Tolle Strukturen für die Wand
Wenn Sie Ihre helle Freude an Wandgestaltungen haben, sollten Sie ruhig einmal den Pinsel links liegen lassen! Eine Fülle an Materialien sowie kleine Küchengeräte laden zum kreativen Arbeiten ein. Wie die eindrucksvollen Effekte an die Wand kommen, zeigen unsere Beispiele.
Auch schlichte weiße Wände können hin und wieder ein bisschen Abwechslung vertragen. Die schnellste Methode, um Wände zu beleben, ist der Griff zu Farbe und Rolle. Vitalere Muster können auch durch Verwendung von Tapeten entstehen, die es in unzähligen Dessins gibt. Wer aber eigene Ideen verwirklichen will, sollte zu anderen Mitteln greifen
Wie man mit einer einfachen Technik effektvolle Ergebnisse erzielen kann, zeigen unsere Wandpaneele. Schon mit simplem Verpackungsmaterial, wie zum Beispiel Luftpolsterfolie, lassen sich interessante Strukturen in der aufgetragenen Spachtelmasse schaffen. Auch die Küche ist hier für Kreative eine wahre Fundgrube. Denn Schaumschläger, Topfuntersetzer und Fleischklopfer sind nicht nur nützliche Alltagsgegenstände, sondern liefern prima Vorlagen bei dieser Art der Gestaltung. Probieren Sie verschiedene Materialien und Geräte auf kleinen Mustertafeln aus. Genauso haben wir es auch gemacht und die unterschiedlichen Prägungen bei den drei Paneelen aufeinander abgestimmt.
Die dezente Farbgebung unterstreicht das harmonische Gesamtbild. Aber auch starke Kontraste haben ihren Reiz. Sie können die Spachtelmasse auch direkt auf eine Wandfläche aufbringen und mit dieser Prägetechnik gestalten. Paneele haben allerdings einen großen Vorteil – sie lassen sich jederzeit austauschen, farblich verändern und nach Belieben an anderen Stelle platzieren.
Drahtgitter
Das mittelfeine Gewebe auf Din-A4-Größe zurechtschneiden und leicht biegen. Das Gitter mit der Wölbung in die Masse drücken.
Fleischklopfer
Die quadratische Fläche des Gerätes mit den pyramidenförmigen Spitzen prädestinieren es für geometrische Muster.
Luftpolsterfolie
Überlappend verarbeitet, ergibt das Verpackungsmaterial abwechslungsreiche Effekte.
Schaumschläger
Waage- und senkrecht in die Spachtelmasse gedrückt, ergibt es ein Schachbrettmuster.
Effekte mit persönlicher Note
Der beste Untergrund für diese Spachteltechnik ist eine trockene, nichtsaugende und staubfreie Oberfläche. Sollten Sie direkt auf der Wand arbeiten, müssen Sie diese eventuell mit einer Grundierung haftfähig machen. Tapeten sollten unbedingt entfernt werden. Auf derart vorbereitete Untergründe ist der Auftrag des neuen Belags ein Kinderspiel.
In den frischen Spachtelgrund können Sie dann die vielfältigsten Materialien – von der Aluminiumfolie über den Kartoffelsack bis zum zerknüllten Zeitungspapier – prägnant einarbeiten. Wie der Vorgang im einzelnen gehandhabt wird, sehen Sie auf den Fotos mit den Arbeitsschritten.
Materialien für die Wandgestaltung: Neben der Spachtelmasse benötigen Sie Lasurfarben auf Wasserbasis, die es in vielen interessanten Farben gibt. Ist der Farbton Ihrer Wahl nicht dabei, kann man ihn mit Abtönkonzentrat schnell verändern. Bei der Mischung mit einem Tropfen Tönung beginnen.
Verschiedene Effekte
Schritt 1/7: Platte grundieren
Die zugeschnittenen Paneele, 100 x 40 cm groß, aus 16 mm starker MDF-Platte werden zunächst mit einer Acryl-Vorstrichfarbe grundiert. Streichen Sie am besten beide Seiten und die Kanten, damit das Material keine Feuchtigkeit mehr aufnimmt.
Schritt 2/7: Spachtelmasse anrühren
Für die Spachtelmasse, die aufgetragen wird, haben wir ein neues Spachtelgranulat (Molto) verwendet, das sich im Gegensatz zum herkömmlichen Pulver einfacher verarbeiten und staubfrei anrühren lässt. Zweckmäßig ist der Deckel des Behälters, der gleichzeitig als Messbecher dient.
Schritt 3/7: Spachtelmasse auftragen
Die gut durchgerührte, klumpenfreie Spachtelmasse wird mit einem Japan- oder Ziehspachtel, am besten aus Kunststoff, dick aufgetragen.
Schritt 4/7: Muster einprägen
Solange die Spachtelmasse noch feucht ist, werden die unterschiedlichen Muster eingeprägt. Tipp: Tauchen Sie die Arbeitsvorlagen, mit denen die Struktur hergestellt werden soll, vorher in Wasser, dann kleben sie nicht in der Spachtelmasse fest.
Schritt 5/7: Lasurfarbe auftragen
Jetzt muss die Spachtelmasse gut durchhärten. Dananch kann die Lasurfarbe aufgerollt werden, die anschließend mit einem nassen Schwamm durchgewischt wird.
Schritt 6/7: Fläche anschleifen
Mit 120er-Schleifpapier im Schleifklotz wird die jetzt trockene Fläche leicht angeschliffen.
Schritt 7/7: Klarlack auftragen
Die gesamte Fläche mit einem Acryl-Klarlack (zum Beispiel von Alpina) schützen.