Weinregal selber bauen
Mit unserem modularen Weinregal haben Sie Ihre Schätze nicht nur sicher gelagert, Sie gewinnen auch stilvolle Ablagefläche in der Wohnung. Lesen Sie hier, wie Sie ein Weinregal selber bauen.
Ob Sie einen Weinkeller haben oder nicht: Wenn man sich spontan eine Flasche Wein gönnen möchte, fängt oft die große Suche an. Die Lösung: ein modular aufgebautes und erweiterbares Weinregal für die Wohnung. Mit diesem Regal haben Sie immer den Überblick über Ihre Weinbestände.
Bei der richtigen Lagerung von Weinflaschen sind vor allem vier Faktoren wichtig:
- liegende Lagerung und genügend Luftfeuchtigkeit, damit der Korken nicht austrocknet,
- Dunkelheit, um den Wein vor UV-Licht zu schützen
- die richtige Temperatur, damit der Wein nicht zu schnell reift.
Große Temperaturschwankungen (neben Fenster oder Heizung) und Temperaturen über 23 Grad sollten Sie unbedingt vermeiden.
Übrigens: So bauen Sie eine Sitzecke mit mediterranem Flair.
Flexibel kombinierbare Module
Ein großer Vorteil unseres Weinregals zum selber bauen ist die modulare Bauweise. Mit unterschiedlichen Konstellationen aus Zweier- und Dreiermodulen können Sie das Regal an viele verschiedene Raumsituationen anpassen, neu kombinieren und erweitern.
Das Zweiermodul nimmt zwei Weinkisten auf, die als Schubfächer nach vorne herausgezogen werden können. Nach oben sind fünf Zentimeter Luft, um die Kisten bequem herauszuziehen. Bei der Variante mit Seilgriff kann der Abstand nach oben geringer sein. Für die Schubladenkonstruktion eignen sich entweder Teilauszug oder Teleskop-Vollauszug.
Beim Dreiermodul sind neben den beiden Schubfächern noch drei vertikale Fächer für zusätzlich jeweils drei Weinflaschen integriert. Damit die Regalmodule leicht über dem Boden schweben und einen klar definierten Schatten auf den Boden werfen, sind an der Unterseite zwei Rechteckleisten mit 13 Millimeter Höhe befestigt.
Weinregal bauen: Materialliste
Weinkisten, MDF 19 mm,
Rechteckleisten 5 x 20 mm und 13 x 20 mm,
Leim, Lack,
Schrauben Spax 3,5x16, 3,5x50, 4x20, 4x25
Polyester Feinspachtel 2K
Schubkasten Teilauszug 40 cm
Schubkasten Vollauszug 50 cm (Variante)
U-Scheiben (Variante)
Schrauben 4 x 20 mm Halbrundkopf (Variante)
Seil Spunflex Natur 8 mm (Variante)
Werkzeuge
Bleistift, Zollstock, Winkeleisen, Stahllineal, Bohrer 3,5mm, Schleifklotz, Schleifpapier 120er/240er Korn, Lackwanne, Lackrolle, Lackpinsel, Japanspachtel, Gehrungslade, Feinsäge, Cuttermesser, Feuerzeug (Variante), Schraubendreher, Lappen, Malerbesen, Akkubohrschrauber, Exzenterschleifer
Weinregal selber bauen nach Maß
Die Abmessungen Ihres Weinregals richten sich zwangsläufig nach den Maßen der Weinkisten. Die nötigen Abstände zwischen Kisten und Korpus sind abhängig von den Auszügen, die Sie verwenden.
Korpus zusammenfügen
Die zugesägten MDF-Platten verbinden Sie mit Leim und Schrauben in vorgebohrten Löchern. Markierungen auf Boden- und Deckelplatte helfen Ihnen, die Löcher an den richtigen Stellen vorzusehen
Zeichnen Sie auf der Deckel- und der Bodenplatte des Korpus die Positionen von Rückwand, Außenseiten und Regalflächen an.
Zum Verschrauben bohren Sie an den Markierungen in Deckel- und Bodenplatte Löcher mit 3,5 mm Durchmesser.
Auf die Stirnseiten der Außenseiten tragen Sie vor dem Verschrauben mit der Bodenplatte Leim auf, um die Platten stabil zu verbinden.
Setzen Sie die Schrauben (3,5 x 50 mm) in die vorgebohrten Löcher der Bodenplatte. Nun können Sie diese in die Außenseite eindrehen.
Überschüssigen Leim zwischen Außenseite und Bodenplatte aufnehmen, indem Sie mit einemfeuchten Lappen die Kante entlangfahren.
Sind die Außenseiten an der Bodenplatte befestigt, ist die Rückwand an der Reihe. Diese anschließend mit den Außenseiten verschrauben.
Die Mittelseiten werden ebenso zunächst mit der Bodenplatte und der Rückwand verleimt, dann verschraubt.
Geben Sie Leim auf alle Oberkanten von Rückwand, Außenseiten und Mittelseiten, bevor Sie die Deckelplatte damit verschrauben.
Plattenüberstände an der Vorderseite des Regals glätten Sie anschließend mit einem Exzenterschleifer und einer 120er Korn-Scheibe.
Oberflächen behandeln
Ist der Korpus verleimt und verschraubt, bereiten Sie die Oberflächen der MDF-Platten vor, um sie anschließend zweimal zu lackieren.
Rühren Sie die Zwei-Komponenten-Spachtelmasse an. Geben Sie dazu den Härter im auf der Packung angegebenen Verhältnis zu.
Wichtig ist, das richtige Mischungsverhältnis zu beachten. Anschließend die beiden Komponenten gründlich mit dem Japanspachtel vermengen.
Mit der Spachtelmasse die Schraubenköpfe und Plattenstöße verspachteln, damit später keine Unebenheiten zu sehen sind.
Auch die Schnittkanten der MDF-Platten sollten verspachtelt werden, damit eine völlig ebene Oberfläche entsteht.
Schleifen Sie mit dem Exzenterschleifer und 120er Korn alle Flächen und Stirnkanten, um die verspachtelten Stellen zu glätten.
Die äußeren Kanten brechen Sie anschließend mit einem Schleifklotz und Schleifpapier mit 120er Korn.
Um den Schleifstaub zu entfernen, fegen Sie alle Flächen gründlich mit einem Malerbesen. Die Kanten nicht vergessen.
Mit einer Lackrolle nun die erste Lackschicht rundum auf alle Oberflächen auftragen und sechs bis acht Stunden trocknen lassen.
Vor dem zweiten Lackauftrag schleifen Sie die Flächen mit einem Schleifklotz und feinem Schleifpapier (240er Korn oder feiner) an.
Schubfächer einbauen
Für das bequeme Rausziehen und Reinschieben der Weinkisten befestigen Sie Auszüge paarweise an den Innenseiten der Schubfächer. Diese können als Teil- oder Teleskop-Vollauszug eingebaut werden.
Ein Teleskop-Vollauszug funktioniert über Schienen auf Kugellagern – die Weinkiste lässt sich durch das Teleskopsystem ganz herausziehen. Ein Paar (50 cm) kostet im Baumarkt zwischen 40 und 50 Euro. Dafür sind sie stabiler und hochwertiger.
Messen Sie die Schubkästeneinzüge am Korpus ein und setzen Sie diese an die Innenseite. Anschließend mit jeweils zwei Schrauben befestigen.
An den Weinkisten messen Sie die Gegenstücke der Schubkastenauszüge ein. Dann mit Schrauben 3,5 x 16 mm verschrauben.
Für einen Griff längen Sie ein Stück Seil ab, schmelzen die Enden ab und befestigen es mit Halbrundkopfschrauben und Unterlegscheiben.
Rechteckleisten dienen als Abstandhalter. An der Unterseite sind die Leisten 13 x 20 mm, an der Oberseite (zum Stapeln) 5 x 20 mm stark.
Zum Weiterlesen: Wie Sie einen Barhocker selber bauen, verraten wir hier.