Schuhablage selber machen
Ohne Türen ist ein Schuhbord ganz einfach zu bauen. Und es braucht nur wenig Platz. Ob es breit oder hoch wird, bestimmen Sie selbst.
Zugegeben, es ist etwas ungewöhnlich, Schuhe nicht hinter Schranktüren oder Klappen zu verstecken. Aber wenn Schuhe die Füße schmücken, warum sollten sie dann plötzlich vor einer Wand hässlich aussehen?
Der Verzicht auf Türen oder Klappen spart im Vergleich zu Schuhschränken Material, Kosten und Platz. Ein weiterer Vorteil des offenen Bordes ist die optimale Belüftung. Gehalten werden die Schuhe von Gummiseilen, die sie flach an die Bordplatte ziehen. Schuhspanner (die sollten Sie ohnehin verwenden, wenn Sie dem Leder Gutes tun wollen) verhindern, dass die Schuhspitzen dabei zusammengedrückt werden. Zusätzliche Halteleisten unterhalb der Absätze sind bei vielen Schuhmodellen nicht einmal erforderlich.
Schuhablage selber machen: Eine Schnur hält alle Schuhe
Wie viele Reihen Schuhe sie über- und nebeneinander anordnen können, hängt vom Platz an der Wand ab – und natürlich von der Größe Ihrer Schuhe. Vor dem Möbelbauen ist also Maßnehmen angesagt: an der Wand kein Problem, bei den Schuhen wird’s wegen unterschiedlicher Größen und Formen etwas komplizierter. Wie Sie die richtigen Abstandsmaße für Leisten und Schnüre ermitteln können, erkennen Sie auf der Zeichnung.
Probieren geht über Studieren: Ein Plattenrest mit entsprechenden Lochreihen und an Dübeln aufsteckbarer Halteleiste hilft, die optimalen Abstände für Schnurein- und -austritt und von Gummischnur zur Halteleiste herauszufinden.
Für den Bau der Borde ist jede Holzplatte geeignet. Wenn sie lackiert werden soll, bietet sich MDF an. Wer sich für eine Holzmaserung entscheidet, ist mit Multiplex (Mehrschichtensperrholz) Buche oder Birke gut beraten. Zur Versteifung der Platte und als Abstandhalter zur Wand kommen 2 cm dicke Leisten auf die Rückseite. Leisten oder Aluwinkel an der Vorderseite dienen als Rutschbremsen für die Schuhabsätze. Die 8 mm dicken Gummiseile zum Halten der Schuhspitzen gibt es nicht in jedem Baumarkt. Schneiden Sie die Schnur nicht zu kurz, verwenden Sie lieber ein langes Stück für mehrere Paare.
Schritt 1/9: Position aufzeichnen
Positionen für die Trageleisten und Schraubenlöcher sowie die Löcher für das Gummiseil und die Wandmontage aufzeichnen.
Schritt 2/9: Löcher herstellen
Mit dem Bohrmobil Löcher und konstant tiefe Ansenkungen für das Gummiseil herstellen. Holzbohrer: 9 mm für das Gummiband, 6 mm für die Wandmontage und 4 mm für die Verschraubung der Trageleisten (3,5 mm Spaxschrauben).
Schritt 3/9: Klarlack auftragen
Nach dem Schleifen (60er-Körnung) der Kanten und Flächen drei- bis viermal Klarlack auftragen. Feinen Zwischenschliff mit 220er-Körnung ausführen.
Schritt 4/9: Distanzleisten aufschrauben
Auf die Plattenrückseite werden oben und seitlich 3,5 cm vom Rand Distanzleisten aufgeschraubt.
Schritt 5/9: Trageleisten verschrauben
Die lackierten Trageleisten mit Zwingen fixieren und von hinten durch die Platte verschrauben.
Schritt 6/9: Tipp: Gummiseil schneiden
Tipp! Beim Schneiden des Gummiseils verhindert eine Ummantelung mit Klebeband ein Ausdehnen der Seilenden.
Schritt 7/9: Gummiseil einfädeln
Überstehendes Klebeband erleichtert das Einfädeln. Die Enden auf der Rückseite verknoten.
Schritt 8/9: Löcher verdecken
Die Löcher für die Wandmontage werden vom Gummiseil verdeckt.
Schritt 9/9: Schuhablage mit Fußabdrücken
Eine abwegige Idee? Fußabdrücke aus Klebefolie zeigen deutlich an, dass gerade ein paar Schuhe auf Wanderschaft ist.
Folie statt Buntlack für die Oberfläche
Nachdem die Klebefolie aufgezogen ist, werden die Seilbohrungen mit einem Locheisen (13 mm) freigelegt. Anschließend etwas ansenken, damit es saubere Bohrränder gibt und das Gummiband sich leichter einfädeln lässt. Im Bereich der Alu-Winkelprofile wird ein zirka 15 mm breiter Folienstreifen per Cutter und Lineal ausgeschnitten. Dieser Untergrund dient als sichere Kontaktfläche für den Turbo-Kleber von Ponal. Da das Aluprofil 20 mm breit ist, wird der Ausschnitt komplett abgedeckt.