Auf Flohmärkten werden solche Stücke immer seltener. Die französische Eichenkommode aus der Zeit um 1800 war auch schon zu ihrer Entstehungszeit als Aufbewahrung für Wäsche gedacht. Durch ihre Höhe von rund 95 cm wird sie zur idealen Basis einer Wickelkommode. Auch für den Aufsatz kommt Eichenholz zum Einsatz.
Wickelkommode: Aufsatz selber bauen
Materialliste
Eichenbohle, roh und unbesäumt
Hartöl für die Oberfläche
Pigmente nach Wahl
Werkzeugliste
Tischkreissäge
Hobelmaschine
Schraubzwingen
Handkreissäge
Holzleim
Extenterschleifer mit Papier (Körnung 40, 80, 120, 240)
Diese antike Kommode ist die Grundlage für unseren Aufsatz
Unbesäumte Eichenbohlen gibt es im Holzfachhandel. Die Bohlen werden normalerweise in Längen um 5 Meter angeboten. Achten Sie beim Kauf auf ein schönes Bild der Maserung. Nach der Behandlung mit Öl entfacht das Holz dann sein echtes Feuer.
Über eine Hobelmaschine werden die einzelnen Stücke in Form gebracht. Wer so eine Maschine nicht besitzt, kann auch seinen Tischler des Vertrauens fragen, ob er dies für ihn übernimmt.
Auch für eine Hobbywerkstatt ist eine Hobelmaschine eine sinnvolle Anschaffung. Die Maschine verfügt über zwei rotierende Hobelmesser, die für perfekte Ergebnisse sorgen. Sie kann sowohl als Abrichthobel zum Ebnen und Glätten von sägerauhen Brettern, Erzeugen von Winkelkanten und Fügen von Kanten für die Leimholzherstellung als auch als Dickenhobel zum Hobeln der Werkstücke auf die gewünschte Dicke genutzt werden.
Achten Sie beim Zusammenleimen auf den Verlauf der Maserung. Legen Sie die Holzstücke so zusammen, dass die Bohlen gegenläufig aufeinanderstoßen. So verhindern Sie später das Schüsseln der Platte und erhalten eine bessere Planlage. Wer möchte, kann noch mit einer Oberfräse nuten, um für noch mehr Stabilität sorgen.
Verspannen Sie die Platte mit ausreichend Schraubzwingen. Sinnvoll ist auch noch eine Verspannung durch aufgelegte Hölzer, die ein Verschieben der Bretter nach oben verhindern.
Schleifen Sie mit einem Exenterschleifer die beiden Oberfläche plan. Dazu beginnen Sie mit einer Körnung von 40 und arbeiten dann mit 80, 120 und 240 weiter. Vor dem letzten Schleifgang wässern Sie das Brett, so dass sich die Holzfasern aufstellen. Nach dem Trocknen können Sie diese dann feinschleifen. Dieser Ablauf garantiert eine perfekte Oberfläche.
Für die Oberfläche sollte man nur Hartöle verwenden, die höchsten Ansprüchen an Schadstoffverhalten genügen. Mit einem Pigment gibt man dem Öl noch etwas mehr Farbe und feuert die Maserung des Holz noch stärker an.
Das Pigment wird in etwas Öl aufgelöst und eine Paste erstellt. Diese wird dann in die zu verarbeitende Menge eingerührt. Also nie das Pigment in die ganze Ölmenge einrühren.
Nehmen Sie ein Holzabfallstück von dem gehobelten und geschliffenen Eichenbrettern und machen Sie erste Ölproben. Erst wenn Ihnen das Ergebnis zusagt, bearbeiten Sie die ganze Platte.
Verarbeiten Sie das Öl mit einem Stoffballen auf der Platte und nehmen Sie die überschüssige Menge nach einer kurzen Trockenzeit von der Oberfläche ab. Diesen Prozess können Sie je nach Saugfähigkeit des Holz nochmals wiederholen. Beachten Sie bei der Entsorgung der Ballen die Sicherheitshinweise. Breiten Sie den Stoff zum Trocknen flächig aus und entsorgen ihn dann nach vier Tagen. Zusammengeknüllte Ballen laufen Gefahr, sich selbst zu entzünden.
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