Antike Schulbank selber bauen
Man kennt sie aus alten Filmen oder dem Museum – die Schulbank mit Schreibpult. Wir lassen dieses Stück Geschichte noch einmal aufleben mit der antiken Schulbank zum nachbauen!
Der Reiz von Antiquitäten ist ungebrochen. Der Vintage-Einrichtungstrend hat eine neue Wertschätzung für die Möbelstücke vergangener Jahrzehnte hervorgebracht. Doch leider gibt es immer weniger gut erhaltene und vor allem erschwingliche Stücke auf dem Markt.
Kein Problem für Selbermacher: Mit ein wenig Geduld und etwas Arbeit können auch Sie zum Besitzer eines historisch anmutenden Einzelstücks werden. Lesen Sie hier, wie Sie eine antike Schulbank nachbauen. Das erfordert keinen großen Werkzeugeinsatz und kostet weniger als 50 Euro.
Antike Schulbank bauen
Man muss schon sehr genau hinschauen, um zu erkennen, dass unsere Schulbank komplett mit Materialien aus dem Baumarkt hergestellt worden ist.
Da stehen an erster Stelle einmal die Fichtenleimholzbretter, die es für knapp 3 Euro je 80 cm langes und 25 cm breites Brett gibt und die Vierkantleisten, die etwa 2 Euro je lfd. m kosten.
Achten Sie bei den Brettern unbedingt auf Astlöcher, da diese später mühevoll zugespachtelt werden müssten, und natürlich auf Harzgallen, die herausgefräst oder -gebohrt werden müssen, da sie keinerlei Farbe annehmen.
Schulbank antik – Skizze mit Maßen
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Schulbank selber bauen – Anleitung
Schritt 1/11: Aussparungen anzeichnen
Die Schulbank wurde so konstruiert, dass man mit den standardisierten Fichtenleimholzbrettern aus dem Baumarkt sofort loswerken kann. Zeichnen Sie dazu mit Hilfe eines Marmeladendeckels oder eines ähnlich großen runden Gegenstandes die Aussparungen auf die Seiten von Bank und Pult. Im Bild sehen Sie zwei aufgerissene Seiten auf einem Brett.
Schritt 2/11: Aussparungen aussägen
Die Aussparungen werden mit einer Elektrostichsäge ausgesägt, die Schnittkanten gründlich mit Schleifpapier geglättet.
Schritt 3/11: Sitz und Fußrost verschrauben
Sitz und Fußrost bestehen aus Vierkantleisten, die zunächst mit Leim und Schrauben zusammengesetzt werden. Schmale Holzstreifen zwischen den einzelnen Leisten helfen dabei, einen stets gleichmäßigen Abstand einzuhalten.
Schritt 4/11: Schraublöcher verdübeln
Hat der Leim abgebunden, werden die Schrauben wieder entfernt, die so entstandenen Löcher mit einem 6-mm- oder 8-mm-Bohrer aufgebohrt und mit einem entsprechenden Dübel ausgefüllt. So entsteht der Eindruck, dass alles sauber verdübelt sei.
Schritt 5/11: Rundholz einsetzen
Das stabilisierende Rundholz an der Sitzbank wird zunächst an der Schnittkante mit der Feinsäge 2 Zentimeter eingesägt, dann eingesetzt und traditionell mit Leim und einem Holzkeil verkeilt.
Schritt 6/11: Führungen montieren
Die Seiten werden mit zwei Führungen für die höhenverstellbare Sitzfläche versehen, wobei eine der Führungen die Treppung für den Fußrost erhält.
Schritt 7/11: Schreibplatte befestigen
Die Schreibplatte wird mit einem einfachen Anschraubscharnier an der schmalen Ablage befestigt.
Schritt 8/11: Zierumrandung verschrauben
Die Ablage selbst erhält noch eine Zierumrandung, die geleimt und stumpf verschraubt wird.
Schritt 9/11: Bodenleisten sägen
Die Bodenleisten erhalten mit der Stichsäge einen schönen Abschluss.
Schritt 10/11: Seiten verleimen
Sowohl die Seiten der Bank als auch die des Schreibpults werden mit einer Dübelverbindung versehen und so sehr stabil verleimt.
Einfachste Verbindungen: Bis auf die Seitenbretter und die Bodenleiste, die mit Dübeln verbunden werden, sind sämtliche Bauteile stumpf verleimt und verschraubt.