Aktion "Fair Trees"

Faire Tannenbäume - sichere Samenernte

Alle Jahre wieder zieht er im Advent in die deutschen Haushalte ein: der Weihnachtsbaum. Doch die wenigsten wissen, unter welchen Umständen die Zapfen der Normdanntanne in Georgien geerntet werden. Eine Initiative der Baumarktkette toom setzt sich für eine sichere Samenernte ein.

Weihnachts-Deko Mini-Tannenbaum
Hinter schönen Bildern wie diesem steht die gefährliche Zapfenernte.© FotoHelin - stock.adobe.com

Rund 30 Millionen Christbäume werden pro Jahr in Deutschland gekauft. Die Nordmanntanne ist dabei mit Abstand der beliebteste Weihnachtsbaum. Der Lebensweg der Bäume beginnt allerdings bereits Jahre zuvor in Georgien, wo die Samen der Nordmanntanne unter teils gefährlichen Bedingungen geerntet werden. Gemeinsam mit der Stiftung "Fair Trees" setzt sich die Baumarktkette toom für faire Arbeitsbedingungen während der Ernte ein und unterstützt mit jeder verkauften Nordmanntanne soziale Projekte vor Ort.

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©toom Baumarkt

Woher kommen unsere Weihnachtsbäume?

Rund 80 Prozent der Samen für die Nordmanntannen stammen aus der Region Racha, einem wirtschaftlich schwachen und abgelegenen Gebiet in Georgien. Die Samen der Bäume dort bringen Tannen hervor, die durch beste Qualität bestechen und mit ihren sattgrünen, weichen Zweigen und Nadeln optisch den hohen Anforderungen der deutschen Kunden entsprechen.

Allerdings werden die Samen jedes Jahr im September von ungelernten Arbeitskräften aus den umliegenden Dörfern geerntet. In diesen Wochen klettern sie in die bis zu 30 Meter hohen Baumwipfel, um die begehrten Zapfen zu pflücken - häufig ohne jegliche Schulung oder Sicherheitsausrüstung. So besteht ein hohes Risiko für teils lebensbedrohliche Arbeitsunfälle. Darüber hinaus sind die Erntehelfer selten versichert und die Löhne können stark variieren.

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©toom Baumarkt

Die Samen der Tannen werden teils unter lebensgefährlichen Bedingungen geerntet.

Faire Tannen - frohe Weihnachten

Um faire Bedingungen und ausreichenden Arbeitsschutz bei der alljährlichen Samenernte zu garantieren, hat toom gemeinsam mit der dänischen Stiftung "Fair Trees" einen Maßnahmenkatalog erstellt. Konkret bedeutet das für die Zapfenernte:

  • Professionelles Kletter-Equipment und eine doppelte Sicherung
  • 5-tägiges Klettertraining unter deutschen Standards mit anschließender Prüfung
  • Faire Löhne
  • Unfallversicherung während der Erntesaison
  • Ganzjährige Krankenversicherung für die Familie der Zapfenpflücker
  • Kurse zum Verhalten bei Unfällen in einem Erste-Hilfe-Kurs des Roten Kreuzes
  • Anlage von Rettungsrouten im Wald und Notfallstrategien
Seit der Weihnachtssaison 2018 tragen alle Nordmanntannen bei toom das Label "Pro Planet", an dem Kunden nachhaltigere Produkte erkennen können. In diesem Rahmen pflanzt die Baumarktkette für jede verkaufte Nordmanntanne einen Weihnachtsbaum aus fairer Ernte nach. Zusätzlich unterstützt toom mit jeder vertriebenen Tanne die Stiftung "Fair Trees" dabei, zahlreiche soziale Projekte in der Ernteregion in Georgien umzusetzen. 

So kommt der Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer

Nach der Ernte werden die Bio-Zapfen in großen Säcken gesammelt. Die Ernte gelangt zuerst über Land, dann per Flugzeug von Georgien nach Dänemark. Die Zapfen lagern zuerst auf Eis, bis die Samen in einer der großen Baumschulen in Dänemark gepflanzt werden. Dort wachsen sie im Saatbett zu Jungpflanzen heran. Diese werden entweder an Baumschulen nach Deutschland verkauft oder bleiben in Dänemark.

Zwei Jahre lang wachsen die Setzlinge zu kleinen Bäumchen heran, bis sie endgültig in eine Weihnachtsbaumkultur gepflanzt werden. Insgesamt braucht es etwa acht bis zehn Jahre, bis die Tannen eine Idealhöhe von etwa 1,70 Metern erreichen. Sind die Bäume groß genug, werden sie in Netze verpackt und als Weihnachtsbaum an die Händler geliefert.

Weitere Infos über die Initiative finden Sie auf www.toom.de/fairtrees und www.proplanet-label.com.

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