Zirkuswagen

So wird ein Bollerwagen zum Hasenstall

Manege frei für den weltgrößten Verwandlungskünstler: Ein Bollerwagen wird mit wenigen Handgriffen zum Hasenstall – ganz ohne Zauberei!

Großer Spaß mit dem neuen Hasenstall
Großer Spaß mit dem neuen Hasenstall© Chris Lambertsen

Bollerwagen an sich sind zwar ausgesprochen praktisch, aber irgendwann auch mal langweilig. Zeit für einen Imagewechsel: Der 50-Euro-Wagen aus dem Baumarkt bietet mit seinem "Fahrwerk" die Basis für unsere einfachen und spannenden Umbauten – wird aber bei Bedarf wieder ein voll funktionsfähiger Bollerwagen. Denn bei Modellen mit herausnehmbaren Seitenwänden können Sie diese leicht wieder einstecken.

Bauplan: Bollerwaagen umbauen

Für den Umbau haben wir einen kastenförmigen Aufsatz gebaut. Um die Zeichnung in voller Größe anzusehen, klicken Sie einfach auf das Bild.

Die Maße für unseren Raubtierkäfig sind ausgerichtet an einem fertig gekauften Kaninchenkäfig in der empfohlenen Mindestgröße. Wir empfehlen den Fertigkäfig, weil der einfach herauszunehmen und zu reinigen ist und der Zirkuswagen im Inneren von den Kaninchenkötteln verschont bleibt.

Bollerwaagen-Umbau: Bauplan

Zeichnung: Tillman Straszburger

Bollerwägen: Ideen für den Umbau

Umgebaut wird der Zirkuswaagen zum Rückzugsort für Zwergkaninchen im Freien. Mit einer Rampe zum Aufklappen können Kaninchen im Freigehege nach Belieben in den Stall und wieder heraus hoppeln. Bitte beachten Sie, dass der Stall je nach Größe des Tieres NICHT für die dauerhafte Haltung von Hasen und Kaninchen geeignet ist. Bieten Sie diesen immer ausreichend Bewegungsfreiheit.

Damit der Wagen trotz Umbau fahr- und lenkbar bleibt, sind die verwendeten wasserfesten Sperrholzplatten mit einer Stärke von 10 mm vergleichsweise dünn. Der kastenförmige Überbau, garantiert eine stabile Konstruktion. Geduld und genaues Arbeiten sind beim Einpassen der ausziehbaren Rampe und der Gitterstäbe gefragt.

Bauanleitung: Bollerwaagen umbauen

Bollerwagen umbauen
Löcher für das Bollerwagengestänge
© Selbermachen

Schritt 1/16: Löcher für das Bollerwagengestänge

Mit dem Originalboden des Bollerwagens als Bohrschablone setzen Sie die Löcher für das Bollerwagengestänge in den zweiten Boden.

Stück ausklinken
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Schritt 2/16: Stück ausklinken

An einem Ende des zweiten Bodens klinken Sie ein Stück (1,5 x 44 cm) aus, um später die Rampe vollständig herunterklappen zu können.

Glattkantbretter kleben
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Schritt 3/16: Glattkantbretter kleben

Mit Glattkantbrettern kleben Sie einen Rahmen inklusive Anschlag auf die Bodenplatte, dessen Breite der der Rampe entspricht. Die Bretter müssen dicker sein als die Rampe.

Kante rund schleifen
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Schritt 4/16: Kante rund schleifen

An die Rampe selbst leimen Sie seitlich je einen 10-mm Holzdübel als Ausziehanschlag ein und runden die hintere Kante per Feile und Schleifpapier stark ab.

Leisten nageln und verleimen
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Schritt 5/16: Leisten nageln und verleimen

Die Rutschsicherheit auf der Rampe stellen Sie mit aufgeleimten und -genagelten Leisten her.

Tür aussägen
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Schritt 6/16: Tür aussägen

Türen, Fenster und Käfigausschnitte markieren Sie mit Bleistift und schneiden sie mit der Stichsäge aus.

Bretterstruktur
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Schritt 7/16: Bretterstruktur

Die Bretterstruktur auf der Sperrholzoberfläche stellen Sie mit einem Dreikantschaber her, den Sie kantenparallel durch das Holz ziehen.

Horizontalen Halteleisten
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Schritt 8/16: Horizontalen Halteleisten

Verleimen Sie die horizontalen Halteleisten an den Wänden oben bündig und unten im Abstand von 6 cm. Achtung: Die obere Leiste an der Gitterwand noch nicht verleimen.

Lochleisten verleimen
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Schritt 9/16: Lochleisten verleimen

Die Lochleisten der Gitterwand verleimen Sie mit zwei bis drei eingesteckten Alurohren. Die durchbohrte Leiste gehört nach oben, die Sacklochleiste nach unten.

Konturen übertragen
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Schritt 10/16: Konturen übertragen

Die Konturen der Dachfutter übertragen Sie mittels Schablone auf die Sperrholzplatten.

Futter fixieren
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Schritt 11/16: Futter fixieren

Die ausgeschnittenen Futter fixieren Sie per Leim und Schrauben auf der Dachplatte.

Dachblech-Konstruktion
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Schritt 12/16: Dachblech-Konstruktion

Sind Dachplatte und außenliegendes Futter lackiert, verkleben Sie die Dachbleche mit Konstruktionskleber. Sie werden mit Nägeln gesichert.

Teile grundieren
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Schritt 13/16: Teile grundieren

Sind alle Teile fertig und geschliffen, grundieren Sie die Platten innen und außen mit Vorstreichfarbe. Die verbessert die Haftung des Buntlackes.

Randwinkel verkleben
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Schritt 14/16: Randwinkel verkleben

Nach dem Trocknen des Lacks verkleben Sie die Randwinkel aus Aluminium mit PU-Kleber und sichern sie mit Klemmen. Es entsteht ein Spalt von 1,2 cm Breite (1 cm Falzbreite der Wände plus 2 mm Luft).

Kanten verbinden
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Schritt 15/16: Kanten verbinden

Die gefälzten Kanten und die Aluwinkel ergeben an den Ecken eine halt- und lösbare Verbindung. Endgültige Stabilität erhält das Ganze aber erst nach Aufsetzen des Dachs.

Gitterstäbe auf eine Länge schneiden
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Schritt 16/16: Gitterstäbe auf eine Länge schneiden

Um die insgesamt 26 Gitterstäbe aus 5 mm starkem Alurohr sauber und schnell auf die gleiche Länge bringen zu können, binden Sie einfach jeweils fünf oder sechs davon an einem Ende bündig mit einem Klebeband zusammen. Dann schneiden sie das gesamte Paket auf der Gehrungslade mit der Metallsäge auf die erforderlichen 30 cm Länge. Die Schnittkanten entgraten Sie mit feinem Schleifpapier.

 

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