So wird ein Bollerwagen zum Hasenstall
Manege frei für den weltgrößten Verwandlungskünstler: Ein Bollerwagen wird mit wenigen Handgriffen zum Hasenstall – ganz ohne Zauberei!
Bollerwagen an sich sind zwar ausgesprochen praktisch, aber irgendwann auch mal langweilig. Zeit für einen Imagewechsel: Der 50-Euro-Wagen aus dem Baumarkt bietet mit seinem "Fahrwerk" die Basis für unsere einfachen und spannenden Umbauten – wird aber bei Bedarf wieder ein voll funktionsfähiger Bollerwagen. Denn bei Modellen mit herausnehmbaren Seitenwänden können Sie diese leicht wieder einstecken.
Bauplan: Bollerwaagen umbauen
Für den Umbau haben wir einen kastenförmigen Aufsatz gebaut. Um die Zeichnung in voller Größe anzusehen, klicken Sie einfach auf das Bild.
Die Maße für unseren Raubtierkäfig sind ausgerichtet an einem fertig gekauften Kaninchenkäfig in der empfohlenen Mindestgröße. Wir empfehlen den Fertigkäfig, weil der einfach herauszunehmen und zu reinigen ist und der Zirkuswagen im Inneren von den Kaninchenkötteln verschont bleibt.
Zeichnung: Tillman Straszburger
Bollerwägen: Ideen für den Umbau
Umgebaut wird der Zirkuswaagen zum Rückzugsort für Zwergkaninchen im Freien. Mit einer Rampe zum Aufklappen können Kaninchen im Freigehege nach Belieben in den Stall und wieder heraus hoppeln. Bitte beachten Sie, dass der Stall je nach Größe des Tieres NICHT für die dauerhafte Haltung von Hasen und Kaninchen geeignet ist. Bieten Sie diesen immer ausreichend Bewegungsfreiheit.
Damit der Wagen trotz Umbau fahr- und lenkbar bleibt, sind die verwendeten wasserfesten Sperrholzplatten mit einer Stärke von 10 mm vergleichsweise dünn. Der kastenförmige Überbau, garantiert eine stabile Konstruktion. Geduld und genaues Arbeiten sind beim Einpassen der ausziehbaren Rampe und der Gitterstäbe gefragt.
Bauanleitung: Bollerwaagen umbauen
Schritt 1/16: Löcher für das Bollerwagengestänge
Mit dem Originalboden des Bollerwagens als Bohrschablone setzen Sie die Löcher für das Bollerwagengestänge in den zweiten Boden.
Schritt 2/16: Stück ausklinken
An einem Ende des zweiten Bodens klinken Sie ein Stück (1,5 x 44 cm) aus, um später die Rampe vollständig herunterklappen zu können.
Schritt 3/16: Glattkantbretter kleben
Mit Glattkantbrettern kleben Sie einen Rahmen inklusive Anschlag auf die Bodenplatte, dessen Breite der der Rampe entspricht. Die Bretter müssen dicker sein als die Rampe.
Schritt 4/16: Kante rund schleifen
An die Rampe selbst leimen Sie seitlich je einen 10-mm Holzdübel als Ausziehanschlag ein und runden die hintere Kante per Feile und Schleifpapier stark ab.
Schritt 5/16: Leisten nageln und verleimen
Die Rutschsicherheit auf der Rampe stellen Sie mit aufgeleimten und -genagelten Leisten her.
Schritt 6/16: Tür aussägen
Türen, Fenster und Käfigausschnitte markieren Sie mit Bleistift und schneiden sie mit der Stichsäge aus.
Schritt 7/16: Bretterstruktur
Die Bretterstruktur auf der Sperrholzoberfläche stellen Sie mit einem Dreikantschaber her, den Sie kantenparallel durch das Holz ziehen.
Schritt 8/16: Horizontalen Halteleisten
Verleimen Sie die horizontalen Halteleisten an den Wänden oben bündig und unten im Abstand von 6 cm. Achtung: Die obere Leiste an der Gitterwand noch nicht verleimen.
Schritt 9/16: Lochleisten verleimen
Die Lochleisten der Gitterwand verleimen Sie mit zwei bis drei eingesteckten Alurohren. Die durchbohrte Leiste gehört nach oben, die Sacklochleiste nach unten.
Schritt 10/16: Konturen übertragen
Die Konturen der Dachfutter übertragen Sie mittels Schablone auf die Sperrholzplatten.
Schritt 11/16: Futter fixieren
Die ausgeschnittenen Futter fixieren Sie per Leim und Schrauben auf der Dachplatte.
Schritt 12/16: Dachblech-Konstruktion
Sind Dachplatte und außenliegendes Futter lackiert, verkleben Sie die Dachbleche mit Konstruktionskleber. Sie werden mit Nägeln gesichert.
Schritt 13/16: Teile grundieren
Sind alle Teile fertig und geschliffen, grundieren Sie die Platten innen und außen mit Vorstreichfarbe. Die verbessert die Haftung des Buntlackes.
Schritt 14/16: Randwinkel verkleben
Nach dem Trocknen des Lacks verkleben Sie die Randwinkel aus Aluminium mit PU-Kleber und sichern sie mit Klemmen. Es entsteht ein Spalt von 1,2 cm Breite (1 cm Falzbreite der Wände plus 2 mm Luft).
Schritt 15/16: Kanten verbinden
Die gefälzten Kanten und die Aluwinkel ergeben an den Ecken eine halt- und lösbare Verbindung. Endgültige Stabilität erhält das Ganze aber erst nach Aufsetzen des Dachs.
Schritt 16/16: Gitterstäbe auf eine Länge schneiden
Um die insgesamt 26 Gitterstäbe aus 5 mm starkem Alurohr sauber und schnell auf die gleiche Länge bringen zu können, binden Sie einfach jeweils fünf oder sechs davon an einem Ende bündig mit einem Klebeband zusammen. Dann schneiden sie das gesamte Paket auf der Gehrungslade mit der Metallsäge auf die erforderlichen 30 cm Länge. Die Schnittkanten entgraten Sie mit feinem Schleifpapier.