Steckenpferd aus Holz selber bauen
Es gibt Spielzeug, das bei Kindern jeder Generation ganz oben auf dem Wunschzettel steht – zum Beispiel ein Steckenpferd aus Holz. Mit dieser Gratis-Anleitung können Sie ein Steckenpferd ganz einfach selber bauen.
Wer für den nächsten Kindergeburtstag ein Reitturnier mit selbst gebauten Steckenpferden plant, sollte wissen, dass knapp 4 Euro Ausgaben pro Pferd plus etwas Farbe vollkommen ausreichend sind.
Wir verwendeten dabei nämlich ganz einfache und kostengünstige Materialien wie Tischlerplatte für den Kopf, simple Holzleisten, Rundstäbe und Acrylfarben aus dem Baumarkt sowie Lack aus dem Bastlerbedarf.
Steckenpferd aus Holz bauen
Die Dauer der Herstellung ist dabei sehr schwer einzuschätzen, da natürlich ein einziges Pferd im Gegensatz zu einer ganzen Herde viel mehr Zeit in Anspruch nimmt. Nach den Erfahrungen aber können wir sagen, dass für ein Pferd etwa zwei Stunden, für fünf Tiere aber nur fünf bis sechs Stunden benötigt werden.
Das hat damit zu tun, dass Sie die Schablone des Kopfes nur einmal anfertigen müssen sowie beim Aussägen des Kopfes zwei übereinandergelegte Platten gleichzeitig aussägen können.
Die Lackarbeiten sollten unbedingt an drei aufeinander folgenden Tagen ausgeführt werden, da jede Lackschicht gut durchgetrocknet sein muss, bevor der nächste Anstrich, das Durchschleifen sowie der Lasurauftrag erfolgen.
Bauplan für das Steckenpferd
Für ein schnelles und gutes Reitpferd benötigen Sie heute nicht mehr ein ganzes Jahresgehalt, sondern nur noch ein paar Holzstücke aus der Restekiste des Baumarkts oder eines Tischlers. Zum Vergrößern hier klicken.
© Tillman Straszburger
Die Schablone für das Steckenpferd: Ein Kästchen des Rasters entspricht 4 x 4 cm im Original. Zeichnen Sie ein Rasterkreuz, und kopieren Sie die Konturen. Die ausgeschnittene Silhouette kann dann Arbeitsmuster für eine ganze Pferdezucht werden. Zum Vergrößern hier klicken.
© Tillman Straszburger
Steckenpferd selber bauen: Anleitung
Schritt 1/12: Anzeichnen und Aussägen
Im ersten Schritt werden das 4 x 4 cm große Raster und die Pferdekopfsilhouette auf ein Stück Tischlerplatte gezeichnet und die Form mit einer Elektrostichsäge ausgesägt.
Schritt 2/12: Loch für Griff bohren
Damit das 12 mm dicke Griffholz später auch exakt gerade im Kopf steckt, wird zum Lochbohren ein Bohrständer benutzt.
Schritt 3/12: Loch für Rollenachse bohren
Ebenso im Bohrständer sollte auch das Loch für die Rollenachse am unteren Ende des Vierkantstabs gebohrt werden. Da die Achse nämlich 10 mm dick ist und diese sich natürlich locker im Bohrloch bewegen soll, nimmt man einen 10-mm-Bohrer, bohrt zunächst das Loch und zieht dann das Werkstück am rotierenden Bohrer rauf und runter, sodass das Loch sozusagen ausleihert und auf diese Weise ein Loch von 10,5 mm entsteht.
Schritt 4/12: Rollen herstellen
Die Rollen werden aus einem etwa 3 cm großen Rundstab hergestellt, zentral mit einem Sackloch versehen und mit der 10-mm-Achse verleimt.
Schritt 5/12: Verbindungsleisten
Schmale Leisten, die eine identische Breite wie der Vierkantstab haben, bilden die Verbindung zum Kopf. Sie werden einfach aufgeleimt und mit kleinen Nägeln noch zusätzlich fixiert.
Schritt 6/12: Grundierung
Grundierung in Rot auftragen und trocknen lassen. Anschließend einen weißen Lack darüber streichen und wieder gut durchtrocknen lassen.
Schritt 7/12: Kanten abschleifen
Nun mit Schleifpapier der Körnung 180 vorsichtig die Kanten so beschleifen, dass die rote Grundierung Stellenweise sichtbar wird. Zuletzt eine farbige Lasur aufstreichen, kurz antrocknen lassen und wieder leicht abwischen. So entsteht der Antik-Look!
Schritt 8/12: Alternative: Crackle-Lack
Als Alternative können Sie das Pferdchen auch mit sogenanntem "Crackle-Lack" auf alt trimmen. Dazu zunächst weiß lackieren.
Schritt 10/12: Zweite Schicht
Nach Herstellerangaben dann das helle Krakelleespray aufsprühen.
Schritt 11/12: Mähne anfertigen
Ist der Lack aufgetragen und getrocknet, kann die Mähne eingeleimt werden. Ob ein Seil aus Hanf oder Nylon benutzt wird, ist Geschmacksache. Bohren Sie dazu in den Kopf alle 2 cm Löcher, die den gleichen Durchmesser wie das Seil haben. Nun das Seil einleimen und die einzelnen Fasern aufzwirbeln.