Satztisch
Wir haben den Dreisatz verbessert: Mit unserer Interpretation der klassischen Satztische können Sie bei Bedarf die Fläche Ihres Couchtischs im Handumdrehen fast verdoppeln.
Die uralte Idee der Satztische ist ja gar nicht so schlecht: Drei kleine Tische schieben Sie bei Bedarf einfach untereinander, so dass sie nur noch den Raum des größten einnehmen. Erst in ausgefahrenem Zustand offenbart diese Lösung ihre große Schwäche: Bauartbedingt müssen die Tisch unterschiedlich hoch sein, damit sie überhaupt ineinander passen.
Uns hat dieses Manko an einer eigentlich guten Idee keine Ruhe gelassen, und wir haben etwas Besseres entwickelt: Ein Tischset, das Sie nach dem Komplettaufbau mit einer höhengleichen Fläche nutzen können. Und nicht nur das: Die beiden kleinen Einschubtische sind in ihrer "Garage" nicht etwa totes Kapital, sondern erfüllen auch hier als herausziehbares Regal einen guten Zweck. Als wäre das nicht schon genug, ist unser Satztisch dank der vier unterseitigen Lenkrollen sogar äußerst mobil.
Das hört sich alles nach einer komplizierten Bauweise an, aber das trügt. Wichtig sind hier vor allem die Maße der einzelnen Tische. Die müssen natürlich in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen, damit die Tische sowohl im eingeparkten wie auch im ausgeladenen Zustand millimetergenau passen. Ebenso wichtig ist die Aufbauhöhe der Lenkrollen: Die sollten Sie zu allererst kaufen, damit Sie das endgültige Maß der Tischhöhe kennen und damit planen können. Erst dann sollten Sie mit dem Bau der beiden Einschubtische beginnen.
Angestellte: Alle drei Tische zusammengestellt ergeben eine ausreichend große Abstellfläche für die Bewirtung mehrerer Gäste. Die "Garagen" des Haupttischs sind weiterhin als Ablagen nutzbar.
Parken
Die beiden kleinen Beistelltische dienen in ihrer eingefahrenen Position als kleines, ausziehbares Tisch-Regal.
Rausfahren
Auf den beiden Kunststoffschienen im Haupttisch gleiten die Beistelltische ganz leicht aus ihrer Garage.
Aufstellen
Mit einem einfachen Dreh bringen Sie den Beistelltisch auf gleiche Höhe wie den Haupttisch.
Bei diesem Tisch greift eines ins andere.
Obwohl der Satztisch zunächst eher massiv wirkt, sind die verwendeten Materialstärken doch vergleichsweise schlank gehalten. Eine mit Kirschholzdekor beschichtete 19-mm-Spanplatte ist der Rohstoff, aus dem der Korpus des Haupttisches und die beiden Beistelltische gemacht sind. Einen besonderen Aha-Effekt erzielen Sie, wenn Sie für die kleinen Tische ein anderes Holzdekor als für den Haupttisch verwenden, etwa Erlenholz.
Bei beschichteten Spanplatten ist es unumgänglich, die Plattenverbindungen auf Gehrung zu schneiden, denn Beschichtungen lassen sich nicht verleimen. Durch die Schrägung werden die Gehrungsflächen außerdem größer und bieten somit mehr Leimfläche. Alle rohen Kanten müssen Sie allerdings mit einem Umleimer veredeln.
Ganz wichtig: Beide Fächer für die Einschubtische brauchen Entlüftungslöcher, damit die Luft beim Einschieben der Tische aus dem Korpus entweichen kann. Ein einfaches 35-mm-Loch auf beiden Seiten des Fachbodens schafft Abhilfe.
Satztisch bauen
Schritt 1/18: Spanplatten zurechtsägen
Per Tischkreissäge schneiden Sie die Spanplatten des Haupttisches auf den 45°-Gehrungswinkel.
Schritt 2/18: Dübelschlitze fräsen
Für die Mittelwand müssen Sie Dübelschlitze fräsen. Ein passgenau zugeschnittenes Reststück dient als Abstandgeber und Anschlag.
Schritt 3/18: Schlitze fräsen
Auch in drei Seiten der Mittelwand fräsen Sie Schlitze für die Flachdübel.
Schritt 4/18: Löcher bohren
Mit dem Forstnerbohrer bohren Sie mittig in die Bodenplatte je ein Loch auf beiden Seiten der Mittelwand.
Schritt 5/18: Überstände abstossen
Nach Erkalten der Umleimer stoßen Sie mit einem scharfen (!) Stechbeitel die Überstände an allen Seiten vorsichtig ab.
Schritt 6/18: Umleimer aufbügeln
Alle kurzen Kanten der Tischplatten bekommen einen Umleimer. Mit dem Bügeleisen (Wolle/Seide) langsam über die Umleimer fahren und anschließend mit Holz- oder Schleifklotz fest anreiben.
Schritt 7/18: Paketband aufkleben
Die beiden Seitenteile und den Deckel legen Sie mit Gehrung nach unten nebeneinander aus, richten sie an einer geraden Latte aus und kleben über die Außenseiten sechs Streifen Paketband.
Schritt 8/18: Flachdübel einschlage
Das "Plattenpaket" umdrehen und die Flachdübel vorsichtig in die eingefrästen Dübelschlitze einschlagen. Vorher etwas Holzleim in die Schlitze geben.
Schritt 9/18: Probeweise zusammenbauen
Die Mittelwand probeweise ohne Holzleim in die zuvor eingeschlagenen Schlitze in der Tischmitte einführen.
Schritt 10/18: Bohrlöcher markieren
Legen Sie die Bodenplatte auf, und markieren Sie die Bohrlöcher für die Verschraubung der Mittelwand.
Schritt 11/18: Teile leimen
Wenn alles passt, klappen Sie die Teile wieder auseinander und bestreichen die Gehrungsflächen der Platten mit Holzleim. Ein Pinsel sorgt für einen gleichmäßigen Leimauftrag.
Schritt 12/18: Seiten fixieren
Den Korpus klappen Sie nun wieder zusammen, setzen die Bodenplatte auf und fixieren die Seiten mit Paketband. Mit langen Zwingen und Zulagen sorgen Sie für bündige Kanten.
Schritt 13/18: Schrauben festschrauben
Insgesamt vier Holzschrauben sichern die Verbindung der Bodenplatte mit der Mittelwand. Vorbohren nicht vergessen!
Schritt 14/18: Lenkrollen befestigen
Vor der Montage der vier Lenkrollen körnen Sie zunächst die Schraubpunkte an, um die Beschichtung zu durchstoßen. Dann fällt das Schrauben leichter.
Schritt 15/18: Innenleben des Haupttischs
Das "Innenleben" des Haupttischs besteht aus L-förmigen Kunststoff- Führungsleisten und zwei Distanzklötzen mit aufgeklebtem Filzstreifen.
Schritt 16/18: Kunststoffleisten fixieren
Distanzklötze und Kunststoffleisten fixieren Sie mit einem Alleskleber.
Schritt 17/18: Einschubtischteile einfräsen
Auch den Einzelteilen der beiden Einschubtische fräsen Sie zur stabileren Verbindung Schlitze ein.
Schritt 18/18: Einschubtisch zusammenbauen
Einzelteile der Einschubtische mit Paketband bekleben, Gehrungen mit Leim bestreichen und zusammenklappen.