Einbauschrank nach Maß: Stauraum von Wand zu Wand
Wenn man viel Stauraum braucht, ist der Einbauschrank genau das richtige. Sein großes Plus: Er passt exakt von Wand zu Wand, wenn man es selber macht und ihn passgenau auf Maß bringt.
Stauraum kann man nie genug haben. Aber mit Kleiderschränken – und seien sie noch so geräumig – verschenkt man immer Platz an den Seiten und zur Decke. Mit einem selbstgebauten Einbauschrank kann man jeden Zentimeter ausnutzen.
Der Trick dabei: Die Schrankinneneinrichtung besteht aus einem Regalsystem, das mit den Türen nicht verbunden wird und bis in den letzten Winkel ausgebaut werden kann. Die Türen werden dann einfach davorgesetzt: Sie laufen in Schienen, die auf den Boden und an die Decke geschraubt werden.
Je nach den Türbreiten kann immer mal Platz übrigbleiben – er wird durch ein Regalelement gefüllt. Es wird dem verbleibenden Raum genau angepasst und lockert die Türfront auf.
Einbauschrank mit einbaufertigen Holztüren und Dekor-Spanplatten
Türen für den Möbelbau gibt es in Baumärkten in vielen verschiedenen Ausführungen. Es werden unterschiedliche Holzarten angeboten, Kiefer, Fichte, Buche, unbehandelt oder farblos endlackiert, als Lamellen- oder Profiltüren und auch als Rahmentüren, in die man Füllungen nach eigenem Geschmack einsetzt.
Für Einbauten sind sie besonders geeignet, da es sie in diversen Abmessungen gibt, mit denen man etliche Gestaltungsmöglichkeiten hat: zwischen 43 und 252 Zentimeter in der Höhe und meist in drei Breiten (circa 40, 50 und 60 Zentimeter). Auch bei den Beschlägen hat man eine reichhaltige Auswahl, sodass man Türen als Dreh- und auch als Falttüren konstruieren kann.
Schiebetüren bekommen Extrabeschläge: Schienen und Rollen. Die Schrankeinrichtung ist denkbar einfach. Hierfür kommt ein System zum Einsatz, das aus geschlitzten Wandschienen aus Metall besteht, in die mit Haken versehene Träger eingehängt werden, die die Regalböden tragen. Auch Kleiderstangen und ähnliches werden hier befestigt.
Einbauschrank - Höhenunterschiede ausgleichen
Zimmerdecken und Böden sind in den seltensten Fällen auf der ganzen Länge parallel. Die Türfront wird dann im Maß des kleinsten Abstands geplant.
Wenn ein Kantholz zur Aufnahme der Führungsschiene für die Türen angeschraubt wird, kann man die sich ergebenden Fehlmaße durch Keile ausgleichen, die zwischen Kantholz und Decke geschoben werden.
Einbauschrank - Schiebetüren selber bauen
1.) Dekorbeschichtete Spanplatten eignen sich gut für Schrankwände. Sie erhalten einen passenden Umleimer. Dieser wird ganz einfach mit dem Bügeleisen aufbügeln. Überstehende Kanten entfernen Sie danach mit einem Kantenhobel.
2.) Lochreihen für die Bodenträger im genormten Abstand von 32 Millimeter machen die Bodenabstände variabel. Zum exakten Bohren verwendet man am besten eine Bohrlehre*.
3.) Die Schubkästen im Regalelement werden verleimt und zusammengeschraubt. Dann kommt eine Blende davor, die im Holz passt. Der Einbau erfolgt mit Rollschubführungen*.
4.) Die Türen können problemlos auf das gewünschte Maß abgelängt werden. Als Führung für die Handkreissäge* dient ein Hilfsbrett, das mit Schraubzwingen* festgeklemmt wird.
5.) Abschlussleisten, die genau in die Profilierung der Tür passen, bilden zusammen mit den Seiten einen Rahmen. Sie werden mit Lackleim fixiert: Dazu setzen Sie die Schraubzwingen an und klemmen alles fest zusammen.
6.) Eine Doppeltür entsteht, wenn zwei Türen stumpf miteinander verdübelt und verleimt werden. Mit Hilfsleisten und einer großen Zwinge pressen, bis der Lackleim trocken ist.
Einbauschrank - Korpus bauen und Schiebetüren einsetzten
1.) Türen und Möbelbauplatten gibt es in vielen verschiedenen Holzarten und Farben. So kann man alles Ton in Ton gestalten oder kombinieren.
2.) Das System: An der Wand werden die Trägerschienen angebracht. Darin eingehängt sind die Bodenträger. Zwischenwände werden mit Winkeln an die Wand gedübelt.
3.) Das offene Regalelement bekommt einen Sockel. Mithilfe der Wasserwaage* wird er ausgerichtet. Position und Größe ergeben sich aus den Abmessungen der anderen Segmente.
4.) Seiten und Böden des Schranks werden über dem Sockel aufgebaut. Richten Sie diesen gegebenenfalls durch Keile nochmals senkrecht aus. Bei Teppichboden sollten Sie dies zudem wiederholt kontrollieren.
5.) Das Kantholz wird als Erstes an die Decke geschraubt und durch Unterkeilen ausgerichtet. Darunter kommt die Laufschiene für die Türen, dagegen die winkelförmige Blende.
6.) Die Seitenblende wird mithilfe einer Dachlatte an der Wand befestigt: Schrauben Sie hierfür zunächst die Latte an die Wand. Im Anschluss wird die Blende davorgesetzt und von hinten verschraubt.
7.) Der Türanschlag sitzt rechtwinklig zur Seitenblende. Unter dem Kantholz an der Decke sollte Sie ein vorstehender schmaler Boden für die Einbaustrahler. Die Kabel werden darauf fixiert
8.) Die Fachböden des Regalsystems liegen unverrückbar auf den Metallträgern. Entsprechend zu den Haltenasen bekommen die Böden an der Unterseite 6-Millimeter-Bohrungen.
9.) Die Schrankstangenlager kommen dort unter die Böden, wo Kleiderbügel hängen sollen. Ein Ovalrohr wird mit der Metallsäge auf das gewünschte Maß abgelängt und eingehängt.
10.) Die Schiebetüren werden nacheinander in die oberen Schienen eingehängt und an den Justierschrauben ausgerichtet. Am Boden werden sie von einer Bodenführung gehalten.
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