Ostern

Dekoration für Ostern aus Holz selber machen

Buntgefärbte Eier sind ein Muss zum österlichen Frühstück, ebenso eine stimmige Tischdekoration. Unser Osterdeko-Vorschlag in diesem Jahr: Hasen, Hühner und Küken aus Holz zum selber bauen!

Holzhasen auf dem Tisch
Selbstgemachte Holzhasen al Deko auf dem Tisch.© Chris Lambertsen

Weihnachten und Ostern haben – neben dem christlichen Hintergrund – viel gemein: Neben den üblichen freien Tagen ist es vor allem die Bastellust, die den Selbermacher zu diesen Festen regelmäßig überfällt und ihn zu Hammer und Säge greifen lässt. Unsere Vorlagen können Sie dazu benutzen, sich zu Ostern einen kleinen, hölzernen Zoo auf den Tisch zu stellen oder ein Freigehege mit Ostertiere aus Porenbeton in den Vorgarten zu zaubern. Alles nur eine Frage des Maßstabs und der Vergrößerung! Deswegen sind alle Vorlagen mit einem Raster unterlegt.

Das ideale Material für unsere kleinen Tiere ist die Multiplexplatte aus Birkenholz:

  • Diese 15 mm starken Platten sind erstens in jedem Baumarkt im Zuschnitt zu bekommen,
  • sie haben zweitens eine sehr edle Oberfläche,
  • sind drittens formstabil und
  • haben viertens durch die Sperrholzschichten auch noch eine sehr ausdrucksstarke Kantenzeichnung.
Osterdeko
Eine kleine Hühnerfamilie als Osterdekoration!© Chris Lambertsen

Bei Zuschnitten von solch kleinen Teilen ist eine Stichsäge nicht die erste Wahl, weil Sie die Säge mit nur einer Hand führen können. Besser ist der Einsatz einer stationären Maschine wie der Dekupiersäge, bei der Sie beide Hände am kleinen Werkstück haben und es langsam und sauber führen können.

Dekupiersägen können Sie bis zu einer Plattenstärke von 22 mm einsetzen, für stärkere ist das Sägeblatt eindeutig zu dünn. Um sauber entlang Ihrer aufgezeichneten Linien schneiden zu können, müssen Sie das Holz besonders langsam führen, weil sich das Sägeblatt unter Druck sonst leicht verdreht. Trotz der sauberen Schnitts müssen Sie die Schnittkante unbedingt glätten, schleifen und brechen.

Osterdeko aus Holz selber machen: So wird das Kleintier ganz groß

Der Umgang mit Rasterzeichnungen ist ganz einfach. Jedes unserer Tiere ist mit einem 1 x1-cm-Raster unterlegt. Um die Tiere auf die fünffache Größe zu bringen, zeichnen Sie zunächst ein Raster der Größe 5 x 5 cm auf die Sperrholzplatte.

Nun messen Sie alle Schnittpunkte der Tierkontur mit dem Raster aus unserer Vorlage aus, multiplizieren das Maß mit fünf und tragen den Schnitt an gleicher Stelle des großen Rasters wieder ab. Die so entstehenden Schnittpunkte verbinden Sie freihändig und erhalten – rubbeldiekatz – die Tierkontur in groß. Mit dieser Technik können Sie übrigens jede beliebige Vergrößerung unserer Vorlagen vornehmen.

Die Farbgebung und die zeichnerischen Details wie Augen, Schnäbel, Gefieder seien Ihrer Fantasie überlassen. Beachten Sie aber, dass Multiplexplatten eine Grundierung brauchen, bevor Sie losmalen.

Weil einige Tiere größer sind, haben wir den Überstand gestrichelt dargestellt. Diese gestrichelten Konturen finden Sie einzeln im Raster wieder, Sie müssen sie genauso vergrößern und ausschneiden wie die Hauptkontur selbst auch. Die ausgeschnittenen Teile kleben Sie später an entsprechender Stelle an und verschlichten die Klebestelle mit Surformhobel und Schleifpapier.

Ebenfalls die aus 6-mm-Alurohr gebogenen Details wie Schwänze, Kämme und Ohren müssen Sie entsprechend vergrößern.

Achtung: Aluminium ist nur mit gewissem Kraftaufwand zu biegen. Sie können auch andere Metalle verwenden, allerdings ist Aluminium sehr wetterbeständig, es korrodiert nicht und sieht auch nach Jahren noch gut aus.

Ostertiere selber bauen: Anleitung und Schablonen

Ostertiere
Schablone ausschneiden
© Chris Lambertsen

Schritt 1/15: Schablone ausschneiden

Die kopierten 1:1-Vorlagen kleben Sie auf ein Stück Pappe und schneiden sie mit einer Schere aus.

Schablone übertragen
© Chris Lambertsen

Schritt 2/15: Schablone übertragen

Mit Hilfe dieser Pappschablonen zeichnen Sie die Tierkonturen auf die Multiplexplatte, die Sie vorher fein geschliffen und mit dem Bleistift geviertelt haben.

Form aussägen
© Chris Lambertsen

Schritt 3/15: Form aussägen

Schneiden Sie die Platte in die aufgezeichneten Viertel, um sie beim Konturenschneiden auf der Dekupiersäge besser handhaben zu können. Geben Sie beim Sägen nur wenig Druck auf das Sägeblatt.

Rundungen glätten
© Chris Lambertsen

Schritt 4/15: Rundungen glätten

Zum Zubehör unserer Dekupiersäge gehört eine biegsame Welle, in die Sie sämtliches Miniwerkzeug (zum Beispiel von Dremel) einspannen können. Damit lassen sich die konkaven Rundungen sauber und schnell glätten.

Kupferdraht herausziehen
© Chris Lambertsen

Schritt 5/15: Kupferdraht herausziehen

Hahnenkamm, Schwanzfedern und Schnäbel sowie Hasenschwanz und - ohren biegen Sie aus Kupferdraht, den Sie sich aus Stromleitungsresten herausziehen. Der von uns verwendete Draht ist 1,5 mm stark.

Drähte biegen
© Chris Lambertsen

Schritt 6/15: Drähte biegen

Mit einer Rundstabzange biegen Sie die Drähte in die Form, die Sie ebenfalls von unseren Vorlagen abnehmen können.

Sprühlack auftragen
© Chris Lambertsen

Schritt 7/15: Sprühlack auftragen

Weil Kupfer an der Luft in kurzer Zeit anläuft (oxidiert), sollten Sie die fertig gebogenen Drähte mit Zaponlack einsprühen.

Klarlack auftragen
© Chris Lambertsen

Schritt 8/15: Klarlack auftragen

Um die Multiplexkanten einerseits besonders zu betonen und andererseits gut zu schützen, tragen Sie mit einem fusselfreien Tuch einen Klarlack auf Kunstharzbasis auf. Die Flächen streichen Sie mit Acryllack.

Aufnahmelöcher bohren
© Chris Lambertsen

Schritt 9/15: Aufnahmelöcher bohren

Mit einem Holzbohrer in 1,5 mm Stärke bohren Sie die Aufnahmelöcher für die gebogenen Drähte in die Multiplexkanten. Das entspricht genau der Drahtstärke.

Möglichkeiten der Tierfüße
© Chris Lambertsen

Schritt 10/15: Möglichkeiten der Tierfüße

Für die Tierfüße haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie schneiden aus Restholz kleine dreieckige Holzsockel, in die Sie die Drahtbeine einbohren (links). Oder Sie biegen aus Restdraht kleine Krallen, die zwar schöner aus sehen, erfahrungsgemäß aber weniger stabil sind als ein Sockel.

Fußsockel feilen
© Chris Lambertsen

Schritt 11/15: Fußsockel feilen

Die Fußsockel sind zu klein, um sie sauber mit Schleifpapier glätten zu können. Deshalb empfehlen wir hier den Einsatz einer Feile.

Schablone Hase
© T. Straszburger

Schritt 12/15: Schablone Hase

Noch’n Hase, diesmal mit angelegten Ohren! Er gibt das Häschen in der Grube und nimmt deshalb mit Multiplexplatten vorlieb.

Hasen-Schablone
© T. Straszburger

Schritt 13/15: Hasen-Schablone

Schablone für den Osterhasen.

Huhn-Schablone
© T. Straszburger

Schritt 14/15: Huhn-Schablone

Die Schablone für das Osterhuhn aus Multiplex.

Schablone für Katze und Maus
© T. Straszburger

Schritt 15/15: Schablone für Katze und Maus

Katze und Maus haben abweichend vom Sprichwort keine Probleme mit ihrem gemeinsamen Dreierklotz. Im Gegenteil: Es hätten sogar noch bequem drei weitere Mäuse Platz gehabt.

Mit dieser schnellen Anleitung können Sie im Nu Ihre Osterdekoration aus Holz selber machen. Natürlich können Sie die Tiere im Anschluss noch dekorieren, anmalen oder Augen aufkleben - werden Sie kreativ!

Weitere Ideen für ein farbenfrohes Osterfest

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