmutzwasser tropft nicht herunter. Das spart Arbeit und ergibt ein sauberes Ergebnis.

Und so funktioniert es: Sprühen Sie zunächst die Fensterscheibe aus etwa 20 bis 30 Zentimetern Entfernung ein, verteilen Sie die Reinigungsflüssigkeit mit einem Textilpad und entfernen Sie eingetrockneten Schmutz. Im zweiten Schritt wird der Sauger mit den Lippen im 45-Grad-Winkel an die Scheibe gesetzt, über die Scheibe gezogen und dabei das Schmutzwasser abgesaugt. Im Idealfall hinterlassen die Gummilippen eine streifenfreie Oberfläche.

Heikel wird es beim Reinigen immer dann, wenn der Fenstersauger an den Boden, an Fensterbänke oder seitliche Wände stößt. Dann wird die gleichmäßige Gleitbewegung über das Glas unterbrochen. Den Fenstersauger muss man mit etwas Übung wegdrehen, ohne dass die Lippen die Scheibe verlassen.

Tipp: Saugen Sie zu problematischen Kanten eine Bahn quer, um Schlieren zu entfernen.

Der größte Vorteil beim Arbeiten mit den Fenstersaugern ist, dass das Schmutzwasser rückstandslos von der Glasoberfläche gesaugt wird. Die Fenstersauger sind so konstruiert, dass das Arbeiten auch vertikal oder über Kopf möglich ist, ohne dass Schmutzwasser ausläuft.

Dafür sind die Tanks mit etwa 100 Milliliter Fassungsvermögen relativ klein und müssen immer mal wieder geleert werden. Bei den meisten Fenstersaugern ist leicht zu erkennen, wenn der Maximalstand erreicht ist.

Wie lange hält der Akku eines Fenstersaugers?

Die Akkulaufzeit eines Fenstersaugers liegt zwischen 30 und 35 Minuten. Im Fall des von uns getesteten AEG WX7-90 bei 90 Minuten. Eine halbe Stunde Betriebszeit reicht, um durchschnittlich 35 Fenster zu reinigen. In vielen Fällen wird das genügen, ohne den Akku nachladen zu müssen.

1. Fenstersauger im Test: Bosch GlassVac*

Bosch brachte seinen ersten Fenstersauger erst 2018 auf den Markt. Herausgekommen ist mit dem GlassVac* ein durchdachtes, kompaktes Gerät – ideal für engere Einsatzbereiche. Dazu passen der schmale Saugkopf und ein schmaler Textil-Einwascher zur Vorreinigung enger Stellen. Hilfreich: Die Düse der Sprühflasche ist einstellbar.

Fenstersauger Bosch GlassVac
© Thomas Armonat

Technische Daten:

  • Breite Saugaufsätze: 266 Millimeter / 133 Millimeter
  • Akkutyp / -spannung: Li-Ion / 3,6 Volt
  • Akku wechselbar: nein
  • Lade- / Laufzeit: 130 Minuten / 30 Minuten
  • Akkuanzeige: zweistufig (rot / grün)
  • Inhalt Sprühflasche: 300 Milliliter
  • Schmutzwassertank: 100 Milliliter
  • Gewicht: 700 Gramm

Positiv: sehr gute Ergebnisse, kompaktes Gerät, gut in der Handhabung, schmalste Saugdüse im Testfeld und schmales Textilpad, gutes Verhältnis von Ladezeit zu Laufzeit des Akkus, hochwertige Verarbeitung, Sprüher der Flasche verstellbar

Negativ: keine optionale Griffverlängerung

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2. Fenstersauger im Test: Kärcher WV 5* Premium

Als einziger Fenstersauger verfügt der Kärcher WV 5* Premium von Kärcher über einen wechselbaren Akku und einen verstellbaren Randabstandshalter. Mit dem AEG ist er das leiseste Gerät. Umfangreiches Zubehör für den Fenstersauger von Kärcher ist erhältlich. Die Arbeitsergebnisse sind sehr gut.

Fenstersauger Kärcher WV 5 Premium
© Thomas Armonat

Technische Daten:

  • Breite Saugaufsätze: 280 Millimeter / 170 Millimeter
  • Akkutyp / -spannung: Li-Ion / 3,6 Volt
  • Akku wechselbar: ja
  • Lade- / Laufzeit: 185 Minuten / 35 Minuten
  • Akkuanzeige: dreistufige LEDs
  • Inhalt Sprühflasche: 200 Milliliter
  • Schmutzwassertank: 100 Milliliter
  • Gewicht: 700 Gramm

Positiv: sehr gute Ergebnisse, streifenfrei einstellbarer Abstandhalter zum Fensterrahmen, unterbrechungsfreies Arbeiten möglich durch Wechselakku, leises Motorgeräusch, optionale Griffverlängerung für Gerät und Textilpad, optionale Ladestation mit Zusatzakku.

Negativ: keine Auffälligkeiten

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3. Fenstersauger im Test: Leifheit Dry&Clean*

Der Fenstersauger Dry&Clean von Leifheit* liefert ähnlich gute Arbeitsergebnisse wie seine Mitbewerber. Leider wirkt sich die unsolide Verarbeitung nachteilig aus. Das Gerät schlingert in der Aufnahme der Griffverlängerung. Mit einstufiger Akkuanzeige und fehlender schmaler Saugdüse führt das nur zu einem befriedigenden Testergebnis.

Fenstersauger Leifheit Dry & Clean
© Leifheit

Technische Daten:

  • Breite Saugaufsätze: 280 Millimeter / (170 Millimeter optional)
  • Akkutyp / -spannung: Li-Ion / 3,6 Volt
  • Akku wechselbar: nein
  • Lade- / Laufzeit: 180 Minuten / 35 Minuten
  • Akkuanzeige: einstufige LED
  • Inhalt Sprühflasche: nicht enthalten
  • Schmutzwassertank: 100 Milliliter
  • Gewicht: 700 Gram

Positiv: gutes Ergebnis beim Absaugen, saubere Oberfläche, mitgelieferte Griffverlängerung, optionale Teleskop-Griffverlängerung erhältlich.

Negativ: Verlängerungsstange passt nicht exakt in die Aufnahme, Material nicht hochwertig, nur einstufige Akkuanzeige, schmaler Saugaufsatz (170 Millimeter) nur optional.

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Hinweis: Technische Geräte werden in der Regel vom jeweiligen Hersteller stetig weiterentwickelt. Änderungen an den Spezifikationen sowie dem Design sind deshalb vorbehalten. Ferner können wir die Verfügbarkeit der Geräte nicht beeinflussen und damit natürlich nicht gewährleisten.

Artikel aktualisiert am 26.07.2024

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