Motorhacke FG 110 von Honda
Die Motorhacke FG 110 von Honda soll die Gartenarbeit erleichtern, denn sie lockert den Boden auf und kann mit entsprechendem Zubehör auch den Rasen lüften und vertikutieren. Wir haben den kompakten Gartenhelfer für Sie ausführlich getestet.
Kleine und leichte Gartengeräte haben den Vorteil, dass sie sich leicht transportieren und verstauen lassen. Dies gilt auch für die Motorhacke FG 110 von Honda. Sie wiegt nur 13,9 kg und lässt sich dank des praktischen Transportbügels vor dem Motor gut tragen. Mit einem Preis von 469 Euro ist ist die FG 110 das Einstiegsmodell in das umfangreiche Motorhackenprogramm des Herstellers. Eine Besonderheit bei Honda ist, dass auch das kleinste Modell einen relativ sauberen 4-Takt-Motor hat. Viele Wettbewerber statten Ihre Einstiegsmodelle immer noch mit stinkenden und lärmenden 2-Taktern aus.
Der Motor der FG 110 mit nur 25 ccm Hubraum zeigte sich im Test von seiner besten Seite. Er sprang immer leicht an und war im Leerlauf angenehm leise. Die Bedienung mit dem großen Zündschalter (0-I-0) ist übersichtlich und praktisch selbsterklärend. Bei leichtem Zug am Gashebel packt die Fliehkraftkupplung zu und setzt die Arbeitswelle in Betrieb. Auch beim Arbeiten blieb das Geräusch, verglichen mit anderen Motorgeräten, erträglich.
Die Hacke als Rasenlüfter
Bei leichtem Boden und geringer Arbeitstiefe lockerte die Maschine den Boden sehr schnell auf und ließ sich dabei leicht dirigieren. Anders war es bei schwerem Boden und großer Arbeitstiefe. Da machte sich das geringe Gewicht des Geräts negativ bemerkbar. Die Hackmesser arbeiteten auf der Stelle und buddelten sich ein, um dann mit nur leichter Bodenberührung etwa 25 cm nach vorn zu hüpfen und sich dort ebenfalls wieder einzubuddeln. Durch reduzieren der Arbeitstiefe lässt sich dieses Verhalten aber wieder normalisieren. Meist genügt es ohnehin, nur die obere Bodenkrume aufzulockern. Wer dennoch einen schweren Boden tiefer umgraben möchte, sollte besser zu einer größeren und schwereren Motorhacke greifen. Die Arbeitstiefe der Motorhacke wird mit einer Zugstange eingestellt. Es ist ein Metallhaken mit sechs Löchern, der hinten in das Getriebe gesteckt wird. Mit einem Bolzen, der in eines der Löcher gesteckt und mit einer Klammer gesichert wird, lässt sich die eingestellte Höhe fixieren. Zum Transport der Motorhacke kann anstelle der Zugstange ein kleines Fahrwerk angebaut werden. Diese Lösung ist relativ primitiv und umständlich. Größere Anwender müssen das Gerät zudem noch in gebückter Haltung schieben.
Wesentlich einfacher ist es, das Gerät zu tragen, sofern es sich nicht um zu lange Strecken handelt. Alternativ zu den rotierenden Hackmessern bietet Honda noch weiteres Zubehör, wie einen Rasenlüfter mit Federkrallen, Vertikutiermesser und einen Sodenschneider an. Wir haben den Lüfter in unserem Test ausprobiert. Die beiliegende englischsprachige Montageanleitung befasste sich allerdings nur mit den Vertikutiermessern. Dennoch war der Anbau der Lüfterkrallen relativ einfach. Das breitere Schutzblech wird etwas abenteuerlich mit einem Gummiband auf die Maschine geschnallt. Lässt man das Gerät mit den Federkrallen einfach laufen, ist der Effekt gering. Erst wenn man das Gerät immer wieder festhält, werden größere Mengen Moos und Filz aus dem Rasen gerupft. Allerdings ist diese Arbeit verglichen mit der geringen Anstrengung beim Hacken richtig schweißtreibend.
Motorhacke FG110 von Honda
Schritt 1/9: Zündschalter umlegen
Zum Starten des Motors muss der Zündschalter auf I gestellt werden. In der Stellung 0 geht der Motor wieder aus. Unter dem Handgriff ist der Gaszug sichtbar.
Schritt 2/9: Primerblase drücken
Bei kaltem Motor wird mit dreimaligem Drücken der Primerblase etwas Kraftstoff in den Vergaser gepumpt. Anschließend muss noch der Choke-Hebel nach oben gezogen werden.
Schritt 3/9: Motor starten
Meist reichte schon ein einziger Zug am Startseil, damit der kleine 4-Takt- Motor anspringt.
Schritt 4/9: Schallleistungspegel
Mit einem garantierten Schallleistungspegel von 93 db(A) ist die Honda-Hacke relativ leise.
Schritt 5/9: Warnhinweise
Knallgelbe Aufkleber fordern dazu auf, die Bedienungsanleitung zu lesen, und sollen verhindern, dass der Benutzer mit den Füßen den Hackmessern zu nahe kommt.
Schritt 6/9: Kleines Fahrwerk austauschen
Zum Transport der Motorhacke kann die Zugstange gegen das kleine Fahrwerk ausgetauscht werden.
Schritt 7/9: Tragebügel
An dem großen Tragebügel vorn vor dem Motor lässt sich die knapp 14 kg schwere Motor aber auch bequem tragen und gut über enge Gartenwege transportieren.
Schritt 8/9: Ölstand prüfen
Der Ölstand des Motors sollte vor jeder Benutzung kontrolliert werden. Dazu muss die Hacke ganz nach vorn auf den Tragebügel gelegt werden.
Schritt 9/9: Luftfilter reinigen
Das Kontrollieren und Reinigen des Luftfilters gehört zu den Wartungsarbeiten, die der Anwender regelmäßig selber 1 durchführen sollte.
Hersteller Honda
Gerätebezeichnung FG 110
Motor: GX25 Digital CDI, Benzin-4-Takter;
Hubraum: 25 ccm;
Motorleistung: 0,61 kW/0,83 PS;
Startsystem: Seilzug-Starter (Honda-Super-Leichtstart;
Tankinhalt/Benzinverbrauch: 0,57 Liter/385 g/kWh;
Getriebe/Gänge: 1 vorwärts;
Arbeitsbreite Hacke: 23 cm, reduzierbar auf 12 cm;
Drehzahl der Hackmesser: 182 U/Min;
Geräusch (Schalldruck/-leistung) 70,5 dB(A)/93 dB(A);
Vibrationen: 9,2 m/s2;
Gewicht: 13,9 kg;
Herkunftsland: USA;
Garantie: 2 Jahre/5 Jahre 22 Euro Aufpreis;
Preis: 469 Euro
Besonderheiten: Sehr kompakte Motorhacke mit leisem 4-Takt-Motor, einfache Bedienung, Zubehörprogramm
Auf den Punkt gebracht
Positiv: Kleine und leichte Motorhacke, mit leisem 4-Takt-Motor, einfach zu bedienen, springt gut an, geringer Verbrauch.
Negativ: Umständliche Montagearbeiten zum Verändern der Arbeitstiefe und zum Anbringen des Fahrwerks erforderlich, nicht für schwere Böden geeigent, starke Vibrationen und große Kraftanstrengung beim Rasenlüften.
Fazit: Die Motorhacke FG 110 von Honda eignet sich für Anwender mit kleinen Gärtern und leichten Böden. Dank des geringen Gewichts lässt sie sich leicht steuern und auch in Beeten einsetzen.